Manfred Fuhrmann untersucht in "Latein und Europa" die Rolle des Lateinischen als zentrale Bildungssprache und dessen Einfluss auf die europäische Geistesgeschichte. Er analysiert den Lateinunterricht von der Klosterschule bis zum Gymnasium und kritisiert die Illusionen der deutschen Bildungsidee. Das Werk würdigt die positiven Aspekte der europäischen Bildungstradition.
Manfred Fuhrmann Reihenfolge der Bücher
Manfred Fuhrmann war ein deutscher Altphilologe, dessen Werk sich durch umfangreiche Übersetzungen antiker Literatur auszeichnet. Seine Arbeit brachte den deutschen Lesern eine Fülle klassischer lateinischer und altgriechischer Werke nahe. Fuhrmanns Ansatz war geprägt von einem tiefen Verständnis der Originaltexte und ihres kulturellen Kontexts. Seine Übersetzungen werden für ihre Präzision und literarische Qualität geschätzt und machen die klassische Antike einem modernen Publikum zugänglich.






- 2005
- 2003
Humanismus und Christentum
Die doppelte Orientierung der europäischen Schule
Manfred Fuhrmann gibt in seiner Rede einen Überblick über die historischen Ereignisse, die das Zusammenspiel von Christentum und Humanismus in der europäischen Schule geprägt haben. Dabei beleuchtet er die Gipfelepochen der karolingischen Erneuerung, des Humanismus und der Reformation sowie der Weimarer Klassik und zeichnet damit den Weg, welchen der Unterrichtskanon bis in unsere heutige Zeit beschritten hat.
- 2003
Aus der Bahn geworfen
Der jüdische Theatermann Dr. Hans Kaufmann
Ein jüdisches Schicksal in Deutschland, teils rekonstruiert aus den Archiven, teils berichtet vom einzigen noch lebenden Zeugen. Dr. Hans Kaufmann (1876-1957), Regisseur und Intendant, zählte nicht zu den ‚Großen‘ der Theaterszene. Aber er wirkte in einer großen Theaterzeit, und er wusste dies als Leiter mittlerer Bühnen (Braunschweig und Bern) durch Ur- und Erstaufführungen von Dramen und Opern zu nutzen. Ab 1933 erlitt er das Schicksal all derer, die dem NS-Regime als Juden galten, wenn auch in der ‚milderen‘ Form eines dreijährigen Aufenthalts in Theresienstadt. Er kehrte krank und vorzeitig gealtert zurück: nach Hiddesen bei Detmold, wo er schon vor seiner Deportation Zuflucht gefunden hatte.
- 2002
Die Bildungsdiskussion ist in vollem Gange: Der emeritierte Konstanzer Latinist legt dafür ein historisches Fundament und skizziert die Geschichte der Bildung von der Karolingerzeit bis zu den Reformen der vergangenen Jahrzehnte. Seine anschließende Auseinandersetzung mit aktuellen Bildungskonzeptionen zeigt: der humanistische und christliche Kanon kann und muss hier auch weiterhin eine tragende Rolle spielen.
- 1999
Der europäische Bildungskanon
- 265 Seiten
- 10 Lesestunden
Die PISA-Studie hat gezeigt, daß Deutschland auch in einer Bildungskrise steckt. Zugleich aber ist Bildung im klassischen Sinn gar nicht mehr gefragt in den Tests, die mehr die Fähigkeit zur Lektüre einer Gebrauchsanweisung und ihrer praktischen Umsetzung als das Verstehen von Literatur überprüfen sollen. über Jahrhunderte gab es eine einheitliche europäische Bildung. Vom frühen Mittelalter bis zum ersten Drittel des 20. Jahrhunderts setzte sich jede wichtige Neuerung mit geringer Verzögerung auf dem ganzen Kontinent durch. Die Zeit aber, in der die philosophische, künstlerische und wissenschaftliche Tradition lebendig, in der ein Bildungskanon verbindlich war, scheint vorbei – und doch ist beides prägend auch noch für unsere heutige Kultur. Die neu entfachte Kanondebatte ist ein Indiz dafür. Nach der Definition der Begriffe »Bildung« und »Kanon« beschreibt Manfred Fuhrmann die Rezeption der Antike und die Institutionen, die entscheidend zu einer gesamteuropäischen Bildung beigetragen haben. In einem weiteren Teil des Buches werden die bürgerlichen Einrichtungen – Theater, Konzertwesen und Museum – dargestellt sowie die Gegenstände der bürgerlichen Bildung: Philosophie, Geschichte und Literatur, Musik, Mathematik und Naturwissenschaften. Abschließend untersucht Fuhrmann die gegenwärtige Bildungsmisere, zeigt ihre Ursachen auf und weist einen Weg aus ihr hinaus.
- 1999
Nach einem einleitenden Überblick über die lateinische Sprache, die Entfaltung der römischen Literatur, ihre wesentlichen Epochen, über Herkunft und soziale Stellung der Schriftsteller und über das römische Buchwesen behandeln drei große literaturgeschichtliche Kapitel die Vorklassik, die Klassik (untergliedert in die Zeit Ciceros und die Zeit des Augustus) und die Nachklassik, unterteilt in die Zeit Senecas, den Manierismus, Klassizismus und Archaismus.
- 1997
Aus Spanien kommend, hat Seneca als Intellektueller in Rom politische Karriere gemacht: Vom Erzieher Neros stieg er zu dessen engstem Berater auf. Fuhrmanns kenntnisreiche Biographie ist gleichzeitig eine ausgezeichnete Darstellung der gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Verhältnisse Roms.
