Reformation und Säkularisierung
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Die Reformation war eine im Kern religiöse Erneuerungsbewegung des Christentums in Europa. Gerade als solche hat sie Entscheidendes zur Ausbildung einer säkularen Moderne beigetragen. Worin genau bestand dieser Beitrag, und wie ist er zu bewerten? Haben die Reformationsbewegungen die überkommene Einheit von Kirche und Staat, Gesellschaft und Kultur zerstört und damit die Marginalisierung des Christentums in Europa eingeleitet? Oder haben sie zentrale Impulse des Christentums zur Geltung gebracht, ohne die sich die westliche Moderne nicht hätte entwickeln können und die auch eine sich säkular verstehende Gesellschaft in einer pluralen Spätmoderne prägen? Der vorliegende Band versucht, diese kontroversen Fragen zu erhellen. Dabei kommt auch die Kritik zu Wort, die vom Standpunkt einer säkularen Moderne an den reformatorischen Traditionen geübt wird, sowie jene, die sich vom Standpunkt reformatorischen Denkens aus an die europäische Moderne und Spätmoderne richten lässt. Die Open Access-Version der Publikation finden Sie auf online. mohr. de. Mit Beiträgen von: Albrecht Beutel, Ingolf U. Dalferth, Volker Gerhardt, Brad S. Gregory, Eilert Herms, Detlef Pollack, Risto Saarinen, Dorothea Wendebourg