Wir sind kein Mädchenverein
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'Wer drei Stunden vor dem Spiegel braucht, hat bei der Bundeswehr nichts zu suchen.' Seit fast zehn Jahren dürfen Frauen bei der Bundeswehr Dienst an der Waffe leisten. Mehr als 16.300 Soldatinnen sind derzeit im Einsatz bei Heer, Luftwaffe, Marine, im Bereich Streitkräfte Basis und im Sanitätsdienst. Was sind das für Frauen? Welche Rolle haben sie innerhalb einer bislang von Männern dominierten Welt? Und was bewegt sie, wenn sie zu Auslandseinsätzen berufen werden? BRIGITTE-Autorin Andrea Jeska schreibt über ein hochbrisantes Thema — über junge Frauen, die wissen: Soldatin sein heißt auch, in den Krieg zu ziehen. Für Hauptfeldwebel Sonja Cole, Ausbilderin beim III. Luftwaffenregiment, zählen Disziplin und Treue. Coles Erwartungen orientieren sich an dem, was sie selbst zu geben bereit ist, und das ist im Ernstfall alles. Die Bundeswehr ist schließlich kein Mädchenverein. Frauen, die sich für die Bundeswehr entscheiden, müssen an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gehen, manchmal besser als die Männer sein und gegen Vorurteile kämpfen. Hinzu kommt, dass die Bundeswehr heute de facto Krieg in Afghanistan führt und im Golf von Aden Piraten bekämpft, die ihrerseits schwer bewaffnet sind. Andrea Jeska hat Soldatinnen u. a. am Horn von Afrika in Aktion erlebt. 'Krieg nicht ausgeschlossen', das ist eine Entwicklung, die vielen Frauen zu schaffen macht. Erstmalig berichten Frauen in der Bundeswehr von ihren Einsätzen.