Benjamin Katz
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Seine Fotografien erzählen nahezu lückenlos die Geschichte der Gegenwartskunst und gehören zum Schönsten, was die Gattung der Künstlerfotografie zu bieten hat. Seit den Siebzigerjahren sind Benjamin Katz und seine Kamera aus der Kunstszene nicht wegzudenken. Ob A. R. Penck, Markus Lüppertz, Anselm Kiefer, Gerhard Richter, Georg Baselitz, Per Kirkeby, Jörg Immendorff oder Sigmar Polke – kaum ein großer Name fehlt im umfangreichen Archiv des Fotokünstlers.»Man muss gesehen haben, wie Katz seine Bilder aufnimmt «, schreibt der FAZ-Journalist Freddy Langer in seinem Essay für den Ausstellungsband Benjamin Katz. »Mit vornehmer Zurückhaltung beobachtet er das Treiben, winkt mit einer kaum wahrnehmbaren Geste manchem Anwesenden zu, bisweilen lächelt er kurz, wackelt ein wenig fragend mit dem Kopf, und schon hat er seine Kamera unter dem Arm hervorgezogen. Für einen Moment nur blickt er durch den Sucher, löst aus und lässt den Apparat ebenso schnell wieder verschwinden, wie er ihn hervorgezaubert hat. Kaum jemand hat etwas bemerkt.« Benjamin Katz ist gleichsam ein Künstler und ein Künstlerfreund, seine Bilder zeugen von gegenseitigem Respekt und Zuneigung. Er schenkt dem Betrachter Einblicke in die Privatsphäre der Künstler, besucht sie im Atelier und begleitet sie bei ihren Schaffensprozessen. Dabei entstehen wahrhaftige Aufnahmen, ohne Pathos und Stilisierung, das macht seine Fotokunst so großartig. Der zur Pariser Ausstellung erscheinende Band versammelt eine Auswahl von 90 Fotografien. Eine von Katz selbst komponierte Bildabfolge präsentiert in eleganter Klarheit und Schlichtheit Höhepunkte seines künstlerischen Schaffens und zeigt neben zahlreichen Künstlerporträts auch Landschaften und Stillleben von berückender Schönheit.