In Abgrenzung zu Metaphysik und Rationalismus versucht der schottische Philosoph David Hume (1711-1776) die in den Naturwissenschaften erfolgreich angewandte experimentelle Methode auch für die Erforschung der menschlichen Natur fruchtbar zu machen. Seine skrupolöse Orientierung an Beobachtung und Erfahrung führt ihn jedoch wider Erwarten in den Skeptizismus, einer Form der Philosophie, die zwar gedacht, aber nicht gelebt werden kann. Nach Hume sollte daher nicht die Vernunft, sondern die Natur der letzte Maßstab unseres Denkens, Fühlens und Handelns sein. Ausgehend von dieser Konzeption diskutiert die Einführung Humes innovative Beiträge zur Theorie der Erkenntnis, Moralphilosophie, Ästhetik und Religionsphilosophie, die noch heute systematisches Interesse beanspruchen dürfen.
Heiner F. Klemme Bücher






„Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf“ – so formulierte Thomas Hobbes, Mitbegründer der modernen politischen Philosophie, seine Sicht auf das menschliche Zusammenleben. Trotz mehrfacher Versuche, diese pessimistische Sicht hinter sich zu lassen, scheint der Glaube an das Recht des Stärkeren im Angesicht von Krieg und Terrorismus im 21. Jahrhundert wieder präsent zu sein. Hobbes’ Ideen, über 350 Jahre alt, sind nach wie vor in Schulunterricht und Universitäten relevant und werden in philosophischen Diskussionen behandelt. Der Comic bietet einen anschaulichen und verständlichen Einblick in Hobbes’ Leben und Denken, beleuchtet seine Anthropologie, Gottesbegriff, das Konzept des Guten, den Vernunftbegriff sowie die Prinzipien staatlicher Herrschaft und seine Sicht auf das Reich der Finsternis. Schritt für Schritt werden die Grundbegriffe und der intellektuelle Kontext seiner Lehren sowie deren Wirkungsgeschichte bis in die Gegenwart thematisiert. Im Mittelpunkt steht sein Hauptwerk, der 1651 veröffentlichte Leviathan, das die Notwendigkeit betont, unsere natürliche Freiheit aufzugeben, um Frieden im Staat zu finden. Hobbes’ Philosophie bleibt auch heute relevant und wird auf unterhaltsame Weise erklärt.
Im Werk Kants sind die entscheidenden Geheimnisse der modernen Epoche enthalten, ihre Tugenden und ihre Grenzen, schrieb José Ortega y Gasset. Kants Denken der Freiheit und der Aufklärung hat unsere heutige Sicht auf die Welt tief geprägt. Seine Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Erkenntnis, mit Fragen der Ethik sowie seine religions- und geschichtsphilosophischen Schriften beeinflussen nach wie vor die philosophischen Debatten. Heiner F. Klemme gibt einen Überblick über die gesamte Bandbreite der Philosophie Kants, dessen Todestag sich am 12. Februar 2004 zum 200. Mal jährt.
Folgt nach Kant aus der Einsicht, die wir davon haben können, wie wir handeln sollen, auch die Motivation, das Richtige zu tun? Die Beiträge dieses Bandes geben Aufschluss über die aktuelle Beurteilung dieser Frage, indem sie in historischer, interpretatorischer und systematischer Absicht auf Kants Theorie der moralischen Motivation Bezug nehmen.
Der Band geht auf eine Tagung zurück, die aus Anlaß des 60. Geburtstags von Reinhard Brandt im Juni 1997 an der Philipps-Universität Marburg stattfand. Die Beiträge befassen sich zum einen mit systematischen und werkgeschichtlichen Problemen der Kantischen Philosophie. Thematisiert werden aber auch die Entwicklung der Aufklärung vor und nach Kant sowie Probleme der Rechtsphilosophie und der Politischen Philosophie, die in direktem Zusammenhang mit Fragestellungen der Aufklärung stehen. Dabei zeigt sich nicht nur die Vielgestaltigkeit der aufklärerischen Philosophie, sondern auch, daß das Denken dieser Epoche noch die Auseinandersetzung mit den Problemen der Gegenwart zu beeinflussen vermag. Man kann darüber rätseln, warum die Philosophie der Aufklärung und insbesondere die Kantische Philosophie ihre Bedeutung so lange erhalten haben. Neben der schlichten philosophischen Qualität mögen hierfür auch historische Gründe verantwortlich sein. Doch wie auch immer dieses Faktum zu erklären ist, bestreiten läßt es sich, wie die im vorliegenden Band vereinten Beiträge zeigen, jedenfalls nicht.
Kants Philosophie des Subjekts
Systematische und entwicklungsgeschichtliche Untersuchungen zum Verhältnis von Selbstbewusstsein und Selbsterkenntnis
Kant entfaltet seine Philosophie des Subjekts vom Anfang der siebziger bis in die neunziger Jahre des 18. Jahrhunderts hinein im Zusammenhang einer äußerst komplexen und vielschichtigen Problemkonstellation. Seine Ausführungen zur epistemischen und praktischen Funktion und zum Status dieses Ich-Subjekts, auf das wir uns in unterschiedlicher Weise als Person und Intelligenz, als Mensch und Seele beziehen, können nur unter Berücksichtigung von entwicklungsgeschichtlichen Aspekten und philosophiehistorischen Traditionszusammenhängen analysiert werden. Die Begriffe „Selbstbewusstsein“ und „Selbsterkenntnis“ fungieren in den vorliegenden Untersuchungen als die zwei Bezugspunkte, die für Kants Philosophie des Subjekts insgesamt leitend sind.
In den Jahren 1732 bis 1740 besuchte der Schüler Immanuel Kant das Königsberger Collegium Fridericianum, an dem Jahrzehnte später der junge Herder für einige Zeit als Lehrer tätig werden sollte. 1741 veröffentlichte Christian Schiffert einen Bericht über diese Schule, der hier neu ediert wird. Er stellt ein bedeutendes zeitgenössisches Dokument dar, über das wir einen Einblick in die schulische Erziehung des Königsberger Philosophen erhalten. Zugleich vermittelt der Bericht einen Eindruck vom Königsberg der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, mit seinen Auseinandersetzungen zwischen lutherischer Orthodoxie und Pietismus, zwischen Wolffianismus und Aristotelismus.
Die Selbsterhaltung der Vernunft
Kant und die Modernität seines Denkens
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Die Ethik beschäftigt sich ihrem griechischen Ursprung nach mit unseren Sitten, Gebräuchen und Gewohnheiten. Sie fragt nach dem guten und glücklichen Leben, nach unseren Tugenden und Lastern, Rechten und Pflichten. Im Verlaufe ihrer Geschichte hat sie verschiedene Namen (Moralphilosophie, Sittenlehre) angenommen, zu Schulbildungen geführt und nicht selten radikale Kritiker gefunden, die in ihr eher ein Übel als ein Gut sehen. Selten genügt sie sich selbst. Worin genau ihre Beziehung zu Anthropologie und Metaphysik, zu Recht und Politik, zu Theologie und Ökonomie besteht, ist bis zum heutigen Tag umstritten. In jedem Fall scheint die Ethik ein Wesensmerkmal unseres Lebens zu sein. Sobald wir darüber nachzudenken beginnen, wer wir sind oder was wir tun sollen, worin unser wahres Glück oder unsere Bestimmung besteht, betreiben wir die Sache der Ethik. Gut zu wissen, dass wir nicht die ersten sind, die dies tun. Welches Leben wollen wir führen? Wollen wir uns wie Aristoteles in der Politik engagieren oder lieber wie Diogenes in einer Tonne hausen? Der Comic führt in die großen und kleinen Fragen der Ethik ein. Er möchte zum Selbstdenken anregen, ohne auf Anschaulichkeit zu verzichten.
Kants Text ist einer der unangefochtenen Klassiker der Philosophie überhaupt. Gleichzeitig stellt das Werk eine der besten und aus diesem Grunde auch am häufigsten verwendeten Einführungen in das Gebiet der philosophischen Ethik dar. Der systematische Kommentar von Heiner F. Klemme zeichnet den Argumentationsgang detailliert nach und bietet so Einstiegs- und Verständnishilfen für jeden speziell an diesem Werk und allgemein an ethischen Fragestellungen Interessierten. Bezugstext des Kommentars ist die Textausgabe in der Universal-Bibliothek (UB 4507).