Dann fiel auf einmal der Himmel um : Inge Müller, die Biografie
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„Die Dichterin, die geliebt wurde, obwohl niemand sie kannte“, nennt die Autorin Ines Geipel ihre Protagonistin, die Ostberliner Lyrikerin, Dramatikerin und Heiner-Müller-Ehefrau Inge Müller, die 1966 mit 41 Jahren ihrem Leben ein Ende setzte - geliebt aufgrund weniger in Kopien weitergereichter Gedichte, die ihr posthum den Ruf einer der „wichtigsten deutschen Nachkriegslyrikerinnen“ eintrugen. Das Leben der Inge Müller hat etwas Exemplarisches: In der Agonie des Nazireiches Luftwaffenhelferin, traumatisiert durch drei Tage unter Bombentrümmern, tragen journalistische Arbeiten und Texte für Kinder in der jungen DDR nur scheinbar zu ihrer seelischen Konsolidierung bei. Die 1955 mit dem Dramatiker Heiner Müller geschlossene Ehe und gemeinsam verfasste Gegenwartsstücke bilden das Fundament einer einzigartigen Künstlerehe. Doch spätestens ab dem Mauerbau 1961 sucht Inge Müller einen eigenen Weg. Bis zu ihrem Selbstmord 1966 entstehen ihre alle Moden überdauernden, berührenden Texte.