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Anna im goldenen Tor

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Was glauben wir zu wissen über Maria? Über ihre Jugend? Über den Grund ihrer Empfängnis? Über die Zeit ihrer Schwangerschaft? Über ihre Beziehung zu Jesus? Und was wissen wir von ihrer eigenen Mutter? Von Anna, die sich so sehr ein Kind wünschte und erst spät Mutter einer einzigen Tochter wurde. Erika Wisselinck erzählt bewusst gegen den Strich der frommen Legende, zeigt ein schwieriges Mutter-Tochter-Verhältnis, spricht vom Zerwürfnis der beiden Frauen und von dem, was daraus entstand. In ihrer spannenden Erzählung zeichnet sie ein Bild der israelischen Gesellschaft am Übergang von der alten Mutter-Religion zur Herrschaft des einen allmächtigen Gottes. Sie spricht von der Priesterkaste und ihrem Tempel, den Frauen nicht betreten dürfen. Und sie erzählt von der Spiritualität der einfachen, oft armen Frauen, die das Leben feiern und die Göttin Astarte verehren – aber nur noch im Geheimen. In der Gestalt der weisen alten Heilerin Anna versammelt sie uraltes weibliches Wissen. Im Bild der Tochter Maria, die schon in der männlich geprägten Religion erzogen wurde, erscheint deren Lebenskonflikt, als sie bei der Verwirklichung ihrer Wünsche und Hoffnungen scheitert.

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ISBN
9783783110517

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