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In der Philosophie gibt es Moden – während der Existentialismus in den 50er Jahren populär war, scheint er heute in Vergessenheit geraten. Dabei könnte uns die Existenzphilosophie in postmodernen, individualisierten Zeiten viel über den Menschen lehren. Besonders relevant ist Sartres Hauptwerk, das sich nicht mit Ontologie, sondern mit Anthropologie beschäftigt, wobei die Freiheit des Menschen im Mittelpunkt steht. "Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt" – er muss sich ständig neu entwerfen, steht vor Entscheidungen und sucht nach einer nie erreichbaren Identität, da ein Riss durch sein Sein verläuft. Sartres Analyse zwischenmenschlicher Beziehungen ist besonders faszinierend, da er das Verhältnis zum anderen über den Blick betrachtet und dabei oft vernachlässigte Phänomene wie Begehren und Liebe in den Fokus rückt. Das Werk ist anspruchsvoll, da Sartre auf die Gedanken anderer Philosophen wie Hegel, Heidegger und Husserl aufbaut und deren Terminologie verwendet. Dennoch bietet Husserls phänomenologische Methode frische, ansprechende Passagen, die sich von der üblichen Abgehobenheit philosophischen Denkens abheben. Sartre veranschaulicht dies durch alltägliche Situationen, wie eine Verabredung im Café, und zeigt, wie Philosophie im Alltäglichen verankert ist.
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Das Sein und das Nichts, Jean-Paul Sartre
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