Als der Krieg ausbrach : Erzählungen
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»Die Dichter, auch wenn sie sich scheinbar in der Unverbindlichkeit ästhetischer Räume bewegen, kennen den Punkt, wo die größte Reibung zwischen dem einzelnen und der Geschichte stattfindet ... Sie sind immer betroffen, und niemand nimmt ihnen die Last ab, diese Betroffenheit in einer Form auszudrücken, die wie Gelassenheit erscheinen mag«, schrieb Heinrich Böll in einem Aufsatz über Wolfgang Borchert - ein Gedanke, der auch auf sein eigenes Werk bezogen werden kann. Die Erzählungen dieses Ban- des behandeln vorwiegend Situationen und Schicksale der Kriegs- und Nachkriegszeit. Sie machen deutlich, daß sich Bölls Begabung nicht auf eine bestimmte literarische Form einschränken läßt. In seiner jüngsten Erzählung sEntfernung von der Truppe: weigert sich der Ich-Erzähler, seine Geschichte verbindlich auszuführen. Er liefert nur Materialien für die Phantasie des Lesers, dem es überlassen bleibt, die offenen Stellen seinem Geschmack entsprechend auszufüllen. Hinter der Maske des unernsten Spielers verbirgt sich ein konsequenter Wahrheitssucher, der empfindlich auf alle Vorurteile reagiert.
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