Der Naturforscher Franz Junghuhn (1809 - 1864)
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Lebe für Dich allein. – Gehe mit Niemandem um. – Laß dich in keine Händel, keine Intriguen ein. Nimm an keiner Neuigkeitskrämerei Theil. Suche keine Befriedigung bei Andern, kein Glück außer Dir, kein Ergötzen außer der Natur; Dein Glück, - Dein Trost, - Deine Hoffnung, - Dein Glaube sei allein die Natur in ihren Körpern, in ihren stillen, sich ewig gleichen Kräften. Diese Zeilen – niedergeschrieben 1835 bei der Abreise von Holland in die damalige niederländische Kolonie Ostindien, das heutige Indonesien – umreißen die „Lebensprinzipien“ des jungen Naturforschers Franz Junghuhn. Doch wer war dieser Franz Junghuhn? Ein Unbekannter, weitgehend Vergessener, der im Schatten von Alexander von Humboldt und Charles Darwin blieb; ein Besessener, ein Vielbegabter, ein Wagemutiger, ein Menschenscheuer, ein großer Schriftsteller und Naturforscher, Botaniker und Geologe; ein Grenzgänger zwischen den Kontinenten; einer, der in der Natur zu Hause ist, besonders auf den Bergen; ein Mann der Romantik zwischen Ancien régime und Moderne.