Der Orchesterverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
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In der wechselhaften Geschichte des ältesten Amateurorchesters Wiens waren wohl die Auftritte von Johannes Brahms als Klaviersolist im Jahr 1869 sowie als Dirigent 1875 die absoluten Höhepunkte. Aber auch in späteren Jahren fanden sich prominente Solisten wie die Geiger Arnold Rose, Henryk Szering und Willi Boskowsky. Auch die pianistischen Weltstars Jörg Demus, Paul Badura-Skoda und Alfred Brendel traten als Solisten mit dem Orchesterverein auf. Im Jahr 1964 spielte die damals 16-jährige Mitsuko Uchida den Solopart in einem Mozartschen Klavierkonzert. Nichts desto Trotz konnte das Amateurorchester den Druck nach immer grösserer Perfektion nicht mehr gerecht werden. Dies führte in den 1990er Jahren zu einer Krise, die sogar den Bestand des Vereins gefährden sollte. Nur durch Fusion mit einem anderen Amateurorchester konnte das Überleben gesichert werden. Seit 1994 ist Robert Zelzer musikalischer Leiter, dem gemeinsam mit dem Orchestervorstand ein nachhaltiger Aufschwung gelungen ist. Es finden jährlich mehrere Konzerte statt, davon mindestens eines in einem der schönsten Konzertsäle der Welt, dem Grossen Saal des Wiener Musikvereins. Ein Privileg, das nur wenigen Amateurmusikern offen steht. In einer Konzertdatenbank sind sämtliche in der 150jährigen Geschichte des Orchesters gespielten Programme aufgelistet.