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Das Werk der Garrens

Diese Serie befasst sich mit der Komplexität des Erwachsenwerdens und der Identitätssuche in turbulenten Zeiten. Sie begleitet junge Protagonisten, die sich in der Welt der Erwachsenen zurechtfinden müssen und sich oft in ihre eigene Vorstellungswelt zurückziehen, um der rauen Realität zu entkommen. Die Erzählungen zeichnen sich durch tiefen Einblick in die menschliche Psyche und eine atmosphärische Prosa aus, die die Leser in detailreich dargestellte historische Umgebungen eintauchen lässt.

Vzbúrenci
Die jungen Rebellen
Die Eifersüchtigen

Empfohlene Lesereihenfolge

  1. 1

    Eine Kleinstadt in der ungarischen Provinz im Jahre 1918: Abél und seine Freunde haben soeben die Matura abgelegt und warten nun darauf, eingezogen und an die Front geschickt zu werden. Aber die Welt der Erwachsenen, zur der sie nun gehören sollen, widert sie an. Jede freie Minute verbringen sie gemeinsam und die Clique zieht sich in ihre eigene Welt zurück: Sie unterschlagen Geld, versetzen Familiensilber, lassen sich Fantasiekostüme schneidern und häufen Dinge an, die sich vor allem durch ihre Nutzlosigkeit auszeichnen. Am Ende bricht ihre Scheinwelt in einem furiosen Finale jäh zusammen -- die rauhe Wirklichkeit meldet sich zurück, in Gestalt des Pfandleihers, eines homosexuellen Schauspielers und des heimkehrenden Vaters. Mit diesem autobiografisch geprägten Debütroman wurde Sándor Márai im Alter von 29 Jahren mit einem Schlag bekannt. Die jungen Rebellen brauchen Vergleiche tatsächlich nicht zu scheuen, auch nicht mit Robert Musils Verwirrungen des Zöglings Törleß, an die man unwillkürlich erinnert wird, nicht nur weil beide Geschichten in der im Niedergang begriffenen k. u. k.-Monarchie spielen. Wie schon bei Die Glut und dem Vermächtnis der Eszter, mit denen die Wiederentdeckung Márais als großem europäischen Autor des 20. Jahrhunderts begann, wirkt auch in diesem Fall die Prosa auf den ersten Blick eher unscheinbar, entwickelt aber rasch eine beträchtliche Sogwirkung. Im Gegensatz zu Musil vermeidet Márai eine übermäßige Psychologisierung der pubertären Seelen. Seine Fähigkeit zum atmosphärischen Schreiben ohne stilistische Verrenkungen machen diesen Roman über das Niemandsland der Jugend, in dem man nur allzu leicht die Orientierung verliert, zu einem beeindruckenden und auch nach über 70 Jahren lesenswerten Werk. --Christian Stahl

    Die jungen Rebellen
  2. 1

    Vzbúrenci

    • 264 Seiten
    • 10 Lesestunden
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    Vojna už trvá dlho a je ďaleko od mesta, ale potichu zabíja aj tak. Najmä charaktery dospelých. Otcovia sú buď na fronte, alebo sa z neho vracajú nalomení, matky trpia chorobami, samotou, alebo umreli. Štyria maturanti sa búria proti prechodu medzi týchto ľudí, ktorý ich čaká. Po skončení školy majú pred sebou jedinú cestu - odvedú ich na vojnu. A oni predsa majú iné problémy, chcú zistiť, ako funguje sloboda, čo je priateľstvo, a hoci sa chvália ľúbostnými pletkami, ešte vôbec netušia, čo je láska. Robia vylomeniny, akoby donekonečna skúšali, či nad nimi je stále ochranná ruka detstva, či sa im ešte vždy nič nemôže stať. Výhody, ktoré si z dospelého sveta privlastňujú najprv pri tajných dobrodružstvách a potom, keď zložia maturitnú skúšku, už legálne, im neprinášajú radosť - a napokon sa dohodnú, že všetko musí zostať, ako bolo "predtým". Ibaže čo ak už ochrannej ruky niet?

    Vzbúrenci
  3. 2

    Der nahende Tod des Vaters bringt sie alle zusammen. Nach langen Jahren fernab der Heimat kehren Péter Garren und seine Geschwister Anna, Tamás, Albert und Edgár in ihr Elternhaus zurück. Dort werden sie konfrontiert mit einem feinmaschigen Netz aus unausgesprochenen Gesetzen, die das bürgerliche Elternhaus seit jeher geprägt haben. Eifersüchtig beäugen sich die Geschwister, alte Streitigkeiten holen sie ein, und über allem liegt die Stimmung nervösen Wartens. Was geschieht, wenn mit dem Ende des Patriarchen das einzige verschwunden sein wird, das sie verbunden hat? Bedeutet das den Untergang ihrer Dynastie? – »Die Eifersüchtigen« gilt als ein Hauptwerk Sándor Márais, in dem er sein Lebensthema zusammenfasst. Atmosphärisch dicht und psychologisch meisterhaft erzählt es vom Verfall einer bürgerlichen Familie.

    Die Eifersüchtigen