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Richard Schuberth

    12. März 1968
    Lord Byrons letzte Fahrt
    Frontex. Keiner kommt hier lebend rein
    Lord Byron, der erste Anti-Byronist
    Der Paketzusteller
    Wartet nur, bis Captain Flint kommt
    30 Anstiftungen zum Wiederentdecken von Karl Kraus
    • In seinen Anstiftungen zum Wiederentdecken von Karl Kraus unternimmt Richard Schuberth eine unkonventionelle und pointenreiche Annäherung an den bedeutenden österreichischen Schriftsteller, Satiriker, Lyriker, Dramatiker und Kulturkritiker Karl Kraus. In 30 Versuchen beleuchtet er das Verhältnis der Person Karl Kraus zu verschiedenen kultur- und gesellschaftspolitischen Themen seiner Zeit wie etwa dem Nationalsozialismus, den 'Psychowissenschaften', Journalismus, Satire, Frauen und Sexualität. Die Essays unterstreichen dabei die Bedeutung Kraus’ als Vordenker der Kritischen Theorie sowie die Wichtigkeit seiner Sprachkritik für zeitgenössische Gesellschaftskritik – 'Kraus verstehen lernen hieße in der Sprache denken lernen – und nicht nur mit ungeahnten Schätzen belohnt werden, sondern dort, im sprachlichen Denken, vielleicht das letzte wehrhafte Asyl einer Individualität zu finden, die diesen Begriff einzig verdiente.' (Richard Schuberth)

      30 Anstiftungen zum Wiederentdecken von Karl Kraus
    • Die flamboyante Theatergroteske spielt in einer noblen Wohnung am Wiener Stadtrand, wo vier Vertreter einer urbanen linksliberalen Kulturkonsumentenszene sich selbst feiern. Dorothé, die Gastgeberin, ist Filmemacherin; Lucy, ein ewig junges Sonnengemüt, ist Ethnologiestudentin; Carl ein ausgebrannter Literat. Und da wäre noch Axel, der Benjamin der Runde, er ist Museumskurator. Diese illustre Abendgesellschaft überhört die Radiodurchsage, dass drei gefährliche Schizophrene aus einer nahe liegenden psychiatrischen Anstalt ausgebrochen seien. Der Anführer der Bande, eine einbeinige Frau, glaubt, der berüchtigte Piratenkapitän Flint zu sein, seine „Adjudanten“ halten sich für Oscar Wilde und den osmanischen Piraten Jimmy Fish. Ausgerechnet in Dorothées Wohnung dringen die drei Irren ein …

      Wartet nur, bis Captain Flint kommt
    • Lord Byron, der erste Anti-Byronist

      • 528 Seiten
      • 19 Lesestunden

      Richard Schuberth untersucht in zwölf Essays die komplexe Figur Lord Byrons und verweist auf die inneren Widersprüche des Dichters im Kontext seiner Zeit sowie der Gegenwart. Byron, oft als erster Popstar bezeichnet, wird als Antiheld und Kritiker von Identität und Starkult neu interpretiert. Schuberth thematisiert Aspekte wie Orientalismus, Postkolonialismus, Feminismus und Bisexualität und beleuchtet Byrons Einfluss auf die politische Landschaft und die Kultur seiner Zeit. Ergänzt wird der Band durch Essays über andere Schriftsteller, die von Byron inspiriert wurden.

      Lord Byron, der erste Anti-Byronist
    • Lord Byrons letzte Fahrt

      Eine Geschichte des Griechischen Unabhängigkeitskrieges

      Der Aufstand gegen das Osmanische Reich und die Geburt der griechischen Nation - erzählt als Tragikomödie. Der Griechische Unabhängigkeitskrieg (1821-29): eine Rebellion, bei der nichts so war, wie es schien. Er zog tausende Philhellenen aus allen Teilen Europas Schwärmer, Narren, Hochstapler, Gauner, Idealisten - unter ihnen der Dichter Lord Byron. Vor Ort zerschellten ihre Illusionen an der griechischen Realitä Der "Freiheitskampf" wurde von Banditenbanden, Warlords und Großgrundbesitzern geführt, die muslimische und jüdische Bevölkerung wurde in den ersten Kriegsmonaten ermordet oder vertrieben, die Osmanen verwalteten lediglich ihr erodierendes Reich und die britischen Kreditgeber agierten als eigennützige Spekulanten. Richard Schuberth erzählt die Geschichte des Krieges in scharfer Abkehr von nationalen Deutungen - als epische Tragikomödie, die vor allem zu unvorstellbarem Leid der Bevölkerung führte. Seine Studie zeigt die verschiedenen Facetten des Krieges und seiner Protagonisten auf und deutet den Konflikt als "Nabelbruch der Moderne", in dessen Verlauf viele Topoi und Ideologien unserer Zeit ihren Auftritt Seien es Medienpropaganda, Orientalismus oder Nationalismus.

      Lord Byrons letzte Fahrt
    • Die Welt als guter Wille und schlechte Vorstellung

      Das identitätspolitische Lesebuch

      Als Richard Schuberth sich an den Schreibtisch setzte, um eine umfassende Kritik der Identitätspolitik zu schreiben, stellte er fest, dass vieles bereits gesagt wurde – auch von ihm selbst. In den letzten fünf Jahren verfasste er zahlreiche Texte zu diesem heterogenen Themenkomplex und beschloss, eine Anthologie herauszugeben. Diese Sammlung umfasst Essays, Satiren, Interviews, Radiotexte, Aphorismen, Postings, Cartoons und Bildcollagen, die bis in die späten 1980er-Jahre zurückreichen, als die Diskussionen zur Identitätspolitik ebenso intensiv waren wie heute. Das Buch präsentiert ein unkonventionelles Mosaik an Interventionen zu Themen wie Rassismus, Antirassismus, Feminismus, Maskulinismus, #MeToo, Political Correctness, Sprachregulierung, kultureller Aneignung, Wokeness, Critical Whiteness und postkolonialen Ansätzen. Es beleuchtet auch den neuen Puritanismus, die Standortbestimmungen der Linken zwischen Klassen- und Anerkennungspolitik, den linken Nationalismus sowie die Betroffenheitsrhetorik in sozialen Medien. Zudem wird die Frage behandelt, was Satire darf, und es enthält essayistische Länderstudien zur Konstruktion nationaler Identitäten. Mit diesem Werk bietet der Autor einen Kompass in einem umstrittenen Feld, dessen Nadel zwar zittert, aber eine Richtung vorgibt, wie Identitätspolitik kritisiert werden kann, ohne den emanzipatorischen Anspruch der neuen sozialen Bewegungen zu verraten.

      Die Welt als guter Wille und schlechte Vorstellung
    • Nach Jahrzehnten des Exils kehrt der Politologe und Sozialarbeiter Ahmet Arslan in sein Heimatdorf in die kurdische Provinz Dersim in Ostanatolien zurück, um noch ein Mal seine Mutter zu sehen. In seiner Jugend war er im politischen Widerstand gewesen, war gefoltert und eingesperrt worden. Im Überlandbus nach Osten berührt sich seine Geschichte mit den Geschichten anderer Passagiere. Einer jungen Frau, die in Istanbul abgetrieben hat, eines Rekruten auf seinem Weg zur „Terrorismusbekämpfung“, einer Geschäftsfrau, einer Neureligiösen mit Drogenvergangenheit und eines deutschen Reiseschriftstellers, der sich das Leben nehmen will. Im Laderaum reist in einem Sarg zwischen Koffern auch eine tote Frau mit, die in ihrem Dorf beerdigt werden soll. Reflexionen, innere Monologe, Rückblicke und Gespräche begleiten diese Busreise im Frühling 2008, als sich das AKP-System noch den Anstrich von Demokratie und postkemalistischem Aufbruch gab. Zurück im Dorf zerbrechen Ahmet Arslans Gewissheiten nicht nur an der Gegenwart, sondern auch an der – verklärten – Vergangenheit. Der lange schwelende Konflikt mit seinem Bruder eskaliert, eine zerstreute Schar verfolgter PKK-Kämpfer und -Kämpferinnen taucht auf, und doch gelingt die beglückende Reise zurück in die Kindheit, ehe sie ein abruptes Ende findet … Der Roman schließt mit einer Tiergeschichte, der Erzählung über die Liebe zweier Esel.

      Bus nach Bingöl
    • Vor der Tür des siebzigjährigen Philosophen Ernst Katz steht die Schülerin Biggy. Sie kennen einander von einer Bahnfahrt: Katz, dem verschrobenen letzten Mohikaner der Kritischen Theorie, war das Mädchen wegen seines scharfzüngigen Mundwerks aufgefallen. Mit einem Wiedersehen hatte er nicht gerechnet. Er nimmt Biggy bei sich auf und weiht sie ein in seinen Plan, den „Holocaustroman“ eines Jungschriftstellers zu verhindern – einen Roman über eine außergewöhnliche Frau, mit der Katz ein Geheimnis verbindet. Doch ihre kühnen Methoden drohen zu scheitern. Richard Schuberths Debüt ist ein moderner Schelmenroman und eine rasante Außenseiterballade zweier ungleicher Zeitgenossen.

      Chronik einer fröhlichen Verschwörung