Die feministische Auseinandersetzung mit der Bibel hat im letzten Jahrzehnt an Breite und Tiefe gewonnen. Die Bücher der Bibel werden aus der Perspektive von Frauen neu gelesen, die Zeitgeschichte, in der die beiden Teile der christlichen Bibel entstanden sind, wird neu rekonstruiert, die Geschichte der Kanonbildung kritisch hinterfragt. Das Kompendium Feministische Bibelauslegung bündelt diese Ansätze und Ergebnisse erstmals für den deutschsprachigen Raum. An die sechzig Frauen unterschiedlicher konfessioneller/religiöser Orientierung und geographischer Herkunft haben daran mitgearbeitet. Als feministisches Projekt will es die frauenzentrierte exegetische Arbeit an der Bibel sichtbar machen. Deshalb besteht das Autorinnenteam ausschließlich aus Frauen, die mit unterschiedlichen feministisch-exegetischen Ansätzen arbeiten. Gemeinsam ist ihnen die Option, daß christlicher Antijudaismus, westlicher Kolonialismus und alle Formen von Rassismus zugleich mit Frauenverachtung bekämpft werden müssen. Das Projekt richtet sich auf eine feministische Bibelauslegung. Ausgelegt werden alle (christlichen) biblischen Schriften, d. h. alle Schriften der hebräischen Bibel, alle sogenannten deuterokanonischen Schriften und alle Schriften des Neuen Testaments. Darüber hinaus wurden ausgewählte nicht kanonische Schriften einbezogen, die für die Frauengeschichte der biblischen Zeit aufschlußreich sind. Im Sinne eines Kompendiums hat jede Autorin eine feministische Gesamtlesart der jeweiligen Schrift entwickelt, die Schwerpunkte feministischer Forschung sichtbar gemacht und dem Beitrag eine eigene Bibliographie mit frauenspezifischem Schwerpunkt gegeben. Mehrere Register erschließen das Gesamtwerk auch für querliegende Fragestellungen. Das Kompendium richtet sich an alle theologisch und feministisch vorgebildeten Frauen (und Männer), die selbst mit der Auslegung der Bibel beschäftigt sind: StudenntInnen, DozentInnen, PfarrerInnen, ReligionslehrerInnen und BibelkreisleiterInnen. Luise Schottroff, geboren 1934, Dr. theol., ist Professorin für Neues Testament an der Gesamthochschule Universität Kassel mit dem Themenschwerpunkt Feministische Befreiungstheologie. Marie-Theres Wacker geboren 1952, Dr. theol., ist Professorin für Biblische Theologie an der Philosophischen Fakultät der Universität Köln. Feministisch-theologische Arbeitsschwerpunkte: Gott und Göttin, Antijudaismus in feministischer Theologie u. a.
Luise Schottroff Bücher






Erstmals liegt mit diesem Buch ein Überblick zur feministisch-wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Bibel vor. Unter dem Leitwort „Feministische Exegese“ wird die gegenwärtige christlich-feministische Auseinandersetzung mit der Bibel historisch kontextualisiert, hermeneutisch eingeordnet und methodologisch erschlossen. Im Mittelpunkt stehen dabei Entwicklungen und Diskussionsstand im deutschen Sprachraum, daneben werden feministische Arbeiten europäischer und US-amerikanischer Bibelwissenschaftlerinnen miteinbezogen. Diese Erträge feministischer Bibelforschung decken frauenfeindliche Tendenzen in der Bibel selbst und in ihrer christlichen Auslegungsgeschichte auf, zeigen aber auch frauenbefreiende biblische Traditionen. Das Buch wendet sich ebenso an ein Fachpublikum wie an Frauen und Männer, die die feministische Exegese kennenlernen möchten. „Niemand, der sich mit kritischen feministischen Positionen im Zusammenhang mit der Bibel informieren oder auseinandersetzen will, kann an diesem Buch vorbeigehen.“ (Christ in der Gegenwart)
Die Gleichnisse Jesu
- 318 Seiten
- 12 Lesestunden
Eine Anleitung, biblische Gleichnisse sozialgeschichtlich neu zu lesen.§Ein authentisches Verständnis wichtiger Texte des Christentums.§Ein Muss für alle, die predigen oder die Bibel auslegen.
Urban-Taschenbücher - 639: Jesus von Nazareth, Hoffnung der Armen
- 164 Seiten
- 6 Lesestunden
Provokation Bergpredigt
Mit dem Text von Matthäus 5-7 in der Übersetzung von Walter Jens und mit Beiträgen von Josef Blank, Ernst Käsemann, Jürgen Moltmann, Otto Hermann Pesch, Roman Roessler, Luise Schottroff, Leo Schwarz, Martin Stöhr, Knut Walf, Jörg Zink
- 158 Seiten
- 6 Lesestunden


