Begegnung an der Grenze
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Franz Kafka – Milena Jesenská : Eine Begegnung schreibt Welt-Literatur-Geschichte. Am Wochenende vom 14. zum 15. August 1920 trafen einander Franz Kafka und Milena Jesenská an der tschechisch-österreichischen Grenze in Gmünd. Sie, die tschechische Journalistin und Übersetzerin aus Wien, und er, der deutschsprachige Versicherungsangestellte und Schriftsteller, aus Prag kommend. Treffpunkt war der mächtige Bahnhof der Stadt Gmünd, der seit wenigen Tagen in Umsetzung der Friedensverträge an die junge Tschechoslowakei gekommen war, – die Situation war für beide in mehrfacher Hinsicht „kompliciert“. Dieses schicksalhafte Treffen der beiden Liebenden in Gmünd fand seinen Niederschlag in den „Briefen an Milena“ und damit Eingang in die Weltliteratur. Während Franz Kafka heute unbestritten zu den größten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts zählt, ist Milena Jesenská vorwiegend als „Kafkas Freundin“ bekannt, ihre großartigen Essays und Schriften, ihre Aktivitäten im Widerstand gegen die Nazis, die sie mit dem Tod im KZ Ravensbrück bezahlte, kennen hingegen nur Wenige. Erstmals werden in diesem Buch Texte von beiden gleichwertig nebeneinandergestellt, zeitlicher Fokus ist der Sommer 1920.