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Lob des Imperiums

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Die Vereinigten Staaten von Amerika sind in den vergangenen Jahren oft mit dem antiken Rom verglichen worden. Seit dem Untergang des weströmischen Reichs im Jahr 476 nach Christus hat keine Macht mehr so unumschränkt über die Welt geherrscht, wie es die USA seit dem Zerfall der Sowjetunion tun. Damals wie heute beruhte die Dominanz nur teilweise auf unmittelbarer politischer Herrschaft oder militärischer Gewalt. Viel wichtiger waren die wirtschaftliche Durchdringung selbst ferner Weltregionen, die kulturelle Anziehungskraft der eigenen Zivilisation – und nicht zuletzt die Fähigkeit, Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen in das eigene Imperium zu integrieren. Aber nicht nur der Aufstieg, sondern auch der Niedergang des Römischen Reiches weist verblüffende Parallelen zur Gegenwart auf. In seinem kenntnisreichen und unterhaltsamen Buch zeigt Ralph Bollmann, dass das antike Rom mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatte wie der heutige Westen: Das Versagen der einst so erfolgreichen Integrationspolitik, der zunehmende Druck an den Grenzen des Reiches, das Aufkommen einer fundamentalistischen Religionsgemeinschaft und die sinkende Geburtenrate führten zu einem beispiellosen wirtschaftlichen und kulturellen Verfall und schließlich zur Auflösung des Römischen Reichs. Gerade aufgrund solcher Ähnlichkeiten plädiert Ralph Bollmann dafür, dass der säkulare Westen seine Integrationskräfte gegenüber allen Weltkulturen stärkt und sein vitales Interesse am Erhalt des Imperium Americanum erkennt. Denn der Untergang des römischen Imperiums machte am Ende alle zu Verlierern: Nicht nur die Römer büßten ein, was sie so beharrlich verteidigen wollten; auch die Germanen hatten zerstört, worauf sie es eigentlich abgesehen hatten.

Parameter

ISBN
9783937989211
Verlag
wjs

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2006

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