Österreichs imperiale Küche
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Essen spielt in Wien eine große Rolle. Das erkennt man schon an der Vielzahl traditionsreicher Gasthäuser, die an fast jeder Ecke das Stadtbild prägen. Wien ist daher nicht nur die Stadt der Musik, sondern auch die Stadt der Genießer und Genießerinnen. Seit jeher wusste man hier, was gut und nahrhaft ist, und ließ sich von vielerlei Küchen inspirieren. So ist die Wiener Küche auch aus verschiedenen Ursprüngen und Einflüssen gewachsen. Sie ist keine böhmische, keine ungarische und auch keine adriatische Küche, aber sie enthält von allen etwas. Die Wiener Küche heutzutage ist eine aus dem alten Vielvölkerstaat geborene Mischung – eine Wiener Melange – die Hofküche genauso wie Bauernkost verkörpert. Die Gerichte der traditionellen Wiener Küche vereinen Ideen, Gewürze und Zutaten aus vielerlei Ess- und Kochkulturen. Von der Wiener Hofküche, in die Fürstenschlösser und in die Bürgerhäuser und später in die Wiener Wirtshäuser gelangten die kulinarischen Einflüsse aus den zahlreichen Ländern des „Hauses Österreich“. Wissenswertes: Eine besondere Vorliebe zeigt die österreichische Küche für das pikant Abgeschmeckte und das Süß-säuerliche. Dies zeigt sich in der Kombination saurer Rahm, Kapern und Zitronenzeste, vielleicht die typischste Geschmacksnote der Wiener Küche. Österreichs Küche wie zu Kaisers Zeiten: Kaiser Franz Joseph galt als sehr anspruchslos beim Essen, seine Vorliebe für gekochtes Rindfleisch (Tafelspitz) ist bekannt, während Kaiserin Maria Theresia des öfteren größere Mengen erlesener Speisen verzehrte. Oder wussten Sie, dass Kaiserin Sisi gerne Süßspeisen beim Demel oder Sacher bestellte und eher deftige Speisen bevorzugte, wenn es der Diätplan erlaubte? Das Buch beinhaltet neben vielen authentischen Rezepten auch Geschichtliches und Anekdotisches über den Kaiserhof. So z. B. wurden bei offiziellen Diners, in der Regel bis zu dreizehn Gänge, die französische Küche bevorzugt, bei den privaten Tafeln übrigens die Wiener Küche, serviert.