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Ludwig Winder

    7. Februar 1889 – 16. Juni 1946
    Ludwig Winder
    Ludwig Winder: Hugo
    Der Thronfolger
    Die Pflicht
    Geschichte meines Vaters
    Die jüdische Orgel
    Der Thronfolger. Ein Franz-Ferdinand-Roman
    • Sonntag, 28. Juni 1914, 10.45, Sarajevo, Ecke Franz-Joseph-Straße/Appelkai: Mit zwei Pistolenschüssen tötet der 19-jährige Gavrilo Princip den Thronfolger Franz Ferdinand und dessen Frau Sophie. Einen Monat später erklärt Österreich dem Königreich Serbien jenen Krieg, der den Ersten Weltkrieg auslöst. Franz Ferdinand d’Este, Neffe des Kaisers Franz Joseph, war ein Tyrann, scheu und voller Menschenverachtung, der den Tod des Monarchen Franz Joseph herbeisehnte und widersprüchliche Staatspläne entwarf. In diesem biographischen Roman, der nach Erscheinen 1937 sofort verboten wurde, verdammt Ludwig Winder seinen armseligen Helden jedoch nicht, sondern zeigt, wie erstarrt das habsburgische Hofzeremoniell war – eine Wiederentdeckung hundert Jahre nach dem Attentat von Sarajevo.

      Der Thronfolger. Ein Franz-Ferdinand-Roman
    • Der hier erstmals aus dem Nachlass veröffentlichte Lebensbericht „Geschichte meines Vaters“ (1945/46) ist das letzte und zugleich das eigenartigste Erzählwerk des allmählich wiederentdeckten mährischen Schriftstellers Ludwig Winder (1889–1946). Ins englische Exil gezwungen und bereits vom Tod gezeichnet, kehrt der Dichter hier geistig noch einmal heim in das Land seiner Herkunft und beschreibt in schmerzlicher Erinnerungsarbeit die leidvolle Jugendgeschichte seines Vaters Maximilian Winder von dessen repressiver Ghettokindheit über befreiende Studienjahre in Prag bis zum Antritt der ersten Lehrerstelle. Im Heraufbeschwören dieser längst vergangenen, ‚zertrümmerten‘ Welt gelang Ludwig Winder nicht nur eine persönliche Annäherung an den einst fern und fremd empfundenen Vater, sondern zugleich auch die kulturhistorisch aufschlußreiche Analyse eines in vieler Hinsicht exemplarischen jüdischen Lebens im 19. Jahrhundert. Nicht zuletzt ist die „Geschichte meines Vaters“ von besonderem Interesse durch fundamentale Parallelen zu dem berühmten Ghetto-Roman „Die jüdische Orgel“ (1922), die den biographischen Hintergrund dieser tragischen Chronik eines jüdischen Außenseiterschicksals erkennen lassen. Winders Hoffnung, durch das Niederschreiben der „Geschichte meines Vaters“ „zu einer Deutung seines Lebens – und vielleicht nicht seines Lebens allein – zu gelangen“, hat sich so gleich in mehrfacher Weise erfüllt.

      Geschichte meines Vaters
    • Mit Ludwig Winder (1889–1946) ist ein bedeutender europäischer Erzähler wiederentdeckt worden. In Prag war er zu Lebzeiten eine zentrale Figur des kulturellen Lebens und trat nach Franz Kafkas Tod in den legendären Vierer-Zirkel ein, den Max Brod als „engeren Prager Kreis“ bezeichnete. Viele seiner Werke, darunter Romane wie „Die jüdische Orgel“ und „Die Geschichte meines Vaters“, befassen sich mit seiner Herkunft aus einer mährischen jüdischen Familie. Im Exil in England schrieb Winder sein vielleicht bestes Buch, das am 15. März 1939 beginnt, dem Tag des Einmarsches der deutschen Wehrmacht in Prag. Als mutiger demokratischer Journalist und Jude war er in großer Gefahr und konnte sich nur knapp nach England retten. Von dort aus erlebte er den Terror der deutschen Besatzer, das Verschwinden seiner Tochter und die Massaker von Lidice und Lezáky an tschechischen Zivilisten. Diese Ereignisse motivierten ihn, sich leidenschaftlich für den Widerstand seiner Landsleute einzusetzen. Seine literarische Antwort auf Lidice ist die Geschichte des pflichtbewussten Beamten Josef Rada, die ein stilistisches und psychologisches Meisterwerk darstellt. Rada wird mit der Realität konfrontiert, vor der er fliehen möchte, und steht vor der Entscheidung, für die Freiheit seines Volkes ein großes Wagnis einzugehen. Die Geschichte entfaltet sich um die Themen Anpassung und Widerstand, Feigheit und Mut.

      Die Pflicht
    • Ludwig Winder: Hugo

      Und andere Erzählungen

      • 300 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Ludwig Winder gilt als eine zentrale Figur des Prager deutschen Geisteslebens in der Zwischenkriegszeit, dessen Romane psychologischen Verismus mit gesellschaftspolitischem Bewusstsein vereinen. Seine Werke, die in den letzten Jahren wiederentdeckt wurden, zeichnen sich durch eine tiefgehende Analyse der menschlichen Psyche und soziale Themen aus. In ihrer Thematik und ihrem Rang sind sie vergleichbar mit den Werken der mährischen Autoren Hermann Ungar und Ernst Weiß, was Winders Bedeutung als bedeutenden Dichter der Moldaustadt unterstreicht.

      Ludwig Winder: Hugo
    • Die jüdische Orgel

      Roman

      • 84 Seiten
      • 3 Lesestunden

      In "Die jüdische Orgel" entfaltet sich die bewegende Geschichte eines jüdischen Organisten, der in einer von Vorurteilen geprägten Gesellschaft lebt. Der Roman beleuchtet die Herausforderungen und Diskriminierungen, denen der Protagonist gegenübersteht, während er versucht, seine Identität und Leidenschaft für die Musik zu bewahren. Durch eindringliche Charaktere und eine fesselnde Handlung wird das Spannungsfeld zwischen Kunst, Glauben und gesellschaftlichem Druck thematisiert, was zu einer tiefen Reflexion über das menschliche Dasein führt.

      Die jüdische Orgel
    • Die jüdische Orgel (Großdruck)

      Roman

      • 100 Seiten
      • 4 Lesestunden

      In "Die jüdische Orgel" entfaltet sich die bewegende Geschichte eines jüdischen Organisten, der in einer von Vorurteilen geprägten Gesellschaft seinen Platz sucht. Der Roman beleuchtet die Herausforderungen und Diskriminierungen, mit denen die jüdische Gemeinschaft konfrontiert ist, während er gleichzeitig die Kraft der Musik als Ausdruck von Identität und Widerstand thematisiert. Winder verbindet persönliche Schicksale mit historischen Ereignissen und schafft so ein eindringliches Porträt einer Zeit, in der die kulturelle Zugehörigkeit oft mit dem Überleben verknüpft war.

      Die jüdische Orgel (Großdruck)