Streit um Korach
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Miriam von Nordheim-Diehl behandelt das „Korach-Problem“ des Alten Testaments. Als das „Korach-Problem“ lässt sich folgende Frage beschreiben: Wie kann es sein, dass – wie Num 16f. berichtet – ein Levit mit Namen Korach einen Aufstand gegen Mose und Aaron anführte, er als Strafe mitsamt allen, die zu ihm gehörten, vom Erdboden verschluckt wurde, und trotzdem seine Nachkommen, die Söhne Korachs, als Psalmendichter Berühmtheit erlangten? Die Söhne Korachs werden gemäß den Psalm-Überschriften als Verfasser oder zumindest Sammler und Herausgeber der sogenannten Korachpsalmen angegeben – Psalmen, die zum Teil eine ausgeprägte Zionstheologie enthalten (so Ps 46 und 48). Aber nicht nur das verwundert. Darüber hinaus stellen die Korachiter für die Verfasser der Chronik eine elementare Stütze des Tempelpersonals dar. Der Chronik zufolge waren die Korachiter nicht bloß Leviten, sondern sie waren berühmte Sänger und Torwächter und kämpften sogar als Helden an der Seite Davids. Historisch gesehen wäre eine solche Karriere für die Nachkommen eines Aufrührers, eines Rebellen gegen Mose, undenkbar.