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Der in der literaturwissenschaftlichen Diskussion an Bedeutung gewinnende Sprachlichkeitsbegriff - hergeleitet aus sprachphilosophischen und dichtungstheoretischen Zusammenhängen - gilt der vorliegenden Arbeit als Horizont zur tieferen Einsicht in das zyklische Kompositionsprinzip nachsymbolistischer Lyrik. Der in diesem Licht gewonnene interpretatorische Neuansatz zu Georges «Teppich des Lebens», Rilkes «Duineser Elegien» und Celans «Niemandsrose» bedeutet zugleich eine formgeschichtliche Perspektive, welche die zunehmenden Schwierigkeiten des «lyrischen Ich» auf dem Wege seiner «Selbstsuche und -konstitution» anzeigt. In diesem Sinne beleuchtet die Einzelinterpretation am sprachlichen Detail die innere Verbindung von sprachreflexiver Struktur und zyklischer Bewegungsform.