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SPQR

Diese Serie entführt den Leser in das pulsierende Herz des antiken Roms, voller Geheimnisse und Intrigen. Begleiten Sie einen ehrgeizigen Ermittler aus einer angesehenen Familie, der sich durch die komplexe römische Bürokratie kämpft. Die temporeichen Erzählungen bieten eine bildgewaltige und akkurate Darstellung des römischen Lebens, die spannende Ermittlungen mit den ständigen Gefahren politischer Ambitionen verbindet. Entdecken Sie eine Welt, in der die Suche nach der Wahrheit eine gefährliche Reise ist.

Die Catilina-Verschwörung
Der Fluch des Volkstribuns
Tod eines Centurio
Die Rache der Flußgötter
Der Frevel des Clodius
SPQR

Empfohlene Lesereihenfolge

  1. 1

    SPQR

    • 280 Seiten
    • 10 Lesestunden
    3,7(63)Abgeben

    AuszugWie jeden Morgen seit meiner Wahl in die Kommission der Sechsundzwanzig empfing ich den Hauptmann der örtlichen Vigilien in meinem Atrium. Ich bin von Natur aus kein Frühaufsteher, und keine der Pflichten, die mein Amt mit sich brachte, war mir lästiger. Es war noch dunkel, und meine wenigen Klienten ließen sich um diese Zeit noch nicht blicken. Die Truppe der Vigilien hockte verschlafen auf einer Bank an der Wand des Atriums, während mein alter Hausmeister ihnen Becher mit saurem, dampfend heißem und mit Wasser verlängertem Wein servierte. 'Keine Brände heute nacht. Praefect', wußte der Hauptmann zu berichten. 'Zumindest nicht in unserem Bereich.' 'Den Göttern sei Dank', sagte ich. 'Irgendwo sonst?' 'Drüben, in der Nähe der Arena hat es eine Feuersbrunst gegeben. Wir konnten sie von der Kuppe des Viminal deutlich erkennen. Vielleicht brennt es dort noch immer.' 'Aus welcher Richtung kommt der Wind?' fragte ich besorgt. Wenn eines dieser Ollagerhäuser zwischen dem Circus und dem Fluß Feuer fing, konnte bis Mittag die ganze Stadt in Flammen stehen. 'Aus dem Norden.' Ich stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und gelobte, Jupiter eine Ziege zu opfern, wenn er den Boreas heute weiter wehen ließ. 'Sonst noch was?' 'Zwei Hauseigentümer haben Einbrüche gemeldet' - der Hauptmann unterdrückte ein Gähnen - 'und wir haben eine Leiche gefunden, in der Gasse zwischen der syrischen Apotheke und der Weinhandlung des Publius.' 'Ermordet?' fragte ich. 'Erwürgt. Allem Anschein nach mit einer Bogensehne. Wir haben Publius aus dem Bett geholt und verhört, und er sagte, der Name des Toten sei Marcus Ager und daß er seit zwei Monaten ein Zimmer über der Weinhandlung gemietet hätte.' 'Ein Freigeborener oder ein Freigelassener?' wollte ich wissen. 'Muß sich um einen Freigelassenen handeln, denn ein paar meiner Männer meinten, daß sie in ihm einen thrakischen Dolchkämpfer wiedererkannt hätten, der unter dem Namen Sinistrus aufgetreten sei. In den letzten beiden Jahren hat er allerdings nicht mehr gekämpft. Vielleicht hatte er sich auch genug zusammengespart, um sich freizukaufen.' 'Dann ist es ja kein großer Verlust. Gehörte er zu Macros Bande oder zu einer der anderen?' 'Soweit ich weiß, nicht', sagte der Hauptmann und zuckte mit den Schultern. 'Das macht mir nur noch mehr Arger. Jetzt muß ich sämtliche Listen der staatlichen Getreideversorgung durchgehen, um festzustellen, ob er seinen Wohnsitz wirklich in diesem Teil der Stadt hatte. Und dann muß ich versuchen, seinen früheren Besitzer ausfindig zu machen. Es könnte ja sein, daß er Anspruch auf den Leichnam erhebt.' Ich halte allgemein nicht viel davon, ehemalige Gladiatoren in die Freiheit zu entlassen. Ein Mann, der Jahre seines Lebens damit verbracht hatte, mit Erlaubnis zu töten, wird sich aller Wahrscheinlichkeit als verantwortungsbewußter Bürger schwertun. Normalerweise verschleudern sie ihre Ersparnisse in den ersten Monaten nach ihrer Freilassung, schreiben sich dann in die Frumentations-Listen ein, bevor sie sich einer Straßenbande anschließen oder sich als Leibwächter für irgendeinen Politiker verdingen. Trotzdem war ich dankbar, daß es nur einen Mordfall gegeben hatte, in dem ich ermitteln mußte. Nach einer Nacht, in der die Banden unruhig gewesen waren, konnte es durchaus vorkommen, daß ein Dutzend Leichen oder mehr in den Hinterhöfen und Gassen gefunden wurden. Wir hatten gerade die plebejischen Spiele gefeiert, und nach einem großen Fest war die Stadt normalerweise ruhig - für ein oder zwei Tage jedenfalls. Sie, wer immer Sie sein mögen, müssen sich vorstellen, daß es in Rom, Gebieterin über die halbe Welt, in jenen Tagen etwa so wild zuging wie in einem Dorf von Nilpygmäen. Römische Soldaten sorgten zwar in Hunderten von Städten für Ruhe und Ordnung, aber kein einziger Soldat patrouillierte in den Straßen Roms. Das verbat die Tradition. Statt dessen wurde die Stadt von den Straßenbanden kontrolliert, von denen jede unter dem Schutz einer mächtigen Familie oder eines Politikers stand, für die sie Aufträge erledigten, die sie oft genug mit den Strafverfolgungsbehörden in Konflikt brachten. Ich entließ die Vigilien in ihren lang ersehnten Schlaf und empfing kurze Zeit später meine Klienten. Ich stand damals ganz am Anfang meiner Karriere, müssen Sie wissen, und hatte daher nur wenige Klienten: ein paar zur Familie gehörige Freigelassene, ein aus der Armee entlassener Soldat aus der Legion, in der ich kurze Zeit gedient hatte, und eine Haushälterin aus einer ländlichen Plebejerfamilie, die traditionell unter dem Schutz der Caecilii stand. Ich hätte genausogut gar keine haben können, aber mein Vater bestand darauf, daß ein Mann, der seine ersten Schritte im öffentlichen Leben machte, ein paar Klienten haben mußte, die ihm jeden Morgen ihre treue Ergebenheit erklärten und ihm so Würde verliehen. Sie begrüßten mich als ihren Patron und fragten, ob ich an diesem Tag ihrer Dienste in irgendeiner Form bedürfe. Es würde noch einige Jahre dauern, bevor ich tatsächlich ein Gefolge von Klienten brauchte, aber so waren eben die Sitten. Mein Hausmeister brachte ihnen kleine Leckereien, die sie in ihre Tücher wickelten, und dann zogen wir alle gemeinsam los, um meinen Patron zu besuchen. Dabei handelte es sich um meinen Vater, Decius Caecilius Metellus den Alteren, Träger eines uralten und stolzen Namens, der jedoch allerorten als 'Stumpfnase' bekannt war, seit sein Gesicht einem cimbrischen Schwert in die Quere geraten war, als er unter General Marius gedient hatte. Er erzählte unaufhörlich von dem Feldzug und hielt den großen Sieg vor allem für sein Verdienst. Manchmal, nach ein paar Krügen Wein, gab Vater zu, daß auch Marius eine gewisse Beachtung verdiene. Vater, ein alter Römer durch und durch, hielt seinen Hausmeister an einer Kette am Torpfosten. Jedermann konnte erkennen, daß das Kettenglied, das am Knöchel des Mannes befestigt war, nur ein Haken war, den der Mann jederzeit lösen konnte. 'Decius Caecilius Metellus der Jüngere', verkündete ich, 'und seine Klienten sind gekommen, um unserem Patron die Ehre zu erweisen.' Der Sklave führte uns ins Atrium, in dem sich bereits die anderen Klienten meines Vaters drängten, von denen er einen stattlichen Haufen unterhielt. Er war in jenem Jahr Praetor urbanus, ein sehr würdevolles Amt. In zwei Jahren würde er für das Konsulat kandidieren, und ein Mann, der zahllose weitschweifige Reden zu halten hatte, brauchte eine ansehnliche Schar von Bewunderern. Etliche der an diesem Morgen anwesenden Männer hatten sich ihre Stimme auf Dauer ruiniert, weil sie während Vaters Karriere als Anwalt vor Gericht bei jedem vorgetragenen Argument und jeder spitzfindigen Formulierung in Jubel ausbrachen. Heute war Gerichtstag, also waren Vaters Liktoren da, gestützt auf ihre mit einem Rutenbündel umhüllten Beile. Wenigstens würde Vater in diesem Jahr den Verhandlungsvorsitz innehaben und nicht mehr selbst plädieren - eine große Erleichterung für alle anwesenden Ohren und Kehlköpfe.

    SPQR
  2. 1

    SPQR I

    The Kings Gambit

    • 286 Seiten
    • 11 Lesestunden
    3,8(2529)Abgeben

    Set against the backdrop of ancient Rome, the narrative delves into a world rife with blackmail, corruption, and treachery. As characters navigate the treacherous political landscape, themes of power and betrayal unfold, culminating in murder that highlights the darker aspects of Roman glory. The story intricately weaves personal ambitions with the brutal realities of survival in a society where loyalty is fleeting and danger lurks at every corner.

    SPQR I
  3. 4

    Dankbar nimmt Decius Caecilius Metellus die Gelegenheit wahr, nach Alexandria zu reisen. Doch kaum dort angekommen, steckt er auch schon bis zum Hals in den Ermittlungen um den höchst merkwürdigen Tod eines jähzornigen Philosophen. Decius erkennt bald, dass hinter diesem heimtückischen Mord eine Verschwörung steckt, die das ganze römische Imperium bedroht.

    Der Musentempel
  4. 5

    SENATUS POPULUSQUE ROMANUS - SPQR Tödliche Saturnalien Der neue Fall für den römischen Detektiv Decius Caecilius Metellus. Decius Caecilius Metellus kehrt aus Alexandria nach Rom zurück, um seinem Verwandten Celer die letzte Ehre zu erweisen. Als das Gerücht aufkommt, Celer sei von seiner Frau Clodia vergiftet worden, nimmt Decius die Nachforschungen auf, die ihn direkt in die geheimnisvolle Welt der Hexen und Wahrsagerinnen führen, eine dunkle Welt, in der sein Leben schon bald auf dem Spiel steht... »Der junge Decius Caecilius Metellus hat eine Nase für die erstaunlichen kriminellen Energien, die damals Geschichte machten.« Heinrich Vormweg, Süddeutsche Zeitung »Hier zeigt sich auf jeder Seite, was einen guten Krimi ausmacht... Ein Hochgenuß! Marion Zimmer Bradley

    Tödliche Saturnalien
  5. 7

    SENATUS POPULUSQUE ROMANUS SPQR Der Fluch des Volkstribuns. Der neue Fallfür den römischen Detektiv Decius Caecilius Metellus Rom, 55 v.Chr. Innere Machtkämpfe erschüttern die Hauptstadt des Reiches. Bestechung, Mord und Verrat sind an der Tagesordnung. Um seinen Einfluß zu vergrößern, plant Crassus, machthungriges Mitglied des Triumvirats, einen glorreichen Feldzug gegen die Parther. Doch der mutige Volkstribun Ateius läßt sich nicht von Crassus' Ansehen blenden: Unerschrocken wiegelt er die Plebs gegen die ehrgeizigen Pläne des Crassus auf - und wird kurz darauf ermordet aufgefunden. Decius Caecilius Metellus, der sich soeben um das hohe Amt des Aedilen bewirbt, wird mit dem brisanten Fall betraut. Sehr schnell muß er jedoch erkennen, daß unter den Verdächtigen einflußreiche und skrupellose Politiker sind, die vor keiner Bluttat zurückschrecken...

    Der Fluch des Volkstribuns
  6. 8

    Rom, im Jahre 54 vor Christus: Chaos und Korruption prägen das Bild der Stadt, als Decius Caecilius Metellus in das undankbare Amt des Ädilen gewählt wird. Als solcher ist er unter anderem für die Ausrichtung der öffentlichen Spiele zuständig. Dabei kommt Decius zwei mächtigen Patriziern in die Quere, welche die Errichtung des Amphitheaters betreiben. Decius befürchtet, daß das gewaltige Bauwerk ebenso in sich zusammenfallen wird wie andere Bauten der beiden, und versucht sie aufzuhalten. Ein riskantes Unternehmen, denn so leicht geben seine Gegenspieler nicht auf....

    Die Rache der Flußgötter
  7. 9

    Rom, 51 v. Chr.: Decius Caeclilius Metellus soll das östliche Mittelmeer von dreisten Piraten säubern. Als er auf Zypern ein Flottille ausrüsten will, muß er feststellen, daß seine Gegner bestens informiert und ihm stets einen Schritt voraus sind. Auch die junge ägyptische Prinzessin Kleopatra, die Decius scheinbar selbstlos ihre Hilfe andient, spielt ein undurchsichtiges Spiel. Als dann der römische Stadthalter Silvanus an einer Überdosis Weihrauch erstickt, sieht Decius sich von Feinden bedroht, die auch über seine Leiche gehen würden.

    Die Schiffe der Kleopatra
  8. 10

    Im Namen Caesars

    • 342 Seiten
    • 12 Lesestunden
    4,2(567)Abgeben

    Als Metellus sich für das Amt des Praetors bewirbt, wird er Opfer einer Intrige, die ihn das Leben kosten könnte. Ein Mord geschieht, den er schnellstens aufklären sollte - denn er selbst ist der Hauptverdächtige.

    Im Namen Caesars
  9. 11

    Mord am Vesuv

    • 316 Seiten
    • 12 Lesestunden
    4,1(520)Abgeben

    Decius Caecilius Metellus hat eine neue Aufgabe: Soeben zum Praetor Peregrinus gewählt, ist er nunmehr für alle Gerichtsfälle zuständig, in die Nicht-Römer verwickelt sind – und das in ganz Italien. Als die Pflicht ihn nach Kampanien an den Fuß des Vesuv ruft, zaudert er nicht lange: Die Gegend rund um die Bucht von Neapel zeigt sich im Frühsommer von ihrer angenehmsten Seite. Pompeji, Cumae und vor allem Baiae sind legendär für ihre Pracht und Schönheit, und nicht umsonst haben die reichsten Bürger Roms hier ihre Sommerresidenzen. In Begleitung von Julia und Hermes lässt sich Decius in der Luxusvilla eines Bekannten nieder, genießt die Annehmlichkeiten seines neuen Postens und macht die Bekanntschaft der vornehmen Gesellschaft, die sich so ganz anders gibt als die machtbesessenen Bürger Roms. Was man hier anstrebt, ist nicht politischer Einfluss, sondern Reichtum. Decius‘ süße Routine wird empfindlich gestört, als man die Tochter eines griechischen Priesters erdrosselt auffindet. Der Verdacht fällt sofort auf den Sohn des reichen Sklavenhändlers Gaeto, denn der hatte vergeblich um die Gunst der schönen jungen Frau geworben. Doch weitere Nachforschungen ergeben, dass die Ermordete alles andere als eine Unschuld vom Lande war und ihr Vater keineswegs nur der harmlose Apollo-Priester ist, als der er sich ausgibt. Unterdessen wollen die Schönen und Reichen Gaetos Sohn so schnell wie möglich verurteilt sehen und zeigen sich wenig geneigt, Decius bei seinen Ermittlungen zu unterstützen. Als kurze Zeit später auch Gaeto selber tot aufgefunden wird, ist zumindest eines klar: Die prächtigen Villen und Gärten Südkampaniens können ebenso lebensgefährlich sein wie die engen Straßen Roms.

    Mord am Vesuv
  10. 12

    49 v. Chr., am Golf von Neapel. Eigentlich sollte es ein amüsanter Ausflug werden. Doch der Abstieg unter die Erde zum berühmten Totenorakel von Baiae gerät zu einer makabren Besichtigungstour: Denn dort schwimmt in einem unterirdischen Fluss die Leiche eines Apollo-Priesters. Die Bewohner der Gegend halten das für eine Strafe der Götter, doch Decius Caecilius Metellus glaubt an profanere Motive. Nur hat er nicht viel Zeit, den Mord aufzuklären - Caesar steht im Begriff, mit seinen Truppen den Rubikon zu überschreiten und gegen Rom zu ziehen.

    Das Orakel des Todes
  11. 13

    Caius Julius Caesar, now dictator of Rome, has decided to revise the Roman calendar, which has become out of sync with the seasons. As if this weren't already an unpopular move, Caesar has brought in astronomers and astrologers from abroad, including Egyptians, Greeks, Indians, and Persians. Decius is appointed to oversee this project, which he knows rankles the Roman public: "To be told by a pack of Chaldeans and Egyptians how to conduct their duties towards the gods was intolerable." Not long after the new calendar project begins, two of the foreigners are murdered. Decius begins his investigations, and, as the body count increases, it seems that an Indian fortune-teller popular with patrician Roman ladies is also involved. Decius figures out the fortune-teller's scam and also exposes the foreign astrologer who carried out these murders—almost losing his life in the process. This latest in the acclaimed series is sure to please historical mystery fans.

    The Year of Confusion. A Mystery