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Horst Bredekamp

    29. April 1947
    Leibniz und die Revolution der Gartenkunst
    Michelangelo
    Sankt Peter in Rom und das Prinzip der produktiven Zerstörung
    Die Fenster der Monade
    Der Bildakt
    Berlin am Mittelmeer
    • Berlin am Mittelmeer

      Kleine Architekturgeschichte der Sehnsucht nach dem Süden - Erweiterte Ausgabe!

      5,0(1)Abgeben

      Berlin gilt als eine Stadt, die sich quasi aus dem Nichts immer wieder neu erfunden hat – nach dem Aufstieg zur preußischen Königsresidenz, der Reichseinheit, dem Ende des Kaiserreichs, den Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs und nach dem Fall der Mauer. Dabei gibt es eine starke Traditionslinie, die jede Epoche der Architekturgeschichte sichtbar prägte: die Orientierung an der Kunst der Mittelmeerländer, die der Stadt schon früh einen südlichen Charakter verlieh. Ein Spaziergang offenbart jede Menge überraschender Parallelen – von Schlüters barockem Schloss (Antike! Rom!) über das Forum Fridericianum und das Tieranatomische Theater (Palladio! Vicenza!), das Brandenburger Tor (Athen! Akropolis!), den Reichstag, den Dom und das Bodemuseum bis hin zum Neubau der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche nach 1945, zu Franco Stellas Flügel des neuerrichteten Berliner Schlosses oder der James-Simon-Galerie.

      Berlin am Mittelmeer
    • Seit dem byzantinischen Bilderstreit und dem Bildersturm der Reformation ist nicht mehr in solcher Intensität über Bilder nachgedacht worden wie in den letzten Jahrzehnten. Neben der Archäologie und der Kunstgeschichte haben sich zahlreiche weitere Fächer an Fragestellungen rund um das Bild geradezu festgebissen. Angesichts dessen geht einer der bedeutendsten Kunsthistoriker der Gegenwart der Frage nach, warum Begriff und Geltung sowie Macht und Ohnmacht von Bildern zu so hartnäckig verfolgten Themen unserer Tage geworden sind. Bilder besitzen zwar als vom Menschen geschaffene Artefakte kein autonomes Leben, entwickeln aber immer wieder eine Präsenz, die sie mehr sein lässt als nur toter Stoff. Mit Blick darauf entwirft Bredekamp als Gegenstück zur Lehre vom Sprechakt eine Theorie des Bildakts.

      Der Bildakt
    • Die Fenster der Monade

      Gottfried Wilhelm Leibniz' Theater der Natur und Kunst

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      Das Buch steht im Zusammenhang des Versuches, die zentrale Rolle der Bilder für die Ausbildung der modernen Philosophie am Beispiel bedeutender Gestalten des siebzehnten Jahrhunderts zu rekonstruieren. Das Projekt begann mit der Erschließung der Staatstheorie aus der Bildpolitik des "Leviathan" von Thomas Hobbes. Mit Gottfried Wilhelm Leibniz' Ideen, ein Theater der Natur und Kunst sowie einen Atlas der Einbildungskraft zu errichten, folgt nun die Rekonstruktion eines Projektes, das für das Verständnis seiner Philosophie von tiefgreifender Bedeutung sein könnte. Obwohl Leibniz diese Idee so hartnäckig und ausdauernd wie kaum ein anderes Unternehmen betrieben hat, ist sie in der Forschung bislang so gut wie unbekannt geblieben. Für diesen Umstand war die zersplitterte und unvollständige Überlieferung von Leibniz' Schriften ebenso verantwortlich wie ein mächtiger Strang der Philosophiegeschichte, der die Welt des Haptischen und Visuellen immer dann favorisiert, wenn sie transzendiert wird. Die jüngsten Bände der Akademie-Ausgabe bieten jedoch erstmals die Möglichkeit, Leibniz' Wertschätzung der tastenden und zeichnenden Hand und des neugierigen und geschulten Auges im Zusammenhang zu verfolgen. Seine schier unbegreiflich vielfältigen Denkbewegungen und Aktivitäten erhalten mit dem Projekt des Theaters der Natur und Kunst daher nicht nur eine Ergänzung, sondern einen neuen Rahmen. Leibniz' Faible für das Theatrum Naturae et Artis könnte das Gesamtbild seiner Philosophie verwandeln, weil es die Kluft zwischen Kalkül und Anschauung wie auch zwischen der "Fensterlosigkeit" der Monade und der körperlichen Form ihrer Perzeptionsweisen zugleich vertieft und überbrückt

      Die Fenster der Monade
    • Michelangelo als Vertragsbrecher, als Scheiternder, als souveräner Künstler, den Mächtigen ebenbürtig, portraitiert von Horst Bredekamp, einem der profiliertesten Kunsthistoriker unserer Zeit. Horst Bredekamps unkonventioneller Blick heftet sich nicht nur auf die Skulpturen, Gemälde und Bauwerke Michelangelos, sondern auch auf die Wendungen im Leben des Meisters, der mehrmals auf der Flucht vor seinen mächtigen Auftraggebern war. In seinem Text über das »Juliusgrab« zeigt Bredekamp, wie Michelangelo ein vermeintlich katastrophales Scheitern in einen Triumph verwandelt. »Im Zustand der Belagerung« ist Michelangelo zwischen seinen Auftraggebern, den aus Florenz vertriebenen Medici, die zugleich den Papst in Rom stellen, und der Florentiner Republik. »Michelangelos Verträge« portraitiert einen hoffnungslos überlasteten Vertragsschwindler, der jeden Auftrag annimmt, nur die Hälfte vollendet und daraus eine künstlerische Tugend zu machen versucht. In »St. Peter« zeigt Bredekamp den grandiosen Architekten Michelangelo, der dort eine durchaus absolutistische Machtfülle beansprucht.

      Michelangelo
    • Wer weiß schon, dass der große Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz wesentliche Anregungen zur Anlage eines Gartens gab? In Hannover, im berühmten Barockgarten von Herrenhausen, zog er seine Vorstellungen von Natur und Kunst aus der Gartengestaltung. Da kein Blatt dem anderen gleicht, erkannte er in der scheinbar unendlichen Formenvielfalt des barocken Gartens die zutiefst individuelle Gestalt der Natur und die Freiheit des Individuellen schlechthin. So wird der Garten zum Laboratorium des Erkenntnisgewinns, und der Mensch, der sich darin bewegt, erfährt über die sinnliche Wahrnehmung – man denke an die Muschelformen in Pflanzen, Bauplastik und Wasserspielen – immer neue Denkanstöße. Horst Bredekamp wagt nicht weniger, als die Geschichte der Gartenkunst vom Kopf auf die Füße zu stellen. Er sieht den Gedanken der Freiheit nicht wie üblich in den sanft geschwungenen Wegen des Landschaftsgartens verwirklicht, sondern in den komplexen Geometrien des Barockgartens: Hier findet sich die eigentliche Revolution!

      Leibniz und die Revolution der Gartenkunst
    • Visuelle Argumentationen

      Die Mysterien der Repräsentation und die Berechenbarkeit der Welt

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      Im Jahr 1610 äußerte der englische König Jakob I. seine Besorgnis darüber, dass nichts mehr unerforscht sei, weder die höchsten Mysterien der Gottheit noch die tiefsten Geheimnisse der Herrschaft von Königen und Prinzen. Diese Bemerkung reflektiert die grundlegenden Veränderungen in der Herrschaftsvermittlung der damaligen Zeit. Die politischen Systeme basierten auf Staatstheorien, die durch visuelle Repräsentation etabliert wurden. Die ikonische Qualität des Bildes war entscheidend für die Repräsentationssysteme der Frühen Neuzeit, da nur sie die Mysterien der Herrschaft adäquat darstellen konnten. Der Band untersucht, inwieweit die sich professionalisierenden Künste und Wissenschaften dieser Epoche der Legitimation der Herrschaft entgegenwirkten und welche Gegenstrategien entwickelt wurden. Die Beiträge stammen aus Kunstgeschichte, Kulturwissenschaften und Germanistik und thematisieren die Diskrepanz zwischen den Mysterien der Herrschaft und der Berechenbarkeit der Welt. Das Bild spielt hierbei eine zentrale Rolle, sowohl als Ort des Konflikts als auch als Raum für Harmonisierungsversuche. Horst Bredekamp, Kunsthistoriker und Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin, fokussiert sich auf Themen wie Bildersturm, Skulptur der Romanik, Kunst der Renaissance und des Manierismus sowie politische Ikonographie.

      Visuelle Argumentationen
    • Darwins Korallen

      Frühe Evolutionsmodelle und die Tradition der Naturgeschichte

      • 111 Seiten
      • 4 Lesestunden
      4,0(2)Abgeben

      Lebensbaum mit dem Menschen als Krone oder Entwicklung der Arten nach allen Seiten? Bredekamp befragt Darwins Evolutionstheorie und ihre Bilder. Der Name Charles Darwin ist im öffentlichen Bewusstsein untrennbar mit der Theorie vom Überlebenskampf der Arten verbunden. Wenig bekannt ist, von welchen Skrupeln die Ausbildung dieses Prinzips begleitet war. Dies gilt auch für das Baummodell der Evolution, das die Vorstellungen von der Entwicklung der Arten beherrscht und allzugut in sozialdarwinistische Vorstellungen des 19. Jahrhunderts passt. Für Darwin war dieses Baummodell jedoch nur eine Möglichkeit, den Evolutionsprozeß bildlich darzustellen. Zu seinen Alternativen gehörte die Koralle als Symbol der gesamten Naturentwicklung. Bredekamp rekonstruiert die Bedeutungsgeschichte der Koralle, und zeigt, wie Darwin dieses traditionelle Symbol in seine Überlegungen eingeflochten hat: als Modell einer Evolution, die anarchisch in alle Richtungen wächst und nicht – wie beim Baummodell – den Menschen als Krönung der Entwicklung sieht.

      Darwins Korallen