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Mario und der Zauberer

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Gereiztheit und eine eigentümlich bösartige Atmosphäre prägen den Ferienaufenthalt in Norditalien in den 1920er Jahren. Die Gäste erleben einen Zustand, der wie eine unangenehme, aber notwendige Krankheit wirkt. Diese Unruhe steigert sich durch die überdimensionale Präsenz des Zauberers Cipolla, dessen selbstsicheres Auftreten zu einem tragischen, letztlich befreienden Ende führt. Cipolla vermittelt die Idee, dass Gehorsam und Befehl eng miteinander verbunden sind, was ihn in die Lage versetzt, sein Publikum zu manipulieren und deren kritische Widerstände zu brechen. Er hypnotisiert die Anwesenden zu einer „trunkenen Auflösung“ ihrer Skepsis. Besonders Mario, ein junger Kellner, wird von Cipolla als Opfer auserkoren, das er zutiefst demütigen und ausbeuten kann, ohne Rücksicht auf dessen Menschlichkeit zu nehmen. Die politische und moralische Dimension dieser Erzählung, die bei ihrem Erscheinen 1930 stark wirkte, zeigt sich in Julius Babs Rezension, die besagt, dass ein Kunstverständnis Mussolinis dazu führen müsste, diese Novelle in Italien zu verbieten.

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Mario und der Zauberer, Thomas Mann

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1989
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Das Buch ist kurz, aber die Botschaft ist groß. Die Erzählung ist flüssig und fesselt die Aufmerksamkeit von Anfang bis Ende, das ziemlich unerwartet ist. Ein Buch zum Lesen oder Wiederlesen in diesen dunklen Zeiten, in denen Rechte und Faschismus versuchen, wieder an die Oberfläche zu kommen.