Die Danzig-TrilogieReihe
Diese epische Saga, angesiedelt im turbulenten Danzig, zeichnet die verschlungenen Schicksale mehrerer Generationen inmitten entscheidender Umwälzungen des 20. Jahrhunderts nach. Durch einen einzigartigen Erzähler erleben die Leser dramatische Ereignisse vom Aufstieg des Faschismus bis zu seinem Fall, die das komplexe Zusammenspiel polnischer, deutscher und kaschubischer Identitäten widerspiegeln. Die Reihe verbindet meisterhaft groteske und naturalistische Elemente mit einem unvergesslichen Stil und erforscht die menschliche Verfassung angesichts tiefgreifender historischer Veränderungen.






Empfohlene Lesereihenfolge
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Die Blechtrommel: Roman
- 731 Seiten
- 26 Lesestunden
Vom Beginn des Jahrhunderts bis zu Adenauer Mit dem Erscheinen der ›Blechtrommel‹ 1959 gewann der deutsche Nachkriegsroman Anschluß an die Weltliteratur und Oskar der Trommler seinen festen Platz in der modernen Mythologie. Anfang der 50er Jahre trommelt und schreibt in einer Heil- und Pflegeanstalt ein Buckliger des Jahrgangs 1924 die Geschichte seines Lebens und seiner Familie vom Begin des Jahrhunderts bis in das Deutschland Adenauers. Oskar Matzerath hat alles gesehen und gehört, nichts ist ihm entgangen, denn er war ein hellhöriger Säugling, dessen geistige Entwicklung bereits bei der Geburt abgeschlossen war. Der Außenseiter, der Wirklichkeit ertrommeln und Glas zersingen kann, erweist sich dabei als der einzige Gesunde in einer Welt des Scheins, der Lüge und des Verbrechens. Am Ende seiner phantastischen Autobiographie, die Oskar vom Vorkriegs-Danzig bis ins Düsseldorf der Nachkriegszeit führt, »entdeckt man, daß man über Deutschland und Mitteleuropa – sowohl in der Zeit des Völkermordes als auch im Biedermeier der Restauration – mehr weiß als je zuvor«. Lars Gustafsson
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Aus der Rückschau des Jahres 1959 erzählt Pilenz vom bewunderten und verachteten Klassenkameraden Mahlke im Danzig der Kriegszeit, den sein übergroßer Adamsapfel zum Außenseiter macht. Mahlke führt einen verzweifelten Kampf um seine Integration, um die Schließung des existentiellen Risses zwischen »Katz« und »Maus«, und wird doch im Sieg endgültig scheitern. Auch das Ritterkreuz, von dem er sich − Perversion der Zeit gemäß − Erlösung durch Bedeckung seiner Blöße erhofft, verhilft ihm nicht zum Frieden mit der Welt. »Die große Danzig-Saga, als deren zweites, aber gewiß nicht letztes Stück ›Katz und Maus‹ sich darstellt, ist eine Suche nach dem verlorenen Raum. Unerreichbar und unerschöpflich, doch deutlich wie Vineta in der Flut, liegt Danzig auf dem Grund dieser Prosa da.« Hans Magnus Enzensberger
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Aus der Rückschau des Jahres 1959 erzählt Pilenz vom bewunderten und verachteten Klassenkameraden Mahlke im Danzig der Kriegszeit, den sein übergroßer Adamsapfel zum Außenseiter macht. Mahlke führt einen verzweifelten Kampf um seine Integration, um die Schließung des existentiellen Risses zwischen »Katz« und »Maus«, und wird doch im Sieg endgültig scheitern. Auch das Ritterkreuz, von dem er sich − Perversion der Zeit gemäß − Erlösung durch Bedeckung seiner Blöße erhofft, verhilft ihm nicht zum Frieden mit der Welt. »Die große Danzig-Saga, als deren zweites, aber gewiß nicht letztes Stück ›Katz und Maus‹ sich darstellt, ist eine Suche nach dem verlorenen Raum. Unerreichbar und unerschöpflich, doch deutlich wie Vineta in der Flut, liegt Danzig auf dem Grund dieser Prosa da.« Hans Magnus Enzensberger
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Günter Grass, Katz und Maus
- 187 Seiten
- 7 Lesestunden
Aus der Rückschau des Jahres 1959 erzählt Pilenz vom bewunderten und verachteten Klassenkameraden Mahlke im Danzig der Kriegszeit, den sein übergroßer Adamsapfel zum Außenseiter macht. Mahlke führt einen verzweifelten Kampf um seine Integration, um die Schließung des existentiellen Risses zwischen »Katz« und »Maus«, und wird doch im Sieg endgültig scheitern. Auch das Ritterkreuz, von dem er sich − Perversion der Zeit gemäß − Erlösung durch Bedeckung seiner Blöße erhofft, verhilft ihm nicht zum Frieden mit der Welt. »Die große Danzig-Saga, als deren zweites, aber gewiß nicht letztes Stück ›Katz und Maus‹ sich darstellt, ist eine Suche nach dem verlorenen Raum. Unerreichbar und unerschöpflich, doch deutlich wie Vineta in der Flut, liegt Danzig auf dem Grund dieser Prosa da.« Hans Magnus Enzensberger
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Danzig im Zweiten Weltkrieg. Pilenz plagen Gewissensbisse. Es war nicht richtig, was er mit seinem Schulkameraden Joachim Mahlke gemacht hat. Dem wuchs in der Pubertät ein riesiger Adamsapfel, ein wie eine Maus zuckender Knorpel. Einer plötzlichen Eingebung folgend, setzte Pilenz eine umherstreifende Katze auf diese \"Maus\" und gab Mahlke damit der Lächerlichkeit preis. Pilenz fühlt sich schuldig ud beginnt, quasi als Geste der Widergutmachng, die Lebensgeschichte des Außenseiters nachzuerzählen. Dabei berichtet er von Mahlkes geradezu grotesken Versuchen, seinen Makel zu verbergen. In seiner Verzweiflung behängt dieser den Adamsapfel mit einem Schraubenzieher, mit einem Orden und anderen Dingen. Auf seiner Suche nach Anerkennung vollführt er die schwierigsten Turnübungen und bricht Tauchrekorde. Trotz allen Beifalls: Er bleibt ein Einsamer. Doch dann findet er in einem gestrandeten Minensuchboot ein persönliches Refugium, einen intimen Ort des Rückzugs. \"Katz und Maus\" ist der zweite Teil von Günter Grass' Danziger Triologie, zu der die beiden Romane \"Die Blechtrommel\" und \"Hundejahre\" gehören. In ihr setzt sich Grass mit dem Zweiten Weltkrieg und seine Heimatstadt Danzig auf literasisch anspruchsvolle, aber auch überaus unterhaltsame Art auseinander.
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