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Bookbot

Jürgen Körner

    1. Januar 1943
    Vorurteilsbereitschaft und autoritäres Verhalten
    Abwehr und Persönlichkeit
    Schuldbewusstsein und reale Schuld
    Die Kunst der Deutung und die Macht der Beziehung
    Gutes Tier - böser Mensch?
    Die Psychodynamik von Übertragung und Gegenübertragung
    • Die Geschichte der psychodynamischen Methoden könnte auch als Geschichte ihrer Konzepte von der Übertragung und Gegenübertragung erzählt werden. Was hat sich gewandelt? Die Übertragung ist nicht mehr nur der Irrtum, mit dem der Patient frühe Beziehungserfahrungen wiederholt, sondern auch ein Versuch, den Therapeuten in die Lösung innerer Konflikte einzubeziehen und zu verwenden. Und die Gegenübertragung ist nicht mehr eine unvermeidliche Störung, sondern Ausdruck der Mitwirkung der Therapeutin in der psychotherapeutischen Beziehung. Auch Beziehungen des Alltags sind von Übertragungsphantasien geformt, diese aber halten wir unbewusst, damit wir nicht „aus dem Rahmen fallen“. In der psychoanalytischen Situation hingegen können sich die Patienten frei machen von den im Alltag geforderten Einschränkungen des Erlebens und Wünschens. Der Patient kann die Chance ergreifen, seine im therapeutischen Prozess lebendig gewordenen Beziehungsphantasien in ein neues, erweitertes Selbst- und Beziehungskonzept zu integrieren. Das wäre ein Schritt ins Freie, vielleicht nach einer Phase der inneren Abhängigkeit vom psychodynamisch arbeitenden Psychotherapeuten.

      Die Psychodynamik von Übertragung und Gegenübertragung
    • Gutes Tier - böser Mensch?

      Psychologie der Mensch-Tier-Beziehung

      Jürgen Körner untersucht die Mensch-Tier-Beziehung von der Zeit des Europäischen Mittelalters bis zur Gegenwart aus einer psychologisch-psychoanalytischen Perspektive. Im frühen Mittelalter ging der einfache Mensch herzlos mit seinen Tieren um, während er im Hochmittelalter soziale Kompetenzen entwickelte, um sich in andere – Menschen und Tiere – hineinzuversetzen. Die Fähigkeit und Bereitschaft zu Mitgefühl und Empathie traten jedoch erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf, als Mitleid zum Hauptmotiv für einen achtsamen Umgang mit Tieren wurde. Die Tierliebe des modernen Menschen ist eine Erfindung des 19. Jahrhunderts. Haustiere geben uns das Gefühl, liebenswert zu sein und nicht verlassen zu werden. Tierhalter haben Macht über Tiere, ohne sich für ihre Motive oder Taten schuldig fühlen zu müssen. Viele ethische Argumente für den respektvollen Umgang mit Tieren basieren auf der Annahme, dass Tiere uns ähnlich sind und daher ähnliche Rechte verdienen. Doch Tiere leben in ihrer eigenen Welt, zu der wir keinen echten Zugang haben. Eine ästhetische Begründung der Tierliebe sollte ihre faszinierende Andersartigkeit und Vielfalt anerkennen. Wahre altruistische Tierliebe bedeutet, das Tier nicht nur aus unserer Perspektive zu betrachten, sondern zu verstehen, wie es für sich selbst lebt.

      Gutes Tier - böser Mensch?
    • Was bewirkt Veränderung im Prozess der analytischen Psychotherapie? Sind es die Deutungen der Analytiker und Analytikerinnen, die ihren Patienten und Patientinnen notwenige Einsichten vermitteln? Oder sind es die Erfahrungen einer sehr persönlichen Beziehung, in der sich die Patientinnen und Patienten gesehen, vielleicht sogar getröstet oder ermutigt fühlen können? Dass Psychoanalytiker den Einfluss der Beziehungserfahrung heute höher gewichten als früher, spiegelt sich in ihren geänderten Konzepten der therapeutischen Beziehung. Aber es waren wohl die Patienten und Patientinnen, die diese Veränderungen anstießen. Früher schrieben sie dem Analytiker oder der Analytikerin die Autorität zu, dass er bzw. sie „es weiß“ und ihnen erklärt, was sie verstehen sollen. Heute erwarten sie von ihm bzw. ihr eine wahrhaftige Antwort auf ihren Beziehungswunsch. Das Buch verleiht den Patienten und Patientinnen eine emanzipatorische Stimme und zeigt, wie sehr Theorie und Therapie der Psychoanalyse von den Bedürfnissen der Patientenseite geprägt werden.

      Die Kunst der Deutung und die Macht der Beziehung
    • Der Band führt interdisziplinär in ein Thema ein, das vielen Praktikern in Pädagogik und Therapie, aber auch Jugendgerichtsbarkeit oder Seelsorge auf den Nägeln brennt. Beim Umgang mit jugendlichen Gewalttätern, die lebensgeschichtlich zugleich Opfer sind, aber weder als solche behandelt werden können noch wollen, stellen sich Fragen wie: Welchen Umgang mit Schuld erwarten wir von ihnen? Was könnte unsere Aufgabe bei der »Verarbeitung« von Schuld sein? Dies sprengt die Grenzen herkömmlicher therapeutischer und pädagogischer Zugänge. Die Beiträge zeigen, warum der Umgang mit Schuld und nicht nur mit Schuldbewusstsein zu einem unvermeidlichen Thema der Psychoanalyse und vor allem der Psychoanalytischen Pädagogik geworden ist. Sie bieten Strategien für einen produktiven Umgang und zeigen auch, warum die Pädagogik bei diesen Fragen über den eigenen Tellerrand blicken und die Auseinandersetzung mit Juristen, Therapeuten, Theologen und dem politischen Zeitgeschehen führen muss. Mit Beiträgen von Michael Bongardt, Micha Brumlik, Michael B. Buchholz, Rebecca Friedmann, Manfred Gerspach, Ludwig Haesler, Mathias Hirsch, Jürgen Körner, Franziska Lamott, Kathrin Mörtl, Burkhard Müller, Barbara Rendtorff, Achim Schröder, Philipp Walkenhorst und Silke Wolter

      Schuldbewusstsein und reale Schuld
    • Was ist Abwehr? Bis heute dominiert die negative Seite ihrer Funktionen: Der Abwehrende schränkt sich selbst ein, verbirgt Wesentliches, Eigenes und entfernt sich gleichsam von sich selbst. Wir übersehen dabei die konstruktive Funktion der Abwehr, die es dem Subjekt doch erst ermöglicht, die vielfachen Einschränkungen und Zumutungen im Verlaufe seiner Sozialisation nicht nur hinzunehmen, sondern auch zur Entwicklung seiner Persönlichkeit und zur Verfeinerung seines ästhetischen und kulturellen Lebens zu nutzen. Dieses Buch beschreibt die Geschichte der Abwehrkonzepte ausführlich und untersucht die zentrale Rolle von Abwehrvorgängen in der Entwicklung der Persönlichkeit.

      Abwehr und Persönlichkeit
    • In diesem Band suchen die Autor(inn)en die Möglichkeiten einer psychoanalytischen Sozialpädagogik nicht auf der abstrakten Ebene, sondern in der Entwicklung konkreter Handlungsmöglichkeiten. Das methodische Prinzip der Psychoanalyse – die Arbeit mit Beziehungsphantasien – wird aus dem Rahmen klinisch-therapeutischer Anwendungen herausgelöst und auf sozialpädagogische Handlungsfelder übertragen. Im Mittelpunkt des Buches stehen vier Interventionen aus der Einzel- und Gruppenberatung, die auf eine Veränderung der inneren Situation der Klient(inn)en zielen. Schrittweise können die Leser(innen) exemplarisch den Prozess verfolgen, wie eine psychoanalytisch-pädagogische Beziehung für die Bearbeitung eines inneren oder äußeren Problems genutzt werden kann. Dr. Christiane Ludwig-Körner, Psychologin, Gestalttherapeutin und Psychoanalytikerin, ist Professorin für Sozialarbeit/Sozialpädagogik an der Fachhochschule Potsdam; Dr. Jürgen Körner, Psychoanalytiker und Gruppenanalytiker, ist Professor für Gruppenmethoden in der Sozialpädagogik an der Freien Universität Berlin mit den Schwerpunkten Psychoanalytische Pädagogik, Methoden der Psychoanalyse und Balint-Gruppenarbeit.

      Psychoanalytische Sozialpädagogik
    • Dieses Buch stellt eine neue Methode pädagogischer Arbeit mit delinquenten Jugendlichen vor. Das DENKZEIT-Training unterscheidet sich von traditionellen Formen sozialer Arbeit: Es ist ein großenteils manualisiertes Einzelverfahren, das heißt, ein ausgebildeter „DENKZEIT-Trainer“ arbeitet mit einem Jugendlichen ein Lernprogramm durch, das in seinen einzelnen Schritten, seinen Inhalten, Zielen und didaktischen Mitteln ausgearbeitet vorliegt. Das Training zielt auf die Förderung kognitiver Kompetenzen, die sich in der Forschung als Schutzfaktoren gegen Delinquenz gezeigt haben: Die Fähigkeiten, schwierige Konfliktsituationen zu analysieren, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, moralisch zu urteilen, eigene Affekte zu kontrollieren und die Folgen eigenen Handelns im Voraus zu bedenken. Der Jugendliche soll lernen, in unübersichtlichen und affektiv aufgeladenen Situationen kurz innezuhalten, nachzudenken und überlegt zu handeln.

      Denkzeit für delinquente Jugendliche
    • Die Deutung nimmt unter allen Interventionen psychodynamischer Psychotherapeuten eine Sonderstellung ein. Ihre Funktion hat sich mit der Fortentwicklung der therapeutischen Methoden stark verändert. Wie und mit welchen Absichten ein Psychotherapeut deutet, hängt vordergründig von seiner theoretischen Orientierung z. B. als Neo-Freudianer, Objektbeziehungstheoretiker, Selbstpsychologe oder Intersubjektivist ab. Hintergründig aber lässt er sich von seinen nicht bewussten Menschenbildern und privaten, impliziten Theorien leiten. Dieses Buch beschreibt die Geschichte der Deutungskonzepte ausführlich im Kontext der sich wandelnden psychoanalytischen Methoden. Es ordnet die Deutung in die Systematik psychoanalytischer Interventionen (Klarifikation, Konfrontation, Durcharbeiten) ein und erklärt anschaulich den Zusammenhang mit anderen methodischen Konzepten wie der freien Assoziation, der Abstinenz und der gleichschwebenden Aufmerksamkeit.

      Die Deutung in der Psychoanalyse
    • Psychotherapeutische Kompetenzen

      Ein Praxismodell zu Kompetenzprofilen in der Aus- und Weiterbildung

      • 52 Seiten
      • 2 Lesestunden

      Das Essential gliedert das komplexe Gebiet der psychotherapeutischen Kompetenzen (Wissen, Handlungskompetenz und Haltung) und zeigt, auf welche Weise und in welcher Reihenfolge diese Kompetenzen vermittelt und abgeprüft werden können. Die bisher praktizierte Ausbildung zum Psychotherapeuten bedarf dringend einer Reform. Stärker als zuvor sollte sie sich an der Frage orientieren, was einen guten Psychotherapeuten ausmacht und wie er seine Kompetenzen am besten erwerben kann. Ferner muss es möglich sein, die Qualität psychotherapeutischen Handelns rational zu beurteilen. Psychologische und ärztliche Psychotherapeuten wenden eine für den Einzelfall, den individuellen Patienten, höchst folgenreiche Handlungskompetenz an. Sie müssen ihr Handeln daher auch in ethischer Hinsicht begründen und verantworten können. Die Ausbildung zum Psychotherapeuten muss ihnen auch diese Fähigkeiten vermitteln.

      Psychotherapeutische Kompetenzen