Seit dem späten 19. Jahrhunder zeichnet sich Bischofshofen durch eine starke Zuwanderung aus, ein Phanömen, das den Menschen allerdings noch wenig bewußt ist. In der vorliegenden Publikation kommen Menschen zu Wort die zu unterschiedlichen Zeitpunkten und aus unterschiedlichen Gründen in dieser Pongauer Kleinstadt gelandet sind. Das Spektrum reicht von Südtirolern, ehemaligen Nationalsozialisten aus Osteuropa, Vertriebenen aus Ungarn und Rumänien, Flüctlingen aus der Tschechoslowakei und dem kommunisten Ungarn, in den 1990er Jahren aus dem ehemaligen Jugoslawien. Auch ehemalige „Gastarbeiter“ aus der Türkei, Ägypten und Jugoslawien wurden geholt und blieben. Es kommen auch Frauen zu Wort, die „aus Liebe“ ihren Ehemännern gefolgt sind aus Japan, Kenia, Brasilien und Indien. Die Menschen berichten häufig von einem harten Neubeginn, geprägt von Sprachproblemen, Heimweh und einem harten wirtschaftlichen Überlebenskampf, aber immer wieder auch von ihrer Liebe zu Bischofshofen. Die einzelnen Lebensgeschichten vermitteln uns aber auch Einblock in das Leben der deutschen Bevölkerung unter Mussolini, hinter dem Eisernen Vorhang oder in Afrika.
Helga Embacher Reihenfolge der Bücher






- 2011
- 2002
Juden in Salzburg
- 124 Seiten
- 5 Lesestunden
Antisemitismus und Vertreibungen zum Trotz entstanden im Laufe der Geschichte in Salzburg mehrmals jüdische Gemeinden. 1349 kam es im Zuge der Pest zu ersten Pogromen. 1498 wurden die Juden des Landes verwiesen. Erst mit dem Staatsgrundgesetz von 1867 durften sie sich wieder ansiedeln. Obwohl ihr Anteil an der Bevölkerung nie mehr als 0,1 % ausmachte, war die Gemeinde aggressivem Antisemitismus ausgesetzt und lange vor 1938 politisch heimatlos. Nach der nationalsozialistischen Verfolgung kehrten nur wenige der Vertriebenen zurück. Flüchtlinge aus Osteuropa gründeten eine neue Gemeinde. Die heutige Gemeinde jedoch ist überaltert, ihre Zukunft ungewiss.
- 1999
Salzburg: Blicke
- 208 Seiten
- 8 Lesestunden
- 1998
- 1995