Der Klassiker der Untergrundliteratur, 1971 erschienen, hat nichts von seiner rauen Wirkung eingebüßt! »Das gesamte Personal der Post muss in seiner völligen Hingabe an das Interesse der Öffentlichkeit immer standhaft und rechtschaffen bleiben. Vom Personal der Post wird erwartet, dass es nach den höchsten sittlichen Grundsätzen handelt, die Gesetze der Vereinigten Staaten achtet und sich im Übrigen an die Vorschriften und Richtlinien der Postverwaltung hält.«Der Briefträger Henry Chinaski alias Charles Bukowski bleibt unsittlich: Er legt sich mit seinem Vorgesetzten an, säuft, wettet und versucht erfolglos, eine dauerhafte sexuelle Beziehung aufzubauen. Schließlich quittiert er den Dienst, um einen Roman zu schreiben.
Henry Chinaski Reihe
Diese Serie begleitet das Leben eines Nonkonformisten, der sich mit den Absurditäten der Existenz auseinandersetzt und Sinn in einer chaotischen Welt sucht. Mit roher Ehrlichkeit und zynischem Humor taucht sie in die Tiefen der menschlichen Psyche ein und erforscht Themen wie Sucht, flüchtige Beziehungen und den Kampf gegen gesellschaftliche Normen. Sie bietet einen schonungslosen, kompromisslosen Einblick in das Leben am Rande der Gesellschaft, der bei Lesern Anklang findet, die Authentizität und ungeschönte Wahrheit schätzen.





Empfohlene Lesereihenfolge
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radikale Ehrlichkeit »Es regnete, als ich um 5 Uhr morgens in New Orleans eintraf.« Mit diesem lapidaren Satz beginnt Charles Bukowski einen illusionslosen Roman, der sich nirgends über die Perspektive eines jungen Mannes erhebt, der essen, trinken und gelegentlich eine Frau haben will und dafür arbeiten muss. Was kann daran fesseln? Nichts als die radikale Ehrlichkeit dieses Mannes, den die Ansprüche bürgerlicher Moral nie gequält haben, der nur eines will: Überleben. Und dadurch die Freiheit gewinnt, dass er sich niemals für irgendwelche »Karrieren« hat einspannen lassen.
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Henry Chinaski ist auf Erfolgskurs. Man reißt sich um ihn als Autor, die Damen geben sich in seiner Wohnung buchstäblich die Klinke in die Hand: Zuerst Lilly, danach DeeDee und immer wieder Lydia. Nicht zu vergessen Mindy, und natürlich Katherine … Niemand hat den Männlichkeitswahn mit seinem ganzen Elend so auf den Punkt gebracht wie Bukowski. Man lacht und empfindet zugleich Sympathie für diesen Verrückten, dessen Bedürfnisse scheinbar so einseitig sind und der doch ständig an seinen Ansprüchen scheitert.
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Charles Bukowskis Jugend im Amerika der 20er und 30er Jahre. Henry Chinasky (alias Bukowski) gehört nicht zu den Privilegierten Amerikas. Sein Vater verlässt jeden Morgen pünktlich das Haus, damit die Nachbarn nicht merken, daß er arbeitslos ist. In der Schule ist Henry Chinaski der »Sauerkrautfresser«. Dort lernt er rasch, die Fäuste oben zu halten, wenn die anderen über ihn herfallen. Er darf nicht zurückstehen, wenn die anderen prahlen, sie hätten »es« schon mit Weibern gemacht, und er weiß, daß er sich sein Leben lang als Außenseiter durchschlagen muss ...
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Für viel Geld läßt der alt und melancholisch gewordene Schriftsteller Hank Chinaski sich überreden, nach Hollywood zu kommen und ein Drehbuch für den Film "Barfly" (Barhocker) zu schreiben. Er zeichnet seine eigene Geschichte auf, die des jungen versoffenen Autors und seiner Freundin Jane. Während der völlig chaotischen Dreharbeiten erlebt Hank sich auf der Leinwand noch einmal als jungen Mann.