Der Autor untersucht die Widersprüche zwischen libertären Idealen und autoritären Tendenzen in einem Milieu, das gegen staatliche Eingriffe kämpft. Dabei wird die These aufgestellt, dass der libertäre Impuls, der Freiheit betont, gleichzeitig autoritäre Züge annehmen kann. Das Buch bietet die Perspektive eines erfahrenen Libertären, der seit fünf Jahrzehnten die Theorie weiterentwickelt und auf die Kritik an diesen Widersprüchen eingeht. Es wird die zentrale Frage aufgeworfen, ob libertärer Autoritarismus tatsächlich existiert.
Stefan Blankertz Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2024
Der Roman erzählt aus der Perspektive des westdeutschen Regisseurs Tom Prawon, der vom Tod der amerikanischen Schriftstellerin Ireen O'Netty erfährt. Während der Trauerfeier, organisiert von der Guerillaführerin Fleury, reflektiert Tom über seine intensive, aber kurze Affäre mit Ireen und deren Leben. Die Erzähltechnik erinnert an ein Drehbuch und thematisiert die Differenz zwischen Bild und Sprache.
- 2023
Wer erinnert sich noch an die Coronakrise? Während der es keine größere Bedrohung der Menschheit gab als ein Virus? Ha ha ha, nicht auszudenken, wie naiv die Menschen doch früher im finsteren Mittelalter waren. Heute kann uns das nicht mehr passieren, ehrlich nicht, da sei unser Kaiser Karl II. davor, er schützt uns vor allen Gefahren, gemeinsam mit seiner reizenden Prinzessin Annalena. Um den Aberglauben unlängst vergangener Tage zu dokumentieren und einem abermaligen Rückfall vorzubeugen, haben zwei Zeitzeugen das Geschehen mit einem weinenden und einem lachenden Auge in Wort und Bild festgehalten; der Ton entsteht dann im Kopfe der Leser und Betrachter. Aber Achtung: Der Feind hört mit. Klagelieder auf Klopapier - ein bittersüßes Potpourri aus Stilen, bildlich und textlich. Lerne klagen, ohne zu leiden.
- 2023
Antiherrschaftlicher Widerstand ist keine Systemkategorie
Luhmann und die Schule
Was die öffentlichen Schulen betrifft, dominieren in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit die Fragen, warum es so unüberwindliche Disziplinprobleme zu geben scheint, warum so viele Schüler an der Schule scheitern und warum Lehrersein einer der Berufe mit der höchsten Rate von Frühverrentung ist. Für viele Schüler, Lehrer und Eltern ist die Schule kein Ort beschaulichen Lernens, sondern ein täglicher Krampf. Kann uns die Systemtheorie von Niklas Luhmann helfen, diese Fragen zu beantworten (und eventuell einen Ausweg zu finden)? Die Antwort lautet Nein. Luhmann rechtfertigt die gegenwärtige Schulorganisation als einzig mögliche und vernünftige Form der Erziehung; er bestreitet die Möglichkeit einer humanen Alternative. Dagegen eignet Kurt Lewins Feldtheorie sich besser, um zu verstehen, wie Schulpflicht, Berechtigungswesen und staatliche Finanzierung des Schulsystems in den schulischen Alltag hinein wirken und Schüler, Lehrer und Eltern zu unerbittlichen Feinden machen. Was wir brauchen, ist eine Besinnung darauf, dass Pädagogik vor allem eine Voraussetzung hat: Freiwilligkeit.
- 2023
Nur ein altmodisches Liebeslied?
Glanz und Elend des klassischen Anarchismus
- 2022
Ein Liberaler. Ein Anarchist. Im Gespräch. Feuer und Wasser oder Geistesverwandte? Seit etlichen Jahren treffen sich in der Berliner Bar «Vincent» der Liberale Michael von Prollius und der Anarchist Stefan Blankertz. Aus anfänglicher Konfrontation ist Freundschaft geworden. Inzwischen steht die Suche im Vordergrund, was eine freiheitlichere Gesellschaft möglich machen würde und welche historischen Chancen verpasst worden sind, aber nachgeholt werden könnten. In diesem Buch präsentieren sie die besten Stücke aus ihren Diskussionen. Die Unterschiede werden klar benannt, die verbindende Haltung der Freiheit betont. Die Themen sind in kurze, übersichtliche Stücke unterteilt. Sie reichen von der Frage der Möglichkeit einer Verfassung der Freiheit bis hin zu der, ob durch ein Miteinander statt Gegeneinander von Liberalen und Anarchisten sich ein friedlicheres Deutschland hätte erreichen lassen.
- 2022
Rothbard denken
- 124 Seiten
- 5 Lesestunden
Die Analyse beleuchtet, wie Gewalt als treibende Kraft hinter den Infrastrukturen unserer Gesellschaft fungiert, beeinflusst von einer antikapitalistischen Ideologie, die das freiwillige Handeln der Menschen als schädlich darstellt. Murray Rothbards politische und ökonomische Theorie vertieft diese Perspektive, indem sie aufzeigt, dass Institutionen wie Kliniken, Schulen und Währungen aus einem politischen Prozess hervorgehen, der von Gewalt geprägt ist. Der Essay argumentiert, dass verbindliche Strukturen nicht durch Akzeptanz, sondern durch die Unterdrückung von Minderheiten und Mehrheiten entstehen.
- 2022
Von der Sinnlosigkeit des Kriegs
Das Ernst-Jünger-Paradox
Ernst Jünger drei Kurzromane «Sturm», «Afrikanische Spiele» und «Gläserne Bienen» - 1923 - 1936 - 1957 - stehen im Mittelpunkt dieser dekonstruktiven Lektüre, die den Text hinter dem Text lesbar macht. Sie zeigt, dass Ernst Jünger schon zu dem Zeitpunkt, als er sich noch als nationaler und soldatischer Autor missverstand, um die Sinnlosigkeit des Kriegs wusste. Was? Der Kriegsästhet als Pazifist? Man wird sehen. Der Antibürger, der das Bürgertum verteidigt: Das ist das Ernst-Jünger-Paradox. Der stolze Soldat, der die Sinnlosigkeit seines Tuns begreift: Das ist das Ernst-Jünger-Paradox. Der Abenteuer, der sein Heil im Rausch der Beschaulichkeit sucht: Das ist das Ernst-Jünger-Paradox. In Ernst Jünger tritt uns der Autor entgegen, der sich dementiert, um sein zu können. Auf keiner der Seiten des Paradoxes stehen die Worte «Nationalismus», «Sozialismus» oder «Herrlichkeit des Kriegs». Wenn die Wüste wächst, so darum, weil der Vater für das Land missbraucht wird. «Wer Ernst Jünger Kälte unterstellt, versteht nicht zu lesen.»
- 2021
Canetti Marinetti Onetti
Ein Triptychon
Der Autor stellt sich vor, wie sein Leben hätte verlaufen können, wären die Eltern in seiner frühen Jugend mit ihm nicht von Berlin weggezogen. Er plant drei alternative Biographien. In jeder spielt eine (fiktive) Frau mit berühmtem Großvater respektive Vater eine prägende Rolle, Diana Canetti, Judith Marinetti und Ida Onetti. Dreh- und Angelpunkt der drei Novellen ist eine Bestattung im Jahr 1983, einmal die von Toms akademischem Lehrer, dann die seines Vaters, beide ermordet durch Terroristen, schließlich die seines Idols, einer Punkmusikerin. Um Nähe und Ferne der alternativen Biographie anzudeuten, wechselt die Perspektive zwischen Ich-Erzähler und dem Alter Ego Tom Prawon als Erzähler. Er endet erstens als ein konservativer Hochschullehrer, zweitens macht er Karriere zunächst als Terrorist, dann als grüner Spitzenpolitiker, drittens wird er gefeierter Rockmusiker. In dem gefakten biographischen Triptychon geht es um Konformität, um Popularität, um ewige Liebe als Probleme nicht bloß des Heranwachsens; und bisweilen ist das Ungesagte mächtiger denn das Gesagte. Aus dem »Berliner Tagebuch« von Thomas Prawon, Eintrag aus dem Herbst 1977: »Für Judith. Wie wir unsere Waffe teilen einander anbieten geben verweigern verleugnen wir unsere geteilte Liebe.«