Der Bauernrebell
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Er war radikal und kompromisslos. Mit Charisma und Demagogie schwang sich der reiche Großbauer Franz Wieland (1850–1901) aus dem Gäubodendorf Hierlbach am Ende des 19. Jahrhunderts an die Spitze der jungen Bauernbundsbewegung, um die Landwirtschaft aus der politischen Bevormundung durch die traditionellen Autoritäten zu befreien. Darum fürchteten ihn die Beamten, predigten die Geistlichen gegen ihn und verachteten ihn die Adeligen. Die Bauern aber verehrten ihn. Der überraschende Fund seines schriftlichen Nachlasses erlaubt erstmals tiefe Einblicke in die Motive und die Denkweise dieses umstrittenen Politikers. Den Leser erwartet das Panorama einer politischen Agrargeschichte, bevölkert von rebellischen Bauern, geifernden Pfarrern und rechtbeugenden Bürokraten – eine spannende Zeitreise in diejenigen Winkel der Prinzregentenzeit, in der sie nicht kunstsinnig und glänzend war, sondern voll grober und derber Kraft.
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