Mrs. Dalloway
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Ein Junitag in London 1923, an dem Clarissa Dalloway eine ihrer berühmten Abendgesellschaften geben wird. Vormittags ist sie in der Bond Street unterwegs und kauft Blumen: „Sie trat ein, leicht, groß, sehr aufrecht.“ Ein geheimnisvolles Auto taucht auf und verschwindet, Clarissa, die Frau aus gutem Hause, 51 Jahre alt, genießt die Stadt, beobachtet das pulsierende Leben und ist doch ganz mit sich selbst und ihren Gedanken beschäftigt, in denen sie die Erinnerungen an die Jugend vor dreißig Jahren genauso leicht durchstreift, wie sie zum Fest am Abend und den Gästen vorauseilt. Ihr Denken, spontan, fl üchtig, kreist ununterbrochen in Fragmenten und Augenblicken um sie selbst, durchdringt die Innenwelt und die Außenhaut ihres Lebens einst und jetzt: Warum hat sie Peter Walsh, den unberechenbaren Abenteurer, nicht geheiratet, sondern Mr. Dalloway, den trockenen Parlamentsabgeordneten? Wie verliebt war sie einst in Sally Seton? Während sie in diesem zwanglosen Strom aus Fragen, Antworten und nächsten Antworten gleichsam ruhelos und doch obenauf dahinschwimmt und Big Ben unerbittlich die Stunden zählt, kann parallel dazu Septimus Warren Smith, ein junger Veteran des I. Weltkrieges, seinen Visionen, Klärungsversuchen und Wahnvorstellungen aus dem Schützengraben nicht entkommen. Weder seine Frau noch der Psychiater Sir William Bradshaw können die Gefahr abwenden, sich endgültig zu verlieren. Am Abend auf der Party kreuzen sich die beiden Parallelstränge, als Sir William davon erzählt, dass sich der ehemalige Soldat umgebracht hat. Da durchzuckt es Clarissa: Mitten in meiner Gesellschaft ist der Tod anwesend“, und sie fühlt ihre eigene Lebendigkeit plötzlich ganz unmittelbar.