Dampfende Loks, endlose Züge und imposante Bahnhofshallen. Es gibt kein faszinierenderes Fortbewegungsmittel als die Eisenbahn. Sie prägt seit fast zwei Jahrhunderten ganz selbstverständlich die Reiseerfahrungen der Menschen. So ist es unvermeidlich, dass sich auch zahlreiche Literaten für die Eisenbahn begeisterten. Denn nicht nur Kurt Tucholsky war klar, »wo alle bessern Geschichten anfangen: am Bahnhof.« – Dieses Lesebuch versammelt die vergnüglichsten Texte von großen und kleinen Abenteuern mit der Eisenbahn. Mit Texten von Jules Verne, Franz Kafka, Joachim Ringelnatz und anderen.
Der zweite Zivilsenat des Reichsgerichts und das französische Zivilrecht. Diss. Univ. Köln 2006
388 Seiten
14 Lesestunden
Die Untersuchung beleuchtet die Rechtsprechung deutscher Gerichte zum rheinisch-französischen Recht, insbesondere die Praxis des zweiten Zivilsenats des Reichsgerichts zwischen 1879 und 1900. Entgegen der Annahme, dass der Code civil vom deutschen Recht abgekoppelt wurde, zeigt die Analyse, dass die Richter stark an französischen Auslegungen orientiert waren. Die methodische Ausrichtung auf den Willen des Gesetzgebers und die Berücksichtigung französischer Literatur prägten die Rechtsprechung, die die Eigenart des rheinisch-französischen Rechts bewahrte und gleichzeitig die Kohärenz im deutschen Rechtssystem sicherstellte.
Die Liebe der Hessen zu ihrem Apfelwein ist einzigartig und wird in diesem Leseband von Stefan Geyer, Andrea Diener und anderen Autoren beleuchtet. Sie zeigen die Vorzüge und die kulturelle Bedeutung des Apfelweins für Frankfurt und die Region auf, die für viele unerklärlich bleibt.
In Anlehnung an den ?Service-Papst? Amerikas - Karl Albrecht - und dem Wissen um die Grenzstelle in der Erforschung von Kundenbeziehungen und die Steuerung von Qualität hin zu mehr Kundennutzen wurde dieses Buch geschrieben. Durch die Schaffung eines unikalen Qualitätsmanagementsystems kann es gelingen, einen wesentlichen Eckpfeiler zur Differenzierung in einer globalisierten Welt zu setzen. Die damit verbundene schlechte Kopierbarkeit ist ein maßgeblicher Standortfaktor für Kundenbetreuungen im Sinne der Arbeitsplatzsicherung und bedeutender Teil der Zukunftsfähigkeit eines gesamten Unternehmens. Besonders im Angesicht einer sich zuspitzenden Wettbewerbssituation in der gesamten Wirtschaft und explizit im untersuchten Sektor.
Frankfurt ist nicht bekannt dafür, eine Stadt für Menschen zu sein, die gerne zu Fuß gehen. Sie ist jedoch kompakt und überschaubar und daher gut geeignet, auf eigenen Beinen erkundet zu werden. Der innere Kern ist in allen Richtungen in etwa ein bis anderthalb Stunden zu durchqueren, ausreichend Zeit seine Gedanken zu ordnen und sich wiederzufinden. Stefan Geyer hat sein halbes Leben in Berlin verbracht, bis er Anfang des Jahrtausends nach Frankfurt zog. In seinen zahlreichen Spaziergängen wird mit einem besonderen Blick für Details sowie Versuchen, das Flüchtige festzuhalten, ähnlich einem Schnappschuss, ein Bild von Frankfurt vermittelt, das nur denen zugänglich ist, die die Stadt zu Fuß durchstreifen. Alle Anderen fahren daran vorbei. 'Dieser Text ist ein feines Konstrukt, es geht um viel mehr, als man denkt. Im Spazieren durch Frankfurt entwickelt sich ein unaufdringlicher Kosmos von Gegenwartsbetrachtung und Weltbewertung.' (Andreas Maier)
»So wenig als möglich sitzen; keinem Gedanken Glauben schenken, der nicht im Freien geboren ist und bei freier Bewegung«, formulierte Friedrich Nietzsche und machte so den Zusammenhang zwischen Gehen und Denken deutlich. Der große Spaziergänger Johann Gottfried Seume meinte gar: »Sowie man im Wagen sitzt, hat man sich sogleich einige Grade von der ursprünglichen Humanität entfernt.« Tatsächlich ist das Gehen, Spazieren oder Flanieren für viele Autoren eine unverzichtbare und regelmäßige Tätigkeit, die ihr Denken und Schreiben überhaupt erst ermöglicht. Die Werke großer Schriftstellerinnen und Schriftsteller wie Rousseau, Thoreau, Nietzsche, Woolf, Kierkegaard, Goethe, Walser, Kafka und vieler anderer wären ohne das beständige Zufußgehen undenkbar. Der norwegische Autor Tomas Espedal bündelte die existenzielle Bedeutung des Gehens in dem Satz »Du bist glücklich, weil du gehst«. Dieses Lesebuch versammelt exemplarische Texte bedeutender Autoren aus 300 Jahren vom 18. Jahrhundert bis in die heutige Zeit.
Marion Brasch, Dietmar Dath, Vincent Klink, Ludger Lütkehaus, Andreas Maier, Philipp Mosetter, Nora-Eugenie Gomringer u. a. Über Zeitlöcher und Warteschlangen
Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht auf irgendetwas warten. Am Bahnsteig, an der Supermarktkasse, im Wartezimmer – auf das Glück, die Liebe, ein besseres Leben. Diese Wartezeiten summieren sich im Laufe eines Lebens auf durchschnittlich fünf Jahre. Das Warten begleitet uns ein Leben lang und es genießt keinen sonderlich guten Ruf. Meist wird Wartezeit als gestohlene Lebenszeit empfunden, als Eingriff in unseren Tagesablauf. Wer warten muss, fühlt sich fremdbestimmt. Doch kann Warten auch als geschenkte Zeit empfunden werden, als Gelegenheit zur Muße. Warten als Chance innezuhalten in einer sich in zunehmendem Maße beschleunigenden Welt, als Möglichkeit zur Entschleunigung. Gegenwärtige Autorinnen und Autoren wie Stephanie Bart, Marion Brasch, Dietmar Dath, Andrea Diener, Werner Frizen, Andreas Göttlich, Nora-Eugenie Gomringer, Vinzent Klink, Ludger Lütkehaus, Andreas Maier, Philipp Mosetter, Katja Thorwarth, Mark-Stefan Tietze u. a. lassen uns in Originalbeiträgen an ihren »Wahrheiten über das Warten« teilhaben und unsere Sicht auf dieses Alltagsphänomen überdenken.
»Besorg Dir ein Fahrrad. Wenn du lebst, wirst Du es nicht bereuen.« Mark Twain Alle Macht den Rädern: Über all die Jahrzehnte war und ist das Fahrrad Inspiration und Motivation für Schriftsteller unterschiedlichster Herkunft. Émile Zola, Uwe Timm, Bertha von Suttner, Samuel Beckett, Horst Tomayer, Stephanie Bart, Arthur Conan Doyle, Walter Benjamin, Kurt Tucholsky, Hans Fallada und viele andere eint die Faszination »Fahrrad«. Sie erzählen tiefsinnig, witzig und leidenschaftlich von der Unbeschwertheit des Radfahrens, über die Philosophie des Fahrrads, die Anfänge des Fahrradfahrens, Begegnungen und Unfälle, die Tücken des Großtstadtradelns und die Leidenschaft zum Rennradsport. Spaß, Freiheit, Schnelligkeit, Schönheit und Individualität sind Begriffe, die eng mit dem Fahrrad verbunden sind. Das Fahrrad hat Kultstatus erreicht. Ein Buch, das in Geschichten und Gedichten vom 19. Jh. bis in die Gegenwart davon erzählt, dass Fahrradfahren glücklich macht, dass es viel mehr ist als bloß ein Verkehrsmittel und dass ein Leben ohne Fahrrad sinnlos ist – inspirierend, beflügelnd, berührend. Mit bezaubernden Illustrationen!
Leben und Hoffen hinter Gittern. Eine literarische Inventur aus drei Jahrhunderten.
Aus dem Vorwort von Peter Zingler: Da sammelt doch einfach Einer Geschichten aus dem Gefängnis und will sie veröffentlichen. Kommt nicht so häufig vor und man fragt sich, warum? Welche Beziehung haben Herausgeber und Verleger zum Knast und den beamteten und den unfreiwilligen Insassen? Vielleicht erkennt man es an der Zusammenstellung, aber die ist im vorliegenden Fall so umfassend und international, dass daran nix zu mäkeln ist. Wer hat denn schon gewusst, wie viele Autoren selbst im Knast saßen und wer nur darüber geschrieben hat? Erstaunliche Namen tauchen auf und erstaunliche Geschichten, und um die geht es. Sie erzählen wie das Leben ist. Nicht wie das Leben sein sollte oder man es sich wünscht, nein, voll ins wahre Leben mit all den schrägen und bösen Figuren, die Guten sind gerade ausverkauft. Wer will schon was von Guten hören …oder? Schon die Feststellung, dass im Knast keine Monster hausen, sondern Menschen, schreckt den »normalen Bürger«. Er hätte gerne den bußfertigen Sünder, im Dunkel seiner Zelle, bei kargem Wasser und Brot und ohne menschliche Eigenschaften, Wünsche oder Bedürfnisse. Die hat er gefälligst draußen vor dem Tor abzugeben; den Wunsch nach Kontakten, die Sehnsucht nach Liebe, die Gier nach Sex. Wenn Mann dann in der Einzelzelle liegt und alle Frauen der Welt huschen, mehr oder weniger unbekleidet, durch seinen Kopf, haben alle nur eine Wahl: die rechte oder die linke Hand. Dann entstehen im Kopf Geschichten, viel mehr als in der satten Außenwelt. Egal ob sie spannend sind oder lustig oder witzig oder auch nur larmoyant, wichtig ist, sie sind echt. Jeder schreibt wie er kann, aber sie oder er haben was mitzuteilen. Es fällt auf, dass es wenig Knasttexte von Frauen gibt, weniger, als der Anteil von weiblichen Gefangenen; aber wenn, dann knallen sie. Warum es nicht so viele Gefängnistexte gibt, liegt in der Natur der Sache. So eine Gefängnismauer ist nicht nur dafür da, dass keiner ausbricht, sondern auch, dass keiner reinschaut. Und wenn da drin einer schreibt, ist er eine »Gefahr für Sicherheit und Ordnung«. Wer anderes behauptet lügt. Die Floskel, man sehe es gerne, wenn der Gefangene sich schriftstellerisch betätige, sich sozusagen »frei schreibe«, ist nichts als repressive Toleranz. Nicht umsonst hat Henry Jäger seinen auf Klopapier geschriebenen Romantext immer unterm Hemd mit in die Freistunde genommen. Es wäre doch eine Schande, wenn irgendein Knastbeamter den Text von »Die Festung« gefunden und im Klo hinuntergespült hätte. Der Welt hätte etwas gefehlt, Knastliteratur ist Literatur aus dem Leben.