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Klaus Lüderssen

    2. Mai 1932 – 4. Juni 2016
    Verlassene Stufen der Erinnerung
    Genesis und Geltung in der Jurisprudenz
    Vom Nutzen und Nachteil Der Sozialwissenschaften Für Das Strafrecht
    Produktive Spiegelungen
    Seminar : Abweichendes Verhalten I
    "... daß nicht der Nutzen des Staats Euch als Gerechtigkeit erscheine"
    • Viele um das Recht kreisende äußerungen Schillers sind längst klassisch. Berühmt ist die Geschichte vom Verbrecher aus verlorener Ehre, dessen Tragik darin besteht, daß sich das Strafrecht nur für seine Taten interessierte, nicht aber für das Leben, das ihn unheilvoll dazu gedrängt hat. überall in Schillers Dramen sind Rechtsfragen von Bedeutung: In den Räubern und im Fiesco spielt er gleichsam mit Modellentwürfen, die in ihrer genialischen Zuspitzung die Phantasie, auf die das Recht sehr wohl angewiesen ist, in Gang setzen. In Wilhelm Tell treffen Gerechtigkeit und Macht im Rahmen eines klar definierten Widerstandsrechts zusammen. Auch Kabale und Liebe ist in der Scheidung von Recht und Unrecht eindeutig. In Don Carlos treten drei unterschiedliche Rechtspositionen gegeneinander an. In Wallenstein und Maria Stuart werden die Ambivalenzen und Paradoxien des Rechts offenbar, wenn Schiller die Frage stellt, welchen Einfluß die Legitimität einer Herrschaft auf die Legalität ihrer Praxis hat. Fragen nach Herrschaft und Recht, nach Verbrechen und Schuld sind in Schillers Dichtungen ständig präsent und auf weite Strecken sogar das zentrale Thema. Klaus Lüderssen interpretiert Schillers Werke unter juristischen Aspekten und entdeckt dabei vieles Neue und bisher kaum Beachtete. Schillers Dramen zumal öffnen den Blick für die verborgenen gesellschaftlichen und menschlichen Quellen des Rechts am Beginn der Moderne.

      "... daß nicht der Nutzen des Staats Euch als Gerechtigkeit erscheine"
    • Klaus Lüderssen, geboren 1932, war Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie und Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt. Er starb am 4. Juni 2016.

      Produktive Spiegelungen
    • Der vorliegende Band befaßt sich mit der Frage nach einem prozeduralen Legitimationstyp des Rechts, der die Relevanz des Konsenses als entwicklungslogisches Element begreift.

      Genesis und Geltung in der Jurisprudenz
    • „Lange habe ich geglaubt, ich sei diesen frühen Einflüssen entwachsen. Heute weiß ich, dass das nicht stimmt. Die alten Erinnerungen melden sich. Sie überlagern die jahrzehntelangen, intensiven und differenzierten kollegialen Erfahrungen aus Konferenzen mit Historikern, Ökonomen, Psychoanalytikern, Literaturwissenschaftlern, Philosophen, Strafverteidigungs- und Strafvollzugspraktikern. So ist dies ein pro memoria hors concours, in dem sich frühe Erkenntnis und Liebe verbinden.“ (Klaus Lüderssen)

      Verlassene Stufen der Erinnerung
    • Rechtsfreie Räume?

      • 694 Seiten
      • 25 Lesestunden

      Dieser Sammelband vereint Aufsätze, Zeitungsartikel und Essays zu modernen Fragen des Strafrechts in all seinen Facetten. Klaus Lüderssen erweist sich mit diesem Band erneut als Meister der Interdisziplinarität, als Homo Politicus, als Streitredner.

      Rechtsfreie Räume?