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»Um sich heute im Politischen wirklich verständigen zu können, muß man sich zuerst persönlich begegnet sein, muß man sich zuerst im Privaten gemeinsam der Gefährlichkeit und Ausgesetztheit unserer Lage gestellt haben, muß zuerst im persönlich-verbindlichen Zusammenleben eine ursprüngliche Unabhängigkeit gegenüber dem öffentlichen Räsonnement erreicht worden sein.« Dieser letzte Absatz könnte als Motto über diesem Lesebuch stehen. Persönlich-verbindlich legt Heinrich Böll hier seine ganz private Auswahl vor. Diese Texte unterschiedlichster Herkunft und Form werden zunächst zum Spiegelbild des Autors, seiner Aufrichtigkeit und Unabhängigkeit, seiner Religiosität und Radikalität, die jedoch anders geartet ist und tiefer sitzt, »als des Lesens unkundige Politiker ahnen«. Doch ist dieses Lesebuch mehr nur als persönlich, je mehr man sich ihm aussetzt; Literatur und Religion, Politik und Geschichte, sonst akademisch isoliert, werden eins, und eindringlich schildert diese Zusammenstellung die Gefährlichkeit und Ausgesetztheit unserer Existenz. Aber: »Lesen macht nachdenklich, es kann frei und rebellisch machen, wenn einer die Klischees der Erbaulichkeit hinter sich gelassen hat.« Inhalt: Vorwort I Stanislas Joyce: Meines Bruders Hüter Božena Němcová: Die Großmutter Walter Bauer: Erinnerung an den Vater II Ernst Deuerlein (Hg.): Der Aufstieg der NSDAP in Augenzeugenberichten Kunrat von Hammerstein: Höhere Führer ohne Befehlsnotstand H.G. Adler: Der verwaltete Mensch Adalbert Ruckerl (Hg.): Nationalsozialistische Vernichtungslager im Spiegel deutscher Strafprozesse III Halldor Laxness: Das wiedergefundene Paradies Albert Camus: Der Fremde Fjodor M. Dostojewskij: Die Dämonen György Konrád: Der Stadtgründer Gilbert Keith Chesterton: Charles Dickens Leon Bloy: Das Blut des Armen Virginia Woolf: Mrs. Dalloway IV Liselotte und Theodor Engl (Hg.): Die Eroberung Perus in Augenzeugenberichten Eduardo Galeano: Die offenen Adern Lateinamerikas Eduardo Galeano: Die derzeitige Struktur der Ausplünderung Moema Viezzer: Wenn man mir erlaubt zu sprechen Gabriel García Márquez: Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt Ernesto Sábato: Über Helden und Gräber V Bernard Malamud: Idioten zuerst Das Neue Testament: Die Rede von der wahren Gerechtigkeit Ursula Clemen (Hg.): Finn MacCumhaills Geburt und die Entstehung der Fianna von Erin Reinhold Schneider: Die Leiden des Camões oder Untergang und Vollendung der portugiesischen Macht Fritz Erpel (Hg.): Vincent van Gogh: Briefe Helmar Junghans (Hg.): Die Reformation in Augenzeugenberichten VI Teresia von Jesu: Zweihundertsiebenter Brief und zweihundertdreißigster Brief Peter Nettl: Verteidigungsrede Rosa Luxemburgs vor der Zweiten Strafkammer des Landgerichts Frankfurt a.M. am 20.Februar 1914 Werner von Trott zu Solz: Widerstand heute oder das Abenteuer der Freiheit

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ISBN
9783596220779

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Publikation

1989

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