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Bookbot

Florian Mildenberger

    2. Oktober 1973
    Der letzte Schwan
    Der letzte Schwan (Teil 2)
    Der letzte Schwan (Teil 3)
    Transatlantische Emanzipationen
    Kein Morgen ohne Gestern
    Glanz und Untergang der Goldenen Horde
    • Frühjahr 1919. Der russische Bürgerkrieg ist fast zu Ende, die Rote Armee befindet sich auf der Siegerstraße. Die letzten Repräsentanten des untergegangenen Zarenreiches sammeln sich auf der Halbinsel Krim und hoffen auf Rettung. Unter ihnen ist auch Fürst Felix Jussupow mit seiner kleinen Familie. Als Mörder Rasputins gilt er den übrigen Hochadeligen als Mitverursacher der revolutionären Katastrophe. Im letzten Moment gelingt allen die Flucht in eine Freiheit, die nicht die ihre ist. Überkommene Konventionen und gesellschaftliche Wertvorstellungen diffundieren, das Verhältnis der Flüchtlinge untereinander, die wortwörtlich alle im selben Boot sitzen, verschlechtert sich ständig. Und dann ist da noch Konstantin, den sowohl Felix auch als seine Ehefrau, die kaiserliche Prinzessin Irina und die kleine Tochter ins Herz geschlossen haben und den sie nicht retten konnten. Auch wenn er zu diesem Zeitpunkt schon vermodert ist, schwirrt Rasputins Ungeist weiterhin durch Jussupows Leben.

      Kein Morgen ohne Gestern
    • — „Weißt Du, Prinzlein, es freut mich, dass Du im Exil überlebt hast. Ich hätte auch gerne einen Platz im Exil gefunden. Aber leider hatte ich keinen bedeutenden Prinzenvater oder Nobelpreisträger, so dass ich nicht einmal eine Einreise¬erlaubnis für die USA oder England bekommen hätte.“ – „Ich verstehe, deswegen musstest Du leider in Deutschland bleiben, Generalintendant unter Hitler werden, antisemitische Filme drehen, vormalige Freunde bei der Gestapo denunzieren und homophobe Theaterstücke aufführen. Du tust mir so unsagbar leid ...“ Wiedersehen mit alten Freunden ist immer schwierig. Aber weder im entbräunten Deutschland noch in der neuen Heimat London oder im gelegentlich besuchten New York wird Philipp Alexander richtig heimisch. Lieber entflieht er auf diplomatische Missionen und in erotische Fluchtmöglichkeiten, bleibt aber dabei stets ein kritischer Geist in unruhiger Zeit. Autobiographische Aufzeichnungen des Herzogs Philipp Alexander von Schwanenburg-Seiringshausen (1899–1992). Herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Florian G. Mildenberger.

      Der letzte Schwan (Teil 3)
    • Band 2 der Trilogie Das schöne Leben im Berlin der 1920er Jahre ist vorbei. Der Nationalsozialismus dämmerte herauf, 1933 ändert sich das Leben für den gestürzten Herzog Philipp Alexander v. Schwanenburg-Seiringshausen (1899–1992) völlig. Trotz gelegentlicher Fluchten aus dem Alltag, schönen Begegnungen und irrwitzigen Situationen wird klar: Hier ist kein Platz mehr für Freigeister. 1939 gelingt Philipp Alexander gemeinsam mit seinem Bruder Kuno die Flucht nach London. Neue Freunde werden gefunden, alte Feindschaften bleiben. Im Dienste der Royal Air Force erleben die Brüder die Schrecken des Krieges, 1941 wird Kuno abgeschossen. Philipp Alexander lässt sich davon nicht beirren in seinen (vergeblichen) Bemühungen, die Welt zu retten und zu verbessern. Diplomatische Missionen nach Spanien, aber auch Katyn führen ihm vor Augen, wie die große Politik funktioniert und wie gering die eigene Rolle ist. Er macht das Beste daraus für sich und die Seinen. Aber 1945 steht er wieder am Anfang, muss sich neu orientieren … Autobiographische Aufzeichnungen des Herzogs Philipp Alexander von Schwanenburg-Seiringshausen (1899–1992). Herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Florian G. Mildenberger.

      Der letzte Schwan (Teil 2)
    • Sexualgeschichte

      Überblick – Problemfelder – Entwicklungen

      • 60 Seiten
      • 3 Lesestunden

      Die Sexualgeschichte ist keine eigenständige Disziplin, sondern Teilaspekt natur-, geistes- und sozialwissenschaftlicher Fächer sowie häufiges Thema gesellschaftspolitischer Diskussionen. Florian G. Mildenberger zeigt historische Entwicklungen, gesellschaftliche Diskurse und Problemfelder von der Antike bis zur Gegenwart auf, beschreibt sie überblicksartig und stellt weitere Literatur für eigene Studien bereit. ​Der Autor: Dr. Florian G. Mildenberger ist Professor am Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung in Stuttgart und forscht vorrangig zu Geschichte, Entstehung und Bedeutung heilkundlicher, sozialer und sexueller Subkulturen im 19./20. Jahrhundert.

      Sexualgeschichte
    • Was ist Homosexualität?

      Forschungsgeschichte, gesellschaftliche Entwicklungen und Perspektiven

      Umreisst man heute die Ambivalenz, Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Homosexualität, so ist die Antwort auf die Frage gar nicht so einfach. Lange Zeit hätte man einfach gesagt: das Gegenteil von Heterosexualität, pervers, nicht den sexuellen Normen entsprechend, die innerhalb der westlichen Welt weitgehend akzeptiert waren. In einer globalisierten Welt, die gewachsene Strukturen und kulturelle Identitäten in Frage stellt, befindet sich auch die wissenschaftliche Betrachtung menschlicher Sexualitäten im Umbruch. Die Begriffe ändern sich, aus «homosexuell» wurde «schwul/lesbisch», dann «LSBT*I», bzw. «LGBT/GLBT», als weiterer Oberbegriff entwickelte sich «queer», der auch die Heterosexualität in Teilen mit umfasst. Mit der zunehmenden Akzeptanz sexueller Vielfalt wächst aber auch die Sehnsucht nach einer klaren Ordnung, zeichnet sich eine neue Diskriminierung nicht-heterosexueller Lebensweisen ab. In dieser Situation bilanzieren die Autorinnen und Autoren dieses Bands, was in über hundert Jahren ‹Homosexualitätsforschung› geleistet wur­de und vor welchen Herausforderungen eine sozialwissenschaftlich orientierte Sexualwissenschaft heute steht. Jeder Beitrag (einige in englischer Sprache) gibt einen allgemeinverständlichen Überblick über sein Themengebiet und schließt mit einer ausführlichen Literaturliste, die zu weitergehenden Studien einlädt

      Was ist Homosexualität?
    • Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelten Mediziner in Deutschland, Österreich und der Schweiz zahlreiche Theorien über Wesen und Entstehung der Homosexualität sowie über Notwendigkeit und Art einer Heilung. Sie schwangen sich auf zu Richtern über Leben und Tod. Hypnose oder Kastration, Elektroschocks oder Zwangsverheiratung sollten Heilung bringen. Das Buch zeichnet die wissenschaftliche Diskussion zwischen 1852 und 1970 nach. Neben bekannten Namen wie Richard von Krafft-Ebing, Magnus Hirschfeld und Ernst Kretschmer stehen andere wie Theobald Lang, deren Einfluss nicht weniger nachhaltig war. Das Bild von „Verführern“ und „Verführten“ bestimmte schon vor 1933 die Diskussion und wurde ohne Unterbrechung nach 1945 fortgeführt - bis zur Liberalisierung des Strafrechts 1969 und 1973.

      ... in der Richtung der Homosexualität verdorben
    • Die moderne Naturheilkunde aus Laienhand entstand im 19. Jahrhundert an der Peripherie der österreichisch-ungarischen Monarchie. Ausgehend von dieser historischen Tatsache widmet sich Florian Mildenberger den Entwicklungen innerhalb der Laienheilkunde, die abseits der Entfaltungsmöglichkeiten in breiten Vereinskulturen lagen und nicht durch die so genannte Kurierfreiheit geschützt waren. Denn Akteure wie Masseure, Priester, Hydrotherapeuten oder „Kräuterfrauen“ agierten häufig im Schatten der Illegalität. Wie gingen die Laienheilkundigen mit dieser Situation um? Wie konnte sich die Heilpraktik trotz des Verbotsdrucks entfalten und professionalisieren? Neben der westlichen Hälfte des Habsburgerreiches untersucht Mildenberger mit Posen und Elsass-Lothringen zwei Gebiete, in denen zeitweise Kurierfreiheit herrschte. Das Großherzogtum Luxemburg dient darüber hinaus als Beispiel, wie sich im Spannungsfeld zwischen Deutschland und Frankreich die Laienheilkulturen entwickelte bzw. stagnierte.

      Laienheilwesen und Heilpraktikertum in Cisleithanien, Posen, Elsass-Lothringen und Luxemburg (ca. 1850 – ca. 2000)