Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Robert Jütte

    12. September 1954
    Leib und Leben im Judentum
    Jüdische Gemeinden und Organisationsformen von der Antike bis zur Gegenwart
    Über Krankheit und Gesundheit in der Frühen Neuzeit
    Bücher im Exil: Lebensspuren ihrer jüdischen Besitzer
    Medizin, Gesellschaft und Geschichte 36 (2018)
    Ärzte, Heiler und Patienten
    • 2022

      "Besitzvermerke in den wenigen Büchern, die jüdische Emigranten nach 1933 auf der Flucht mitnehmen konnten, liefern Hinweise darauf, wie es ihnen im Exil ergangen ist. Bücher, ob ganze Bibliotheken oder einzelne Bände, die Emigranten oder Opfern der Shoah gehörten, sind 'stumme Überlebende', wie Lucy Dawidowicz es einmal formuliert hat. Sie vermögen bisher unerzählte Geschichten in Erinnerung zu rufen. Die hier getroffene Auswahl aus einer Privatsammlung legt Zeugnis von insgesamt zehn Einzelschicksalen ab, darunter mehrheitlich von Überlebenden, aber auch von einem jungen Berliner Juden, den die Nazis 1942 deportiert und dann in Auschwitz ermordet haben."--Page 4 of cover

      Bücher im Exil: Lebensspuren ihrer jüdischen Besitzer
    • 2019

      Astrid Stölzle vergleicht das DRK und die Kaiserswerther Diakonie als Akteure in der Kriegskrankenpflege während des Zweiten Weltkriegs. Mit einer Folge dieses Kriegs befasst sich Jens Gründler: Er zeigt auf, in welchem Umfang hygienische Zwangsmaßnahmen bei Flüchtlingen im kollektiven Gedächtnis verhaftet geblieben sind. Wie teratogen wirkende Medikamente, z. B. Contergan, in den 1950er und 1960er Jahren dazu beitrugen, das Arzneimittelrecht in der Bundesrepublik zu verschärfen, macht der Aufsatz von Niklas Lenhard-Schramm deutlich. Carolin Wiethoff untersucht die berufliche Rehabilitation Schwerbeschädigter in der DDR und beleuchtet somit einen neuen Aspekt des sozialistisch geprägten Gesundheitswesens. In der zweiten Sektion des Jahrbuchs, die der Geschichte der Homöopathie und alternativer Heilweisen gewidmet ist, geht Robert Jütte der Frage nach, inwieweit der Placeboeffekt bereits vor der Mitte des 18. Jahrhunderts in Ärzte- und Gelehrtenkreisen bekannt war. Mit dem ambivalenten Verhältnis zwischen Gustav Jaeger und der Homöopathie beschäftigt sich Daniel Walther. Andreas Weigl untersucht Ernährungsvorschriften von Homöopathen und spannt damit einen zeitlichen Bogen von Hahnemanns Lebzeiten bis in die 1960er Jahre.

      Medizin, Gesellschaft und Geschichte 37 (2019)
    • 2019

      Handgebrauch

      Geschichten von der Hand aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit

      Dieser Band bietet aufgrund seiner interdisziplinären Perspektive, die Ansätze der Medizin-, Kunst-, Kultur- und Liturgiegeschichte miteinander verbindet, Einsichten in die kulturelle Bedeutung der menschlichen Hand in der Vormoderne. Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen greifen u. a. voneinander abweichende religiöse Traditionen auf und vergleichen diese in einem neuen Licht. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Waschen der Hände (im Christentum, Judentum und Islam), der mit der Hand zusammenhängenden Materialität (Gießgefäße, Handprothesen), auf der Frage des Einsatzes der Hand in verschiedenen Kontexten (als wichtigstes Instrument des Arztes, des Künstlers, in der Masturbation), ihrer symbolischen und liturgischen Aufladung (etwa in der Hagiographie, in Geistergeschichten), auf Gesten (insbesondere Schmähgesten) und der plastischen Abbildung der Hand (mittelalterliche Handreliquiare, medizinische Handmoulagen). In everyday life we make use of our hands in various ways. This collection of essays looks into religious, cultural, medical and social practices in which people used their hands or their substitute (e. g. artificial limbs) in the Middle Ages and the early modern period. Special emphasis lies on the interreligious perspective, discussing for example the meaning and symbolism of hand washing in Judaism, Christianity and Islam.

      Handgebrauch
    • 2018

      Hatten Frauen Anfang des 19. Jahrhunderts eine Wahl bei der Art der Geburtshilfe? Marina Hilber zeigt in ihrer Studie über Tirol und Vorarlberg, dass Frauen schon zu dieser Zeit durchaus wählerisch sein konnten. Eberhard Wolff nimmt den aktuellen Trend zum Quantified Self zum Anlass für eine Rückschau auf die Anfänge dieses Phänomens im frühen 20. Jahrhundert, als die Blutdruck-Selbstmessung durch Laien einsetzte. Jens Gründler zeigt, vor welchen gesundheitlichen Herausforderungen die Heimatvertriebenen in der Nachkriegszeit standen. Elke Böthin beleuchtet den Einfluss staatlicher Strukturen auf die Ausgestaltung ärztlicher Fortbildung in der Bundesrepublik und der DDR. Melanie und Thilo Schlott rekonstruieren im zweiten Teil dieses Jahrbuchs, welches der Geschichte der Homöopathie und alternativer Heilweisen gewidmet ist, die Krankengeschichte eines Patienten Samuel Hahnemanns. Jürgen Pannek stellt einen literarisch und medizinisch unterfütterten Bezug Karl Mays zur Homöopathie her. Daniel Walther geht der Frage nach, warum sich Ärzte auf die Homöopathie spezialisieren. Und Luciana Costa Lima Thomaz und Silvia Waisse arbeiten gemeinsame Kennzeichen französischer Ärzte heraus, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ganzheitliche Therapieansätze vertraten.

      Medizin, Gesellschaft und Geschichte 36 (2018)
    • 2016

      »Hat nicht ein Jude Augen? Hat nicht ein Jude Hände, Gliedmaßen, Werkzeuge, Sinne, Neigungen, Leidenschaften?« – so beschwört Shakespeares Shylock die Gleichheit der Menschen vor der Natur. Doch ein Blick in die Geschichte führt vor Augen, dass diese Vorstellung ein Wunschdenken blieb. Der mittelalterliche Antijudaismus und der moderne Antisemitismus schufen Stereotype des jüdischen Körpers, die bis heute fortwirken. Ein wichtiges Thema im vorliegenden Band. Gleichzeitig aber geht es um mehr – nämlich um die innerjüdische Sicht auf Leib und Leben. Auf systematische Weise wird erkundet, wie sich Vorstellungen und Praktiken des Körpers im Judentum im Laufe einer mehr als zweitausendjährigen Geschichte wandelten – und wie dies wiederum auf die nicht-jüdische Außenwelt gewirkt und damit das Bild vom jüdischen Körper in allen Facetten geprägt hat: den biologischen Körper und seine Teile, Nase, Haut und Haare, die Nacktheit und die Scham, Empfängnisverhütung, Sexualität, Hygiene und Diätetik, den jüdischen Sport wie den Umgang mit Krankheit, Sterben und Tod, die Bestattungsregeln und die Hoffnung auf leibliche Wiederauferstehung. Es ist die erste umfassende anschauliche Darstellung von Leib und Leben im Judentum von den biblischen Quellen bis heute.

      Leib und Leben im Judentum
    • 2014

      Mit den Fortschritten in der Medizin, vor allem aber mit der Verbesserung des Lebensstandards schwindet immer mehr das Bewusstsein, dass Krankheiten einst ein "geschichtsmächtiger" Faktor waren. So stellten in der Vergangenheit die ständige Bedrohung durch Seuchen und die hohe Kindersterblichkeit ganz besondere Anforderungen an die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Systeme, aber auch an die Leidensfähigkeit der Menschen. Die Geschichte der Krankheit in der Frühen Neuzeit zeigt, wie sich individuelle und kollektive Strategien von Krankheitsbewältigung herausgebildet haben, die auch heute noch teilweise recht wirkmächtig sind (Stichwort: Quarantäne). Der Blick richtet sich nicht nur auf die verheerenden "Volkskrankheiten" in damaliger Zeit, sondern auch auf chronische Erkrankungen, die typisch für die Frühe Neuzeit sind.

      Über Krankheit und Gesundheit in der Frühen Neuzeit
    • 2013

      Mit den Fortschritten in der Medizin, vor allem aber mit der Verbesserung des Lebensstandards schwindet immer mehr das Bewusstsein, dass Krankheiten einst ein "geschichtsmächtiger" Faktor waren. So stellten in der Vergangenheit die ständige Bedrohung durch Seuchen und die hohe Kindersterblichkeit ganz besondere Anforderungen an die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Systeme, aber auch an die Leidensfähigkeit der Menschen. Die Geschichte der Krankheit in der Frühen Neuzeit zeigt, wie sich individuelle und kollektive Strategien von Krankheitsbewältigung herausgebildet haben, die auch heute noch teilweise recht wirkmächtig sind (Stichwort: Quarantäne). Der Blick richtet sich nicht nur auf die verheerenden "Volkskrankheiten" in damaliger Zeit, sondern auch auf chronische Erkrankungen, die typisch für die Frühe Neuzeit sind.

      Krankheit und Gesundheit in der Frühen Neuzeit
    • 2011

      Medizin und Nationalsozialismus

      • 323 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Der erste Überblick über die Literatur zu Medizin und Nationalsozialismus und ein Wegweiser für weitere Forschungen. Der Forschungsbericht kommentiert die kaum noch überschaubare Literatur zu Medizin und Nationalsozialismus. In knappen Strichen werden die Wege der wissenschaftlichen Annäherung an diesen Themenkomplex nachgezeichnet und Meilensteine, aber auch Desiderate der Forschung benannt. Zentrale Themen sind die NS-Gesundheitspolitik und die ihr zugrundeliegende Weltanschauung, das Gesundheitswesen und die medizinische Forschung im »Dritten Reich«, die medizinische Praxis in der Zeit vor und während des Zweiten Weltkriegs sowie der Brüche und Kontinuitäten nach 1945. Die Untersuchung schließt Österreich (nach 1938) mit ein. Damit liegen erstmals eine Orientierung über den erreichten Stand sowie ein Wegweiser für zukünftige Forschungen auf diesem Gebiet vor. Das Buch wendet sich an alle, die sich für das Thema Medizin und Nationalsozialismus interessieren: an fortgeschrittene Studierende der Fächer Medizin, Pharmazie, Pflegewissenschaften und der Geschichtswissenschaften sowie der Nachbardisziplinen (z. B. Volkskunde, Ethnologie), ebenso an Ärztinnen, Ärzte und Wissenschaftsjournalisten, die ihr Wissen auf diesem Gebiet vertiefen und selbst forschen wollen.

      Medizin und Nationalsozialismus