Politisch ist Edgar Morin – nach seinem Engagement in der Résistance, in der Dritten Welt und, nach dem Krieg, gegen den Stalinismus (in der Bewegung 'Socialisme ou barbarie') – heute als Verfechter der Europa-Idee bekannt, die er in aller Widersprüchlichkeit und Brüchigkeit gegen ein Europa der Wirtschaft festhalten will: In der Vielfalt der europäischen Denkgeschichte liegt das Potenzial einer 'zweiten Renaissance' und einer weltweiten Kultur der Differenz. Die 'Komplexität' ist auch sein Grundbegriff als Philosoph und Wissenschaftler. Morin war Direktor des 'Centre national de la recherche scientifique' (CNRS). Im ersten Band seines sechsbändigen Grundlagen-Werkes über die Methode geht er epistemologischen und logischen Fragen der Organisation und Komplexität des naturwissenschaftlichen Wissens nach: 'Ich liefere keine Methode, ich beginne mit der Erforschung der Methode. Ich beginne … in vollem Bewusstsein mit der Verweigerung der Vereinfachung.' Ziel ist die Öffnung der Wissenschaften für ethische und soziale Fragen, für ihre 'anthropo-soziale' Dimension.
Die MethodeReihe
Diese Reihe taucht tief in die Komplexität des Denkens ein und erforscht eine Erkenntnismethode, die Vereinfachung ablehnt. Sie eröffnet neue Horizonte für das Verständnis der Welt, indem sie die Vernetzung von Wissenschaften mit ethischen und sozialen Fragen untersucht. Leser begeben sich auf eine intellektuelle Reise, die kritisches Denken und eine Vielfalt von Perspektiven fördert. Dies ist unerlässlich für alle, die ein tieferes Verständnis menschlichen Wissens und der Gesellschaft suchen.


Empfohlene Lesereihenfolge
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