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Fernand Braudel

    24. August 1902 – 27. November 1985

    Fernand Braudel war ein bedeutender französischer Historiker, der die Rolle umfassender sozioökonomischer Faktoren bei der Gestaltung historischer Erzählungen betonte. Als führende Persönlichkeit der Annales-Schule beeinflusste sein Werk die historische Forschung weltweit maßgeblich. Braudels Forschungen untersuchten langfristige Trends und geografische Einflüsse und verschoben den Fokus der Geschichtsschreibung hin zu einem tieferen Verständnis von Gesellschaften.

    Fernand Braudel
    Modell Italien
    Die Welt des Mittelmeeres
    Sozialgeschichte des 15.-18. Jahrhunderts: Der Alltag
    Sozialgeschichte des 15.-18. Jahrhunderts: Aufbruch zur Weltwirstchaft
    Sozialgeschichte des 15.-18. Jahrhunderts - Der Handel
    Das Mittelmeer und die mediterrane Welt in der Epoche Philipps II. Dritter Band
    • Fernand Braudel: "Sozialgeschichte des 15.-18. Jahrhunderts". Bd. I: "Der Alltag". Aus dem Französischen von Siglinde Summerer, Gerda Kurz, Günter Seib. Kindler Verlag, München 1985. 671 S., zahlr. Abb., geb., 68,- DM

      Sozialgeschichte des 15.-18. Jahrhunderts: Der Alltag
    • Mit guten Gründen hat man den Mittelmeer-Raum die 'Wiege Europas' genannt. Die Geschichte des Abendlandes hat von dort ihren Ausgang genommen. Zugleich liegen dort die Anfänge eines vielfältigen, spannungsvollen Austausches zwischen großen Kulturen. Die mediterrane Welt zeigt (geographisch, gesellschaftlich, ideengeschichtlich, politisch) nicht nur ein 'westliches' Gesicht, sondern auch ein 'östliches' und ein 'afrikanisches', sie war und ist das Laboratorium nicht einer einzigen, sondern mehrerer Zivilisationen. Eben darin steckt ihre anhaltende Faszinationskraft, die den Reisenden genauso wie den Historiker lockt. Sie führt den anschaulichen Beweis für die Vielsprachigkeit der Lebensformen, für den Bildungsprozeß kultureller Identität durch Widerspiel und Nachbarschaft, Öffnung und Selbstbehauptung. Davon handelt das vorliegende Buch, zu dem sich unter der Herausgeberschaft von Fernand Braudel drei hochrenommierte Autoren zusammengefunden haben, deren Kennerschaft ebenso unangefochten ist, wie ihre schriftstellerischen Fähigkeiten überzeugend sind. Das Ergebnis dieser geographischen, geschichtlichen und kulturellen Erkundungsreise, wie Braudel es nennt, ist ein ebenso übersichtliches wie bestechendes Bildnis der mediterranen Regionen und Lebensweisen.

      Die Welt des Mittelmeeres
    • Ungefähr zweihundert Jahre lang, von 1450 bis 1650, hatte Italien eine Vorbildfunktion für ganz Europa. Malerei, Plastik, Architektur, Theater, Ballett, Oper und genauso Wirtschaft, Handel, Bankwesen und Wissenschaft folgten dem »Modell Italien«, das sich zunächst in den reichen Stadtstaaten voll entfalten konnte und dann auf ganz Europa übergriff. Kaufleute und Bankiers waren es, die den Weg bereiteten, auf dem erst die Handwerker, später die Künstler folgten. Von der Frührenaissance bis zum Beginn des Rokoko blieb Italiens Strahlkraft ungebrochen, und selbst in Zeiten wirtschaftlichen Niedergangs gingen von hier immer wieder neue Impulse aus, wurden hier die Maßstäbe für kulturelles und geistiges Schaffen gesetzt. Bild oder Wort - man kann unmöglich entscheiden, was bei diesem Bildband neuen Typs wichtiger ist: Der Name Braudel bürgt für einen eleganten, aber wissenschaftlich fundierten Text, der allein schon eine außergewöhnliche Leistung darstellt; die opulente, einfallsreiche Bildauswahl, die den Text mal illustriert, mal kontrastiert, wird selbst Kunstkenner überraschen. Wort und Bild ergänzen sich in fruchtbarer Weise zu einer neuen Qualität, die einem Geschichtswerk oder einem Kunstbuch allein nicht zueigen wäre.

      Modell Italien
    • Dieses Buch enthält den Text dreier Vorlesungen, die Fernand Braudel im April 1976 an der Johns Hopkins University in Baltimore gehalten hat. Über den unmittelbaren Anlass hinaus stellen sie eine leicht zu lesende exemplarische Einführung in den Braudelschen Ansatz der Geschichtsschreibung dar. Braudel präsentiert und resümiert in diesen drei Vorlesungen seine jahrzehntelangen Forschungen zur Geschichte der materiellen Zivilisation und des Kapitalismus: Ausgehend von den alltäglichen Lebensbedingungen der Menschen ihrer biologischen Vermehrung, ihren Essgewohnheiten, Arbeitsbedingungen, Wohnverhältnissen usw. wird die weltweite Entwicklung marktwirtschaftlicher Strukturen zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert betrachtet, die in einem „ungleichzeitigen“, keineswegs linearen Prozess zur Durchsetzung und Hegemonie der kapitalistischen „Weltwirtschaft“ führte.

      Die Dynamik des Kapitalismus
    • Fernand Braudels Werk bietet eine umfassende Analyse des Mittelmeers, das als kultureller und historischer Raum im Mittelpunkt steht. In den drei Bänden wird die Entwicklung der Zivilisationen, der Wirtschaft und der Geopolitik rund um das Mittelmeer über Jahrhunderte hinweg untersucht. Braudel thematisiert die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Kulturen, die das Mittelmeer prägen, sowie die ökologischen und wirtschaftlichen Bedingungen, die die Region beeinflussen. Die Narrative sind nicht linear, sondern folgen einem strukturierten Ansatz, der sowohl langfristige historische Prozesse als auch kurzfristige Ereignisse berücksichtigt. Braudel führt zentrale Themen wie Handel, Migration, Kriege und kulturellen Austausch ein und beleuchtet, wie diese Faktoren das soziale Gefüge und die Identität der Mittelmeerländer geformt haben. Die Darstellung ist geprägt von einer dichten, analytischen Prosa, die es dem Leser ermöglicht, die Komplexität und Vielschichtigkeit der mediterranen Geschichte zu erfassen. Braudel nutzt eine Vielzahl von Quellen, um seine Argumente zu untermauern und bietet somit einen tiefen Einblick in die Dynamiken, die das Mittelmeer seit der Antike bis zur Neuzeit geprägt haben.

      Das Mittelmeer 1.-3.