Jung, ungestüm und lebenslustig, von seiner Mutter als 'Caesarensohn' vergöttert, vom Volk bejubelt, besteigt Franz I. 1515 den Königsthron. Seine große Leidenschaft gilt den Frauen, der Jagd, dem Reisen und den schönen Künsten. Inspiriert von der italienischen Renaissance macht er seinen Hof zum Mittelpunkt von Kunst und höfischer Kultur. Prunkvolle Schloßbauten wie Chambord und Fontainebleau finden Nachahmung in ganz Europa. Aber Franz I. ist nicht nur bewunderter königlicher Mäzen. Sein Land regiert er in der Manier eines absolutistischen Fürsten, stürzt es in vier zermürbende Kriege gegen Kaiser Karl V. Und schließlich ist da auch noch Heinrich VIII. von England, der ihn nicht nur in seine Auseinandersetzungen mit dem Papst verwickelt.
Gerd Treffer Bücher






Jesuitenmission in China
Der Jesuitenfriedhof in Peking
Die Lebensgeschichte der Johanna von Valois ist die Geschichte des Kampfes einer Frau gegen königliche Willkür und für den christlichen Glauben. Prinzessin Johanna von Valois wird als Kleinkind von ihrem Vater, König Ludwig XI. von Frankreich, mit Ludwig von Orléans verheiratet. Als ihr Ehemann 1498 als Ludwig XII. den französischen Thron besteigt, strebt er die Annullierung der Ehe an. Denn Johanna ist körperlich schwer behindert und steht den Heiratsplänen des Königs mit dessen großer Liebe, Anne de Bretagne, im Weg. Aber Johanna verteidigt das Sakrament der Ehe in einem großen Prozeß, den sie jedoch verliert. Ihre Niederlage ebnet den Weg für Johanna als Herzogin von Bourges, Wohltäterin und Ordensgründerin. Gerd Treffer schreibt - erstmals in deutscher Sprache - eine ebenso erschütternde wie spannende Biographie über die Gründerin der Annunciatinnen. Gerd Treffer ist Historiker Autor zahlreicher Werke zur Geschichte Frankreichs sowie Pressesprecher der Stadt Ingolstadt.
Charles de Foucauld stammt aus einem der ältesten Adelsgeschlechter Frankreichs: Katholisch, aristokratisch, reich. Mit sechs Jahren wird er Vollwaise. Als Offizier und Lebemann ist er ein gelangweilter und unzufriedener Skeptiker. Nach dem Ausscheiden aus der Armee erfährt der Forschungsreisende eine abrupte Lebenswende. Foucauld bekehrt sich. Im Januar 1890 vermacht er den gesamten Besitz seiner Schwester und tritt in die Trappisten-Abtei „Notre-Dame des Neiges“ ein. Im Heiligen Land geht er dem verborgenen Leben Jesus nach, wird 1901 zum Priester geweiht und findet schließlich seine Lebensbestimmung in einer Einsiedelei in Nordafrika. Der Historiker Gerd Treffer, Autor zahlreicher Werke zur französischen Geschichte und Pressesprecher der Stadt Ingolstadt, zeichnet das bewegte und radikale Leben des Ordensgründers und Einsiedlers Charles de Foucauld vor dem Hintergrund der Geschichte Frankreichs und Nordafrikas um die Jahrhundertwende.
Die Asamkirche Maria de Victoria zu Ingolstadt
- 127 Seiten
- 5 Lesestunden
Historiker und Kunsthistoriker preisen gleichermaßen das Ingolstädter Kleinod Maria de Victoria als ?eines der Hauptwerke des bayerischen Barock? und als Höhepunkt im Schaffen der berühmten Brüder Egid Quirin und Cosmas Damian Asam. Sie nennen das zwischen 1732 und 1736 entstandene Oratorium der Marianischen Kongregation die ?glanzvollste unter den Schöpfungen gottesdienstlicher Barockräume? (Gerd Treffer). In Bezug auf das kolossale Deckengemälde heißt es: ?Asams Leistung steht auf einem Blatt der Weltgeschichte der Kunst? (Adolf Feulner). Das Oratorium ist ein Gesamtkunstwerk höchsten Ranges, voll Sinnhaftigkeit und Kostbarkeit, ein Festsaal, über dem der Himmel offen scheint, und doch ein Werk, das in seiner Sublimität kaum auszuloten ist. In farbiger Pracht zeigt das Deckenfresko die Menschwerdung Gottes, Maria im Tempel, von deren Herzen die Strahlen der Gnade in die erzählfreudig gestalteten Kontinente gesandt werden. Berauschend ist auch die Ausstattung des Oratoriums mit dem prunkvollen Hochaltar und den Professorenstühlen an den Längswänden. Die Schatzkammer birgt mit der Lepantomonstranz die wertvollste Monstranz der Welt.
Unter den vielen Ingolstädter Kirchen sticht die kleine Feldkirchener Marienkirche durch eines hervor: ihr Alter. Vermutlich ist sie eine der ältesten Kirchen in Bayern und bestand schon lange als sie in einer Urkunde Ludwigs des Deutschen erwähnt wurde. Über lange Zeit war sie eng mit der Stadtpfarrkirche Sankt Moritz verbunden und als Wallfahrtsziel berühmt. In ihrer Marienkapelle findet sich heute die berühmte Feldkirchener Marienstatue aus der Zeit um 1310. Nicht gelöst ist das Rätsel um das Lutz-Epitaph, das an einen Studenten der Universität Ingolstadt erinnert, der im Duell starb und nach Recht und Sitte der Zeit hier nicht bestattet hätte werden dürfen. Berichtet wird hier vom reichen, traditionellen Leben durch die Jahreszeiten in einer ländlichen Pfarrei vor den Toren der Stadt, aber auch vom Streit unter bayerischen Herzögen im Zusammenhang mit der Feldkirchener Marienkirche.
Neben den großen historisch wie kunstgeschichtlich überregional bedeutenden Kirchen, wie dem Ingolstädter Münster und der Asamkirche Maria de Victoria, nimmt sich das Sebastianskirchlein eher bescheiden aus. Angeschmiegt an die Stadtmauer, trotzdem mit einer eigenen Friedhofsmauer umzogen, mit einem Turm, der kaum über die Stadtmauer hinaussieht, ist die Sebastianskirche einer völlig anderen Grundströmung der Stadtgeschichte zugeordnet. Sie steht beispielhaft für die bürgerschaftliche Dimension, die sich nicht nur als roter Faden durch die Stadtgeschichte verfolgen lässt, sondern ihr als tragendes Gewebe über die Jahrhunderte dient.
Die Kirche des Heilig-Geist-Spitals zu Ingolstadt
- 118 Seiten
- 5 Lesestunden
Das Heilig-Geist-Spital lag damals außerhalb der Stadtmauern, es diente Kranken und Pfründnern, aber auch durchziehenden Pilgern als Gotteshaus. Gegenstand des Bandes ist die Kirche selbst, die in Ingolstadt neben anderen bedeutenden Kirchen bislang zu Unrecht wenig Beachtung fand. Die aufwendige Ausstattung des Bandes mit eigens erstellten Aufnahmen führt dem Betrachter Details vor Augen, die vor Ort kaum sichtbar sind. Daneben wird die Rolle des von der Stadt verwalteten Hospizes dargestellt, das bis heute als Stiftung in veränderter Form fortbesteht. • Die Spitalkirche von Ingolstadt, eine Stiftung Ludwigs des Bayern, wird als Zeugnis der mittelalterlichen Stadt neu erschlossen. • Der Band lädt in seiner Darstellung des Bildprogramms zur Betrachtung, Besinnung und zum Staunen ein.