In seinen zwischen 1802-1805 in Jena und Würzburg gehaltenen Vorlesungen zur Ästhetik entfaltet Schelling im Spannungsfeld zwischen Romantik und Klassizismus ein System der Künste auf Grundlage der eigenen Identitätsphilosophie. Die Edition folgt dem Text der ›Sämmtlichen Werke‹ aus der Würzburger Zeit und gibt zusätzlich eine Jenaer Nachschrift wieder. Daneben enthält der Band das sog. »Älteste Systemprogramm des Deutschen Idealismus« von 1796; dazu werden zwei Gedichte Schellings herausgegeben: das »Epikurisch Glaubensbekenntnis« von 1799 und ein Naturgedicht Schellings, die sog. »Stanzen«
Friedrich Wilhelm Joseph Schelling Bücher
Friedrich Wilhelm Joseph Schelling war ein deutscher idealistischer Philosoph, der oft zwischen Fichte und Hegel angesiedelt wird. Seine Philosophie wird aufgrund ihres sich entwickelnden Charakters häufig als proteisch beschrieben, obwohl Gelehrte auf eine zugrundeliegende thematische Konsistenz hinweisen. Zentral in seinem Werk sind die Auseinandersetzung mit der menschlichen Freiheit und der komplexen Beziehung zwischen Geist und Natur. Trotz historischer Vernachlässigung, insbesondere in der englischsprachigen Welt, erfährt Schellings Denken derzeit erneute wissenschaftliche Aufmerksamkeit und Neubewertung.







Schellings Untersuchung zielt auf eine umfassende und lückenlose Theorie der menschlichen Freiheit. Was die Vollständigkeit der inneren Momente ihres Begriffs und deren Einbettung in den Rahmen einer Gesamtsicht des Wirklichen - in dem sie ja möglich sein muß - betrifft, steht sie sowohl in ihrer Zeit als auch eigentlich bis heute einzig und unerreicht da. Schelling verbindet in ihr den Kantischen und weiterhin idealistischen Ansatz, die Freiheit von innen heraus als Prinzip der Subjektivität zur Entfaltung zu bringen, mit dem älteren, metaphysisch-rationalistischen Ansatz, ihren Begriff auch an sich in einem übergreifenden Wirklichkeitskontext für rechtfertigbar zu halten. Er weiß darüberhinaus sogar Mittel und Wege, die theologisch einschlägigen Fragestellungen der Tradition, wie Theodizeeproblem, Prädestinationslehre, Hamartiologie und Schöpfungs- bzw. Erlösungsdogma in den Theoriezusammenhang auf durchweg philosophische Art und Weise aufzunehmen.
Vorlesungen über die Methode (Lehrart) des akademischen Studiums
- 188 Seiten
- 7 Lesestunden
Schellings Vorlesungen von 1803 geben keine didaktischen Anweisungen, sondern erörtern, begründen und betonen die Rolle und Bedeutung des methodischen wissenschaftlichen Denkens für die freie und allgemeine gesellschaftliche Bildung. Humboldts Modell der auf die Idee der Freiheit und das Prinzip der Einheit der Wissenschaften gegründeten Universität basiert auf den von Schelling in dieser Schrift errichteten Fundamenten.
In dieser Schrift begründet Schelling 1800 in methodischer Strenge das Programm seiner Philosophie, d. h. die Notwendigkeit der Zusammenführung von Natur- und Transzendentalphilosophie.
Briefe und Dokumente II
- 555 Seiten
- 20 Lesestunden
Die Hardcover-Ausgabe gehört zur Reihe TREDITION CLASSICS, die sich der Wiederveröffentlichung von klassischen literarischen Werken aus über zwei Jahrtausenden widmet. Der Verlag tredition aus Hamburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, vergriffene und antiquarisch erhältliche Bücher in gedruckter Form zugänglich zu machen. Diese Initiative fördert die Bewahrung von Literatur und Kultur, indem sie sicherstellt, dass bedeutende Werke nicht in Vergessenheit geraten.



