Eine brillante Auswahl aus dem berühmt-berüchtigten Tagebuch der Brüder Goncourt, »Erste-Sahne-Klatsch« (Gerd Haffmans) vom Feinsten. »Ein Gehirn, das mit vier Händen schrieb«, nannte Alain Claude Sulzer einmal die beiden Brüder Goncourt – sie lebten ihr gesamtes Leben lang unter demselben Dach, sie trafen zusammen die Pariser Bohème, sie teilten selbst die Geliebte. Vor allem aber schrieben sie zusammen ihr gefürchtetes Tagebuch. Dort notierten sie alles, was sie sahen, was gesagt wurde, was geschah; auch jeden Fauxpas, jede Peinlichkeit, jedes Gerücht und jede Intimität. Denn: Sie wollten die ungeschminkte Wahrheit. Manche Zeitgenossen mieden die Brüder, weil sie nicht in diesem Tagebuch landen wollten. Daraus veröffentlichte Auszüge sorgten für Skandale. Und erst 1956 konnte es erstmals unzensiert erscheinen. Sicherheitshalber in Monaco, außerhalb der französischen Gesetzgebung. Die von Anita Albus großartig übersetzte und zusammengestellte Auswahl verspricht gehörigen Lesespaß. Wir begegnen allen (Geistes-)Größen des gesellschaftlichen Lebens Frankreichs: Baudelaire (»Der Kopf eines Verrückten, die Stimme wie eine Klinge«), Sarah Bernhardt (»die Wohnungseinrichtung in plump orientalischem Geschmack«), Flaubert (»von de Sade besessen. Glücklich, wenn er einen Kloakenfeger sieht, der Kot frisst … im Grunde provinziell und ein Effekthascher«), Hugo (»von heftigem Priapismus befallen«), Napoleon III. (»automatenhaft, somnambul, mit dem Auge einer Echse, die zu schlafen scheint, aber nicht schläft«), George Sand (»ganz entschieden eine geniale Null«), Fürst Metternich (»dieser missratene Affe«) und und und. Ein eminent lesenswerter Blick auf die Pariser Szene!
Anita Albus Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2022
Zum 80. Geburtstag von Anita Albus: Der neue Prachtband über das Leben der Affen Nach ihren erfolgreichen Büchern über seltene Vögel, über Blumen und Schmetterlinge widmet sich Anita Albus unseren nächsten Verwandten: den Affen. Das »Theater«, von dem sie erzählt, ist dabei berührender denn je: Wir lernen die Sanftmut der Orang-Utans kennen, erleben tyrannische Pavian-Männchen und Bonobos, die ihr Zusammenleben vor allem nach der Regel »Make love not war« organisieren. Wie immer reist Anita Albus mit uns um die ganze Welt, vom alten Ägypten über die Regenwälder Borneos bis nach Europa. Und wie immer verbindet sie dabei naturkundliches Wissen und historische Bildung mit dem genauen, liebevollen Blick einer Künstlerin, die der Natur stets ihren Zauber lässt. Ausgewählt hat sie für den opulent ausgestatteten Band zwei selbst gemalte Bilder und 22 Abbildungen aus Buffons legendärer »Naturgeschichte«. »Nicht nur das schönste Buch des Jahres, sondern auch eines der klügsten.« Frankfurter Allgemeine Zeitung, über »Sonnenfalter und Mondmotten«.
- 2019
Naturgeschichte der Schildkröten
- 208 Seiten
- 8 Lesestunden
Die erste umfassende Morphologie europäischer und außereuropäischer Schildkröten zur Bestimmung ihrer Unterarten mit vielen farbigen Zeichnungen. Sorgfältig nachbearbeiteter Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1792.
- 2019
Das schönste Schmetterlingsbuch unserer Zeit Nach ihren beiden erfolgreichen, hochgelobten Büchern »Von seltenen Vögeln« und »Das botanische Schauspiel« widmet sich Anita Albus in ihrem neuen Buch einer der faszinierendsten Erscheinungen der Natur: den Schmetterlingen. Spannend und farbenfroh erzählt sie von Raupen, Larven und Faltern aus aller Welt und lässt immer wieder auch die großen Schmetterlingsliebhaber der Literaturgeschichte – von Goethe über Strindberg bis Nabokov – zu Wort kommen. Wie in ihren vorangegangenen Büchern verbindet Anita Albus dabei naturkundliches Wissen und historische Bildung mit dem genauen, liebevollen Blick einer Künstlerin, die mit Worten und Farben malt. Der opulent ausgestattete Band enthält über 60 Abbildungen, darunter zahlreiche spektakuläre Schmetterlingsbilder von Anita Albus selbst. Ein Buch, das uns zum Staunen bringt und den Schmetterlingen bei aller Präzision der Darstellung ihren Zauber, ihr Geheimnis lässt.
- 2017
Die Ausstellung und das Buch widmen sich dem Werk der in München und Burgund lebenden Künstlerin und Autorin Anita Albus (*1942 in München). Anlass ist der Erwerb von 63 Werken Albus‘ durch die Karl˗Walter Breitling und Charlotte Breitling˗Stiftung für die Sammlung der Kunsthalle zu Kiel im Jahr 2016. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle bis 2004 entstandenen Werke für die Kunsthalle bestimmt. Albus‘ künstlerisches Schaffen ist ein widerständiger Solitär in der Gegenwartskunst: Sie bannt ihre Motive mit äußerster Präzision und Detailgenauigkeit auf der Basis selbst hergestellter Farben und mittels eines exakten, geschichteten Farbauftrags. Ihre Bilder zeichnen sich durch intensive Leuchtkraft und täuschende Genauigkeit aus, die nur im Original und oft mit einer Lupe nachvollzogen werden kann. Albus hat die niederländische Malerei, insbesondere Miniaturen und Stillleben, eingehend studiert und ihre eigenen Werke zeigen Anklänge an die Präzision von Künstlern wie Joris Hoefnagel und Maria-Sibylla Merian. Ihre künstlerischen Werke stehen in engem Zusammenhang mit ihren natur- und kunsthistorischen Forschungen, wie in den publizierten Werkserien „Das botanische Schauspiel“ und „Von seltenen Vögeln“. Neben Pflanzen- und Tierdarstellungen umfasst ihr Werk auch fantastische Bildwelten und Miniaturen, die sie in ihren Kinderbüchern veröffentlicht hat. Albus wurde für ihre literarischen und künstlerischen Werke vielfach ausgezeichnet, da
- 2014
Käuze und Kathedralen
Geschichten, Essays und Marginalien
Gesammelte Schriften der Malerin, Essayistin und Kunstgelehrten Anita Albus. Ihre filigranen kleinformatigen Gemälde und ihre kunsthistorischen Essays haben Anita Albus berühmt gemacht. »In den Bildern von Anita Albus sehen wir die Dinge auf eine Weise, die wir verlernt oder vergessen hatten.« Was Claude Lévi-Strauss über Anita Albus‘ Malerei sagt, gilt ebenso für ihre Schriften. Zu unterschiedlichen Anlässen schreibt und spricht sie über Marcel Proust, Jan Vermeer und Jean-Henri Fabre, erzählt von zwei kleinen Kohlmeisen und einer Schleiereule und von der Lust des Kochens. Diese Geschichten, Essays und Marginalien versammelt der vorliegende Band zu einem ganz außergewöhnlichen Spiegel ihres sinnlichen Denkens und ihrer exakten Formulierungskunst.
- 2013
Wandelwunder
Über die Metamorphose des Schmetterlings
- 2011
Anita Albus beleuchtet poetisch und kenntnisreich einen der bedeutendsten Romanciers der Weltliteratur: Marcel Proust Auf einzigartige Weise vereint Anita Albus in ihren Aquarellen, ihren Studien zur Kunst und ihrem gefeierten Buch ›Von seltenen Vögeln‹ intensive Kennerschaft und künstlerische Präzision. Mit diesem subtilen und leidenschaftlichen Blick nähert sie sich Marcel Proust und seinem monumentalen Werk: ›Auf der Suche nach der verlorenen Zeit‹. In einer spannenden Lektüre führt die Autorin den Leser auf verschlungenen Pfaden durch den Proustianischen Garten der Lüste mit seinem Höllen- und seinem Paradiesflügel. Zahlreiche prächtige Illustrationen ergänzen ihre Deutungen.
- 2007
Das botanische Schauspiel
Vierundzwanzig Blumen nach dem Leben gemalt und beschrieben
Nach ihrem wunderschönen, naturgeschichtlich wie künstlerisch gleichermaßen faszinierenden Buch ›Von seltenen Vögeln‹ erscheint nun Anita Albus’ ›Botanisches Schauspiel‹ ebenfalls in bibliophiler Ausstattung. Vierundzwanzig Blumen-Porträts, in Aquarell gemalt, in Texten beschrieben, von Zitaten begleitet – ein Zaubergarten! Vierundzwanzig Blumen sind die Darsteller in diesem ›Botanischen Schauspiel‹; der Schauplatz wechselt von Europa nach Vorderasien und Afrika, führt von Britisch-Kolumbien nach Mittel- und Südamerika, zeigt ausgiebig das Panorama Ost-Asiens; gespielt wird ›Die Verwandlung des Blatts‹; erzählt wird das Schicksal jeder Blume und das jener Menschen, die sie auf ihrem Weg aus der Wildnis in die Gärten der Fremde begleitet haben: Pflanzenjäger und Forschungsreisende, Botaniker und Gärtner, Maler und Liebhaber.
- 2007
Die Malerin, Kunstgelehrte und Schriftstellerin Anita Albus schreibt über die dänische Baronin Tania Blixen, die legendär wurde durch den Film von Sydney Pollack ›Jenseits von Afrika‹ (1985) mit Meryl Streep und Robert Redford. Berühmt war sie durch ihre Literatur, vor allem ihre Erinnerungen an Afrika (unter den Titeln ›Afrika, dunkel lockende Welt‹, ›Jenseits von Afrika‹, ›Die afrikanische Farm‹ erschienen), sowie durch ihren gescheiterten Versuch, eine Kaffeeplantage in Britisch-Ostafrika aufzubauen. Afrika blieb das Sehnsuchtsland der Tania Blixen, auch als sie ihren Lebenstraum ihrer Kaffeeplantage in Kenia »am Fuße der Ngong-Berge« nach 17 Jahren 1932 endgültig verloren geben musste. Ein noch größerer Schicksalsschlag war für sie das Scheitern ihrer leidenschaftlichen Liebe zu dem englischen Adligen Denys Finch Hatton und dessen früher Tod bei einem Flugzeugabsturz. Anita Albus’ kluger und schöner Essay ›Das Los der Lust‹ spürt den subtilen Mechanismen der Erinnerns, der Phantasie, des Mystifizierens nach, mit denen Tania Blixen in ihrem literarischen Werk die Schrecken des Schicksals für sich zu deuten versucht. Ihr lebenslanger Traum, »wie ein Vogel die Erde unter sich versinken zu sehen«, war ihr oft genug Rettung.