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Bookbot

Adrian Naef

    10. Januar 1948
    Gott ist krank, sein Sohn hört Punk
    Vieles hätte ich verstanden, wenn man es mir nicht beigebracht hätte
    Die Städter
    Dein Blick im Vorübergehn
    Die Rechenmachers
    Nachtgängers Logik
    • Nachtgängers Logik

      • 256 Seiten
      • 9 Lesestunden
      3,0(2)Abgeben

      Eine Depression kann aus heiterem Himmel kommen: Die Normalität kippt um in die Logik des Nachtgängers. Auf einmal geht selbst ein vormals im prallen Leben stehender Mensch wie Adrian Naef auf der Schattenseite. Alles ist noch da; nichts davon gilt mehr. Ein Spießrutenlaufen durch die Hölle des Alltags beginnt. Panikattacken, Dämonen und Gestalten von biblischem Ernst umzingeln den Nachtgänger. Die Apokalypse vor Augen, beginnt ein Seelenwinter, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint: An Depression zu leiden zerreißt den Zusammenhang mit allem, was einem vertraut und lieb war. Kaum einer kann zum Leidenden vordringen, Hilfsangebote bestätigen ihm nur, daß die Welt aus den Fugen ist. Doch wo sitzt dieser Teufel – im Therapeuten, im eigenen Verstand, in einem unsoliden Detail der Lebensgeschichte? Adrian Naef liefert ein eindringliches Protokoll eines Kampfes mit einer schweren Depression. Drei Jahre war er ins Dunkel abgetaucht, hat dabei beobachtet, »wie die Nacht möbliert ist, wo Klippen und Sümpfe lauern, wie man Kloaken am Geruch ortet«, hat mit der Depression gerungen – und ihr etwas abgerungen: ein Buch über die Dunkelheit, »kunstvoll, wie die Depression in ihrer fortgesetzten Herstellung von Unleben ist: Diesen Text könnte sie nicht geschrieben haben, denn er ist lebendig, witzig, auch heiter. Hier sieht sie, die Graumalerin, ihre Motive in Farbe.« Adolf Muschg

      Nachtgängers Logik
    • Mit seinen neuen Gedichten zeigt Adrian Naef, dass er ganz genau in die Welt hineinhört: Ein wenig Alltag weht durch die Verse, ein wenig Schwermut manchmal, eine gehörige Lebenslust und ab und zu gewichtige Empörung. Aus gutem Grund haben seine Zeilen eine überzeugte Leserschaft gefunden. Man kann seine Gedichte nicht umschreiben; es sind Geschichten, lyrisch verdichtet: Brief an mein Herz: Hier sei auch mal Dank gesagt / Dir, du tapferes Ding / Nicht grösser als meine Faust / und so viel mutiger / pumpst du im Stillen / täglich Badewannen um / Gut, mein Schrittmacher / Aber wen wundert’s / Dann hängt man dir auch noch / Gefühle an, die du dir gar nicht leisten kannst / bei all dem Leisten

      Dein Blick im Vorübergehn
    • Kinder haben in der Regel nichts dagegen, ein Musikinstrument zu lernen. Sie sind neugierig und wollen sehen, was man mit damit anfangen kann. Leider wird ihnen aber oft ihr Interesse durch den gängigen Musikunterricht ausgetrieben. Es ist nicht nur der insgeheime Ehrgeiz eines Teils der Eltern, die ihren Kindern Geige oder Klavier aufzwingen, Instrumente, die Kinder garantiert nicht ins Klassenlager mitnehmen können und schon gar nicht wollen. Viel liegt auch an den Musikschulen und den Musikalienhändlern, die ein eigennütziges, klassisches Brimborium um Musik aufziehen. Kinder neigen naturgemäß zum Singen und Musizieren, das sie von allein fortsetzen würden, wenn man sie nicht daran hinderte. Man hat oft den Eindruck, es ginge im Musikunterricht darum, lauter Profimusiker auszubilden. Musik kann heilen und unser Innerstes erheben, wenn sie nicht zum Missbrauch beiträgt, wie man an den tragischen Biografien jungerPopmusiker häufig sehen kann. Dass Musik der spontanen Art verschwunden ist, hat seine Gründe. Adrian Naef geht der Frage nach, weshalb wir unsere spontane Fähigkeit zum Umgang mit Musik verloren haben.

      Vieles hätte ich verstanden, wenn man es mir nicht beigebracht hätte