Raymond Roussel Bücher
Ein Dichter, Erzähler, Dramatiker und französischer Essayist. Sein Werk zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Originalität und eine blendende Vorstellungskraft aus. Seine Experimente mit deskriptiven Techniken verfolgte er mit geradezu obsessiver Hartnäckigkeit und entwickelte eine Art des automatischen Schreibens, was ihn zu einer der brillantesten Figuren der surrealistischen Bewegung machte.






. Locus Solus – der 1914 erstmals erschienene legendäre Roman von Raymond Roussel. Ein Wortuniversum, in dem das Werk des exzentrischen französischen Autors seinen Höhepunkt erreicht.*Seit Jahrzehnten nicht mehr veröffentlicht, ist Locus Solus nun wieder zugänglich, bereichert mit Kommentierungen, Abbildungen, einer Chronologie und einem Nachwort.*Zum literarischen Ereignis wird diese Neuentdeckung durch Episoden aus einer « Urfassung », die auch auf Französisch noch nie veröffentlicht wurden. Wir lesen von « Bertha das Blumenkind » oder von « Flio – im Mondschatten der Liebe ». Stefan Zweifel, Übersetzer, Publizist und einer der großen Kenner der französischen Literatur, hat sie entziffert und übertragen.*Locus Solus heißt der 1914 erstmals erschienene Roman von Raymond Roussel – in dem das Werk eines exzentrischen Autors seinen Höhepunkt erreicht. Locus Solus, ein Wortuniversum, in dem sich der Surrealismus in Literatur und Kunst ankündigt und der Sprache ein neuer Raum eröffnet wird, hat seit seiner Veröffentlichung vor bald einem Jahrhundert nichts von seiner legendären Magie verloren. « Bei mir ist die Phantasie alles », bekannte Raymond Roussel, er lebte es, er schrieb es – und in Locus Solus formt er seine puren Imaginationen zu einem visionären Sprachschauspiel.*« Niemand war so dicht den Geheimnissen auf der Spur, die das menschliche Leben lenken », schrieb Michel Leiris. André Breton nannte ihn den « größten Magnetiseur der modernen Zeit », und für Jean Cocteau war er ein « Genie von vollkommener Reinheit ». Zu den Bewunderern gehörten auch Francis Picabia und Marcel Duchamp, Philippe Soupault und Louis Aragon, Robert Desnos, Paul Éluard, André Gide und Marcel Proust, Max Ernst, Salvador Dalí und Michel Foucault oder Jim Jarmusch: « I love Roussel ».
Bekannt ist Raymond Roussel als Ingenieur delirierend-phantastischer Wortwelten, bekannt sind seine Romane voller exotischer Rituale, theatraler Maschinen und blutiger Szenen. Ein anderer Roussel bleibt in seinen frühen Versdichtungen zu entdecken: ein Zeitgenosse Marcel Prousts, ein scharfer Beobachter der Gesellschaft, ein Meister der Ekphrasis und ein großer Humorist. Ob es sich um die Photographie einer Strandszene, das illustrierte Etikett einer Mineralwasserflasche oder die Zeichnung eines Hotelbriefbogens handelt: Stets dringen die drei in Der Anblick versammelten Versepen in immer neue Dimensionen des Winzigen vor. Ihre minutiöse Beschreibungskunst hat die Ästhetik des Nouveau Roman vorweggenommen.