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Anna Bikont

    17. Juli 1954

    Anna Bikont ist eine polnische Journalistin und Schriftstellerin, die sich tiefgründig mit gesellschaftlichen und historischen Themen auseinandersetzt. Ihre Arbeit konzentriert sich häufig auf komplexe und kontroverse Ereignisse, die die polnische Gesellschaft geprägt haben, und beleuchtet diese mit scharfer psychologischer Einsicht. Ihr Werk zeichnet sich durch die Suche nach Wahrheit und das Verständnis menschlicher Motivationen aus, insbesondere im Hinblick auf kollektives Gedächtnis und historische Verantwortung. Bikont bemüht sich, durch ihre journalistische und literarische Tätigkeit kritisches Denken und einen Dialog über anspruchsvolle Themen anzuregen.

    Le crime et le silence
    Lawina i kamienie
    Pamiątkowe rupiecie Biografia Wisławy Szymborskiej
    Cena
    The Crime and the Silence
    Wir aus Jedwabne
    • 2020

      Wir aus Jedwabne

      Polen und Juden während der Shoah

      4,7(3)Abgeben

      Am 10. Juli 1941 fiel die jüdische Bevölkerung der polnischen Kleinstadt Jedwabne einem Pogrom zum Opfer. Hunderte Männer, Frauen und Kinder wurden in einer Scheune verbrannt. Nur wenige überlebten. Es war ein Verbrechen von unermesslicher Grausamkeit. Aber nur wenige Menschen wurden dafür zur Verantwortung gezogen. Was an diesem Tag tatsächlich geschah – und durch wessen Hand –, sollte mehr als sechzig Jahre lang im Dunkeln bleiben. Erst das Buch Nachbarn (2000) des Historikers Jan T. Gross legte dar, dass es Polen waren, die in Jedwabne, geschützt von den deutschen Besatzern, ihre wehrlosen jüdischen Nachbarn umgebracht hatten – ein Schock für die polnische Gesellschaft und Auslöser einer erbitterten Debatte um das Tabu eigener Verbrechen gegen die jüdische Bevölkerung des Landes. Die Journalistin Anna Bikont macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Sie reist immer wieder nach Jedwabne. Sie spricht mit Überlebenden und mit Tätern, mit Dorfbewohnern, Historikern und Politikern. Sie durchforstet Prozessakten und Zeitungsarchive. So unerbittlich wie behutsam rekonstruiert sie nicht nur die Gewalttat und die Umstände, die sie ermöglicht haben – sie zeichnet zugleich das Porträt einer Stadt, die sich der Erinnerung bis heute verweigert.

      Wir aus Jedwabne