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Max Brod

    27. Mai 1884 – 20. Dezember 1968

    Max Brod, ein lebenslanger Freund und literarischer Nachlassverwalter von Franz Kafka, war selbst ein begabter Schriftsteller, Komponist und Journalist. Anstatt Kafkas Anweisungen zu befolgen, sein unveröffentlichtes Werk zu verbrennen, veröffentlichte Brod es gewissenhaft, wodurch sein bleibender Platz in der Literatur gesichert wurde. Sein eigenes umfangreiches Schaffen, obwohl bedeutend, wird oft von seiner entscheidenden Rolle bei der Sicherung des Erbes eines der wichtigsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts überschattet.

    Max Brod
    Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande und andere Prosa aus dem Nachlass
    Meistererzählungen
    Beschreibung eines Kampfes : Novellen, Skizzen, Aphorismen : aus dem Nachlaß
    Eine Freundschaft : Reiseaufzeichnungen
    Eine Freundschaft. Briefwechsel
    Der Sommer den man zurückwünscht. Beinahe ein Vorzugsschüler
    • In der farbenprächtigen sommerlichen Seelandschaft des Ostseebades Misdroy auf der Insel Wollin erlebt eine kleine Prager Familie um das Jahr 1899 einen fröhlichen Ausnahmezustand. Selbst die strenge Mutter ist hier erträglich, wo die vornehme Atmosphäre des alten Österreich auf die rauhere des Nordens trifft. Das gesellige Leben der Prager deutschsprachigen Juden, hier wird es wieder lebendig, wie auch im zweiten Roman dieses Bandes, »Beinahe ein Vorzugsschüler", einer Reminiszenz an Brods Schulzeit und eine Brücke zur untergegangenen Welt Prags in der Habsburger Monarchie. Die beiden kleinen Romane sind meisterhafte Zeitbilder und gehören zur schönsten Prosa, die Brod geschrieben hat.

      Der Sommer den man zurückwünscht. Beinahe ein Vorzugsschüler
    • Eine Freundschaft. Briefwechsel

      • 538 Seiten
      • 19 Lesestunden
      5,0(3)Abgeben

      Die Edition der Dokumentation der Freundschaft zwischen Max Brod und Franz Kafka wird mit diesem zweiten Band abgeschlossen. Diese Ausgabe hat ihren besonderen Reiz: Zum erstenmal werden hier die Briefe und Antwortbriefe der Freunde einander gegenübergestellt. So lebt ihr Gespräch auf, und ihre Freundschaft wird anschaulich. Kafkas Briefe sind zumeist regelrechte Bitten um Gegenbriefe; häufig greift er Äußerungen des Partners auf mit der Aufforderung, diese in einem Folgebrief zu vertiefen; so lassen sich die fehlenden Briefe Brods aus der früheren Zeit gleichsam wie in einem Spiegel mitlesen. Die Korrespondenz der beiden, die 1904 in relativ lockerem Rhythmus beginnt, intensiviert sich mit Ausbruch von Kafkas Krankheit im September 1917. Stilistisch gesehen sind ihre Briefe grundverschieden: Max Brods Äußerungen sind immer augenblicksspontan, sein Korrespondieren bleibt freimütig privat, ohne jegliche literarische Absicht; Franz Kafka dagegen bedeutet Briefe zu schreiben, dem möglichst Ausdruck zu geben, was ihm »in immer neuen Formen durch den Kopf« geht - »Ich suche immerfort etwas Nicht-Mitteilbares mitzuteilen, etwas Unerklärbares zu erklären ... « – , zugleich aber hat er das Bedürfnis, schreibend in Gedanken mit seinem Partner »eine vertraute Stunde« zu haben. Nach tiefer Depression 1921/22 zögert er jedoch ganz allgemein mit dem Briefeschreiben, auch Max Brod gegenüber; ihm erklärt er im Oktober 1923: »Wenn ich also nicht schreibe, so hat das vor allem, wie es bei mir in den letzten Jahren immer zum Gesetz wird, „strategische“ Gründe, ich vertraue Worten und Briefen nicht, meinen Worten und Briefen nicht, ich will mein Herz mit Menschen, aber nicht mit Gespenstern teilen, welche mit den Worten spielen und die Briefe mit hängender Zunge lesen.«

      Eine Freundschaft. Briefwechsel
    • Am 23. Oktober 1902 lernten sie sich bei einem Vortrag über ›Schopenhauer und Nietzsche‹ in der „Lese- und Redehalle deutscher Studenten“ in Prag kennen. Max Brod und der um ein Jahr ältere Franz Kafka. Obgleich beide in ihrer Vaterstadt Jura studierten, sich folglich häufig begegneten, entwickelte sich ihre Freundschaft erst im November 1908 zu größter Vertrautheit. Im darauffolgenden Jahr vom 4. bis zum 14. September 1909 unternahmen sie zusammen mit Brods Bruder Otto ihre erste gemeinsame Reise, nach Riva am Gardasee. Von dort aus machten sie zu dritt, vermutlich am 10. September, einen Ausflug zu einem Flugmeeting nach Brescia. Sie hatten zuvor noch nie ein Flugzeug gesehen. Max Brod schlug vor, jeder solle dieses Erlebnis beschreiben. ›Flugwoche in Brescia‹ nannte Max Brod seinen Text – ›Die Aeroplane in Brescia‹ den seinen – sie bilden die ersten beiden Dokumente dieses Bandes. Gemeinsam Erlebtes macht in der Niederschrift Gegensätzliches besonders deutlich: die naturgemäß nicht gleiche Beachtung von Einzelheiten, ihre Hervorhebung und Darstellung zeigt die Unterschiede der Temperamente und Perspektiven, die sich nicht zuletzt im Stilistischen ausdrücken. Beide bestimmten diese Texte zur Veröffentlichung. Ganz anders die folgenden Dokumente: es sind private, es sind Tagebuchaufzeichnungen von weiteren gemeinsamen Reisen, nach Paris und Rouen (1910), nach Lugano und Mailand (1911) und nach Weimar. Am 29. August 1911 in Lugano konzipieren sie den Plan zu einem gemeinsamen Roman: ›Richard und Samuel‹ – ein gegenseitiges Porträtieren – , der allerdings über das erste Kapitel, ›Die erste lange Eisenbahnfahrt‹, nicht hinausgeht. Ein zweiter Band, der im wesentlichen die vollständige Korrespondenz der Freunde enthalten wird, ist in Vorbereitung.

      Eine Freundschaft : Reiseaufzeichnungen
    • Meistererzählungen

      • 288 Seiten
      • 11 Lesestunden
      4,1(7)Abgeben

      Die berühmtesten und die anderen Meistererzählungen von Franz Kafka: 'Das Urteil', 'Die Verwandlung', 'In der Strafkolonie' und viele andere mehr. Mit einem Nachwort von Walter Muschg und einer Erinnerung an Franz Kafka von Kurt Wolff.

      Meistererzählungen
    • Max Brod prägte den Begriff Prager Kreis für die Treffen mit seinen Schriftstellerkollegen und -freunden Oskar Baum, Felix Weltsch und Franz Kafka - später kam noch Ludwig Winder dazu. In seinem Erinnerungsbuch schreibt er nicht nur über diese Gruppe, sondern zieht größere Kreise, die alle wichtigen Prager deutschsprachigen Autoren umfassen. Es ist nicht zuletzt Max Brods Verdienst, dass die literarische Öffentlichkeit außer auf Kafka auch auf die anderen Prager deutschsprachigen Autoren blickt, auf diese kleine Welt innerhalb einer tschechischen Großstadt.

      Der Prager Kreis
    • Ein fesselnder historischer Roman über Johannes Kepler und die Anfänge der modernen Naturwissenschaft in Prag um 1600. Die moderne Naturwissenschaft beginnt nicht nur im Florenz Galileis, sondern auch im Prag Rudolfs II. Der katholische Kaiser zog den dänischen Astronomen Tycho Brahe und den deutschen Johannes Kepler an seinen Hof: Zwei Protestanten, zwei Vertriebene, die in Prag Zuflucht fanden. Es war eine glückhafte Begegnung, die kaum ein Jahr dauerte und mit Brahes rätselhaftem Tod endete. Die genauen Beobachtungen und Berechnungen Brahes bildeten die Grundlage für Keplers Werk über die Planetenbahnen, das bis heute unser Weltbild bestimmt. Max Brod bietet in seinem ersten und bekanntesten historischen Roman von 1915, den er seinem Freund Franz Kafka widmete, ein großartiges Panorama der Zeit um 1600 und eine intensive Darstellung der beiden unterschiedlichen Charaktere. Vorbild für die Figur des Johannes Kepler war Albert Einstein, den Max Brod kennenlernte, als er an der Prager Universität lehrte. Die Reihe »Max Brod - Ausgewählte Werke« soll ein Œuvre, das heute im Buchhandel nicht mehr und in Bibliotheken kaum zu finden ist, wieder einem Lesepublikum zugänglich machen.

      Tycho Brahes Weg zu Gott
    • Brief an den Vater

      • 94 Seiten
      • 4 Lesestunden
      4,1(2388)Abgeben

      Franz Kafkas ›Brief an den Vater‹ wurde nie abgeschickt und fand erst nach seinem Tod Leser. Er ist ein zentraler Text in Kafkas Werk und bietet wie kein zweiter Einblick in das Fegefeuer seiner Biographie. Er ist vielleicht der beste Einstieg in die beunruhigende wie inspirierende Welt eines Schriftstellers, ohne den die Geschichte der Literatur des 20. Jahrhunderts anders verlaufen wäre. Textgrundlage ist die Kritische Ausgabe der Werke Franz Kafkas. Mit einem Nachwort von Roger Hermes.

      Brief an den Vater