Der lange Abschied von Flender
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Auf dem täglichen Arbeitsweg zum Trave-Gymnasium in Lübeck-Kücknitz fesselte den Kunsterzieher und Künstler Rainer Wiedemann häufig der Blick auf die noch funktionierende Flender Werft. Variierte das Bild doch von kraftvoller Betriebsamkeit bis zu romantisch-verklärenden Ausblicken, wenn gelegentlich im Frühnebel die Silhouette der Werft von der Herrenbrücke aus nur schemenhaft in der durchbrechenden Sonne zu sehen war. Als die Werft stillgelegt werden sollte, entschloss sich Wiedemann, den Abbau der Industrieanlage fotografisch zu dokumentieren. Sehr schnell merkte er, dass man den Kosmos Werft nur verstehen kann, wenn man mit den Menschen spricht, deren Leben durch die Arbeit auf der Werft geprägt wurde. Über verschiedene Kontakte lernte er viele ehemalige Flenderaner kennen. In Interviews berichten sie ihm über ihre Arbeit, über besondere Erlebnisse und ihre Gedanken zur Stilllegung der 1917 gegründeten und zeitweise zu den größeren deutschen Betrieben gehörende Werft in Lübeck.