Marx und die Naturfrage
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Die Frage, wie die Industriegesellschaften ökologische Konflikte erzeugen, wie sie diese beurteilen und was sie zu deren Beseitigung bzw. Vermeidung unternehmen, wird zusammenfassend als „Naturfrage“ bezeichnet. Ganz offensichtlich wird an der „Naturfrage“ die existentielle Bedrohung der Menschheit durch die wertgetriebenen Industriegesellschaften sichtbar. Umgekehrt kann man sagen, dass jegliche Zukunft nicht nur der Industriegesellschaften von der Lösung der „Naturfrage“ abhängt. Die elementaren Schwierigkeiten einer Lösung dieser Frage sind aber schon daran erkennbar, dass es fragwürdig ist, ob es eine Harmonie zwischen Natur und Industrie überhaupt geben kann. Die Diskussion Marx und die Naturfrage begrenzt diese sehr allgemeine und offene Problemstellung auf folgende Aspekte: 1. ob die Marxsche Theorie und eine von ihr geleitete Praxis einen Weg zur Lösung der „Naturfrage“ in sich bergen oder aber, ob sie an der Erzeugung der ökologischen Konflikte ähnlich beteiligt sind wie die kapitalistische Praxis und Theorie; 2. ob die Marxsche Theorie, insbesondere die Werttheorie, selbst ursächlich beteiligt war an der naturzerstörenden Ökonomie in den realsozialistischen Ländern; 3. ob die ökologischen Konflikte zu einer grundlegenden Neubewertung der Marxschen Theorie zwingen.