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Bookbot

Heinz Schütte

    15. Oktober 1923 – 12. Juli 2007
    Kirche im ökumenischen Verständnis
    Christsein im ökumenischen Verständnis
    Was ist evangelisch?
    Martin Luther und die Einheit der Christen
    Die Kirchen in Geschichte und Gegenwart
    Um die Entscheidung im Glauben
    • 2019

      Naypyitaw

      Eine Annäherung

      Rund um die Welt finden sich ex nihilo auf der „grünen Wiese“ entstandene Hauptstädte: Brasilia, Canberra, Islamabad, Putrajaya und manche mehr. Myanmars 2005 neu bezogene Hauptstadt Naypyitaw hat manches mit diesen Neugründungen gemein, zahlreicher sind jedoch ihre Eigenheiten, und gewiss ist sie der am wenigsten urbane Regierungssitz. In diesem Essay geht es um die Stellung Naypyitaws im Kontinuum der myanmarischen Geschichte und die politischen Umstände, unter denen das Unionsterritorium zustande kam. Dabei wird gefragt, wie sich der Hegemonieanspruch des Militärs in der totalitären Topographie des enormen, 7.045 km2 großen Gebietes utopischer Leere niederschlägt. Der Autor betrachtet die Oberfläche des Siedlungsgebildes und sucht nach den darunterliegenden bzw. sich darin ausdrückenden Bedeutungsschichten. Entstanden ist eine Interpretation Naypyitaws durch einen Außenstehenden, dessen Vorstellungen an herkömmlichen Stadtstrukturen Asiens und Europas orientiert sind.

      Naypyitaw
    • 2017

      Yangon

      Ein historischer Versuch

      Yangon verdankt seine Bedeutung der Shwedagon-Pagode und einheimischen wie ausländischen Machthabern, die aus einem Fischerdorf eine Handelsmetropole machten. Die Spuren der Stadt führen in die Zeitlosigkeit des Mythos und zu den Kaufleuten Taphussa und Bhallika, die acht Haare des Buddha aus Indien herbeibrachten, um sie in einem prächtigen Schrein auf dem Singuttara-Hügel aufzubewahren. Seit dem 16. Jahrhundert trafen sich hier abenteuernde Händler aus Ost und West, und 1755 schlug König Alaungpaya aus dem Norden die Mon des Südens, einte einmal wieder das Reich und nutzte Yangon als Zentrum des Handels mit den Fremden, um seine Herrschaft zu sichern. 1885 stürzten die Briten die birmanische Monarchie und bauten den Handelsplatz unter der goldenen Pagode zur kolonialen Schaltstelle für die Ausbeutung der Reichtümer des Landes aus. Das Ergebnis dieser Verbindung von religiösem Glanz und weltlichem Macht- und Gewinnstreben ist eine Stadt, die nie mit sich im Gleichgewicht war ...

      Yangon
    • 2013

      Dialog, Kritik, Mission

      Franz Magnis-Suseno, ein indonesischer Jesuit aus Deutschland

      Franz Magnis-Suseno SJ, 1936 in Schlesien als Franz Graf von Magnis geboren und seit 1961 in Indonesien lebend, gehört zu den einflussreichsten öffentlichen Intellektuellen des Landes. Er ist katholischer Priester, Philosoph, Hochschullehrer, Autor wissenschaftlicher Schriften und Essays sowie von einem breiten Publikum aufmerksam verfolgter Beiträge in Presse und Fernsehen. Magnis-Suseno ist ein führender Vertreter des Dialogs der Religionen, insbesondere zwischen Muslimen und Christen, Vorkämpfer für Demokratie und Menschenrechte sowie Verfechter für den Ausgleich zwischen politisch-sozialen Interessen Indonesiens. Mit dem Ziel, ein Leben im historischen Kontext und aus seinen geistigen Wurzeln zu verstehen, versucht Heinz Schütte die Annäherung an einen Grenzgänger, der sich, getragen von tiefer Gläubigkeit und seiner philosophischen Ethik, stets eingemischt hat: in der Zeit des Kalten Krieges während der Präsidentschaft des neutralistisch- linken Staatsgründers Sukarno, der Massenmorde in den Jahren 1965/66, aus denen das Militärregime Suhartos seinen Gründungsmythos schmiedete, bis in die gesellschaftlich-kulturellen Debatten der Gegenwart um mehr Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Bekämpfung von Korruption und religiös motivierter Gewalt.

      Dialog, Kritik, Mission
    • 2010

      Hanoi, eine nachsozialistische Moderne

      Beobachtungen, Impressionen, Reflexionen

      • 275 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Infolge von Doi Moi (Erneuerung) und der Ankunft marktwirtschaftlicher Formen seit 1986 befindet sich Hanoi in einem dramatischen Umbruchsprozess, der die Hegemonie der autoritären Kommunistischen Partei jedoch nicht schmälert. Die Studie sieht das, was im Stadtbild, in gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Beziehungen vor sich geht, nicht als zufällig und chaotisch, sondern versucht es kulturgeschichtlich und politisch einzuordnen. Die Neureichenvilla am Westsee, die Renovierung eines Kolonialgebäudes im Stadtzentrum, die ‚Säuberung’ der Gehwege von Kleinstgewerben im alten Handelsviertel, seine Umwandlung zum disziplinierten, behördlich kontrollierten Konsumzentrum, die Herausbildung einer Unternehmerschicht werden zu Dokumenten des Wandels, die entziffert und gedeutet werden können. In ihnen spiegeln sich Geschichte, Geschichten und eine von der nachsozialistischen Moderne bestimmte Alltagskultur.

      Hanoi, eine nachsozialistische Moderne
    • 2010

      1954/55 forderten Schriftsteller und Künstler in der nordvietnamesischen Armee freie Meinungsäußerung und stellten die Kulturpolitik der Kommunistischen Partei als einer Front beim Aufbau des Sozialismus und im Kampf um die Wiedervereinigung infrage. 1956 publizierten sie, von den Kulturbürokraten bekämpft, Giai Phẩm, die ‘Schönen Werke’ und Nhân Van, 'Humanismus'. Die zwischen Chrustschows Geheimrede über Stalin auf dem XX. Parteitag der KPdSU und der Niederschlagung des Ungarnaufstandes herrschenden ideologischen Lockerungen wurden Ende 1956 rücksichtslos unterbunden, die Mitglieder der ‘Hundert Blumen-Bewegung’ gesellschaftlich ausgegrenzt. Auf Grundlage bisher unbekannten Archivmaterials und intensiver Gespräche mit den Überlebenden von Nhân Văn-Giai Phẩm zeichnet der Soziologe Heinz Schütte ein differenziertes Bild jener dramatischen Ereignisse, die bis heute in Vietnam zu den großen Tabus zählen.

      Fünfzig Jahre danach
    • 2009

      Lebe für Dich allein. – Gehe mit Niemandem um. – Laß dich in keine Händel, keine Intriguen ein. Nimm an keiner Neuigkeitskrämerei Theil. Suche keine Befriedigung bei Andern, kein Glück außer Dir, kein Ergötzen außer der Natur; Dein Glück, - Dein Trost, - Deine Hoffnung, - Dein Glaube sei allein die Natur in ihren Körpern, in ihren stillen, sich ewig gleichen Kräften. Diese Zeilen – niedergeschrieben 1835 bei der Abreise von Holland in die damalige niederländische Kolonie Ostindien, das heutige Indonesien – umreißen die „Lebensprinzipien“ des jungen Naturforschers Franz Junghuhn. Doch wer war dieser Franz Junghuhn? Ein Unbekannter, weitgehend Vergessener, der im Schatten von Alexander von Humboldt und Charles Darwin blieb; ein Besessener, ein Vielbegabter, ein Wagemutiger, ein Menschenscheuer, ein großer Schriftsteller und Naturforscher, Botaniker und Geologe; ein Grenzgänger zwischen den Kontinenten; einer, der in der Natur zu Hause ist, besonders auf den Bergen; ein Mann der Romantik zwischen Ancien régime und Moderne.

      Der Naturforscher Franz Junghuhn (1809 - 1864)
    • 2006

      Zwischen den Fronten

      • 371 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Im Fokus dieser Studie stehen Erwin Borchers, Rudy Schröder und Ernst Frey, drei junge Intellektuelle, die vor dem Nationalsozialismus nach Paris flohen. Nach ihrer Internierung zu Kriegsbeginn im Herbst 1939 traten sie in die französische Fremdenlegion ein und wurden nach Nordafrika und schließlich nach Indochina geschickt. Dort trafen sie in einer Legionsgarnison in Nordvietnam aufeinander, entdeckten die Realität des Kolonialismus und gründeten eine kommunistische Zelle. Nach ersten geheimen Treffen mit Vertretern der KP Indochinas propagierten sie aus der Fremdenlegion heraus für die antikoloniale Bewegung des Viet Minh. Mit der Unabhängigkeitserklärung durch Ho Chi Minh desertierten sie und schlossen sich dem Viet Minh an, wo sie hohe Posten einnahmen. Als der Viet Minh sich von einer breiten antikolonialen Bewegung zu einer kommunistischen Ordnung wandelte, erlebten sie die Anfänge eines bürokratisch-totalitären Regimes. Ihre Rückkehr ins Europa des Kalten Krieges führte dazu, dass sie in der DDR als antifaschistische Kämpfer gefeiert, aber gleichzeitig von der Stasi bedrängt wurden. Bald gerieten sie mit der SED in Konflikt. Ihre Hoffnung auf einen Dritten Weg nach der Flucht in die BRD scheiterte, und sie blieben zeitlebens zwischen den Fronten.

      Zwischen den Fronten