Die Entdeckung des Nordpols
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In den Eiswüsten des Nordens Zwei Jahre im ewigen Eis. Reihe „Alte abenteuerliche Reiseberichte“ „Ich glaube daran, dass ich diesmal siegen werde; wie ich auch daran glaube, dass dies das Werk ist, für das mich Gott der Allmächtige ausersehen hat.“ Einen grandiosen Sieg erringen - die amerikanische Flagge am nördlichsten Punkt der Erde hissen - kurz: als erster Mensch den Nordpol erreichen. Mit weniger wollte sich Robert E. Peary nicht zufrieden geben, als er im Juli 1908 von New York aus aufbrach. Hunderte Kilometer arktischer Eislandschaft lagen vor ihm. Die wollte er zunächst per Schiff, dann zu Fuß überwinden. Das Ziel: 90 Grad nördlicher Breite, ein Punkt irgendwo im Nirgendwo. Zum Autor: Robert E. Peary (1856-1920) war eigentlich Hoch- und Tiefbauingenieur, arbeitete als Küsten- und als Landvermesser und trat 1881 in die US-Marine ein. Um die Küste Ostgrönlands zu erkunden, brach er 1886 zu seiner ersten von insgesamt sechs Arktisexpeditionen auf. Sie führten ihn mehrfach durch Grönland und in Richtung Nordpol, den zu erobern er sich schon lange in den Kopf gesetzt hatte. 1905 war sein Versuch, das lang ersehnte Ziel zu erreichen, fehlgeschlagen. Drei Jahre später begann seine letzte Expedition ins ewige Eis. Zum Herausgeber: Detlef Brennecke (Jahrgang 1944) war in seiner Jugend Filmschauspieler in Berlin, lehrte später als Professor für Skandinavistik in Frankfurt am Main nordische Geistesgeschichte und schweift heute durch die Toscana, um dort zu malen. Schon lange fasziniert ihn das Leben der Entdecker. Daher nehmen unter seinen zahlreichen Büchern, die in etliche Sprachen übersetzt worden sind, die Biografien über Roald Amundsen, Sven Hedin und Fridtjof Nansen einen besonderen Platz ein. Inzwischen hat er eine Reihe von Bänden in der Edition Erdmann betreut. Leseprobe: Der 19. März war ein glänzender Tag mit hellem Sonnenschein. Die Jahreszeit war jetzt so weit vorgeschritten, dass die Sonne, die, wie immer in dieser Breite, rund am Himmel kreist, fast den halben Tag über dem Horizonte war. Während der anderen Zeit war es auch nicht dunkel, sondern nur graues Zwielicht. Die Temperatur war an diesem Tage etwas mehr als fünfundvierzig Grad Celsius unter null. Wieder legte Marvin, der immer noch die Bahn brach, einen schönen Marsch von siebenundzwanzig Kilometern zurück, erst über schweres und stark übereinander geschobenes Eis, dann über Felder von größerem Umfang und ebener Oberfläche. Freilich muss der Leser bedenken, dass das, was wir beim Polareise als ebene Oberfläche ansehen, anderswo entschieden „schlechter Weg“ genannt würde.