Geschichte eines Deutschen. Die Erinnerungen 1914-1933
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Die Erinnerungen eines großen Stilisten und begnadeten Geschichtenerzählers Die „Geschichte eines Deutschen“ erzählt die ersten drei Lebensjahrzehnte eines klugen und konsequenten Mannes. Es ist die Geschichte eines Jungen aus bürgerlicher Familie, der den Ausbruch des Ersten Weltkriegs als Zerstörung seines Ferienidylls empfindet. Die galoppierende Inflation 1923 mit ihren jugendlichen Aktienspe-kulanten und hilflosen Vätern, ihrem Januskopf von Hunger und Verschwendung ist für Sebastian Haffner der Inbegriff einer aus den Angeln gehobenen Welt. Zehn Jahre später tritt er, weder politisch noch rassisch verfolgt, den langen Weg ins Exil an, schlicht weil die Nazis seiner „Nase nicht paßten“. Haffner zählte nach dem Krieg zu den herausragenden Journalisten und Publizisten. Sein Name steht beispielhaft für eine demokratische, unbestechlich liberale Gesinnung, für einen unprätentiösen, dabei äußerst eleganten und kunstvollen Stil. Nüchtern, ohne Eitelkeit, doch mit feiner Ironie und einem gelegentlichen Aufflackern von Zorn blickt er auf die Jahre zwischen 1914 und 1933, spiegelt er das Politische im Individuellen, benennt er Gründe für seine persönliche Entwicklung und die seines Volkes. Diese Aufzeichnungen entstammen dem unmittelbar Erlebten und können als bedeutendster Fund in Haffners Nachlaß nun erstmals veröffentlicht werden. Dies ist nicht nur die „Geschichte eines Deutschen“, es ist die Geschichte eines aufrechten Deutschen - und das macht dieses Leben und diesen Text kostbar. Sebastian Haffner, geboren 1907 in Berlin, promovierter Jurist. Er emigrierte 1938 nach England, arbeitete als Journalist für den „Observer“. 1954 kehrte er nach Deutschland zurück, schrieb zunächst für die „Welt“, später für den „Stern“. Haffner ist Autor einer Reihe historischer Bestseller: „Churchill“, „Anmerkungen zu Hitler“, „Preußen ohne Legende“ und „Von Bismarck zu Hitler“. Sebastian Haffner starb 1999.