Praxis des Drehbuchschreibens
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Erst seit wenigen Jahren wird, in Frankreich erstmalig, das Schreiben von Drehbüchern an der Pariser Filmschule FEMIS offiziell unterrichtet. In ihrer Eigenschaft als Professoren an der Filmhochschule FEMIS in Paris haben Jean-Claude Carrière und Pascal Bonitzer sich in ihren Vorträgen zur Praxis des Drehbuchschreibens den typischen Fragen ihrer Studierenden gewidmet. Was ist überhaupt ein Drehbuch? Gibt es Regeln, Rezepte und Strukturen, die ein erfolgreiches Drehbuch ausmachen? Nein, sagen die Autoren, Regeln sind dazu da, gebrochen zu werden - aber dazu ist es notwendig, sie zu kennen. Die beiden französischen Drehbuchautoren Carrière (geb. 1931) und Bonitzer (geb. 1946) haben für viele bekannte Regisseure die Drehbücher geliefert: Carrière arbeitete häufig mit Luis Bunuel zusammen, z. B. für Belle de jour - Schöne des Tages (1966) und Der diskrete Charme der Bourgoisie (1972), ausgezeichnet mit dem British Academy Award, mit Louis Malle für Der Dieb von Paris (1967) und Eine Komödie im Mai (1989), des weiteren mit Volker Schlöndorff, Jaques Deray, Pierre Etaix, Jean-Luc Godard, Andrzej Wajda, Milos Forman, Peter Brook u. a. Bonitzer zeichnet für Téchinés Die schöne Querulantin (1991) verantwortlich, darüber hinaus schrieb er für Jacques Rivette, Chantal Akerman und Barbet Schroeder. Er arbeitete dreizehn Jahre als Kritiker für die Cahiers du Cinéma, parallel dazu war er als Drehbuchschreiber und später selbst als Regisseur von Encore (1996) und dem auf der Berlinale jüngst vorgestellten Rien sur Robert (1998) tätig. All denjenigen, die sich für das Entstehen eines Films und insbesondere für das Drehbuchschreiben interessieren, geben die beiden erfahrenen Autoren Informationen und Ratschläge, die durch zahlreiche Beispiele aus der Filmgeschichte illustriert werden. Anhand von Kreativitätsübungen wird das trainiert, was Dreh- und Angelpunkt des Drehbuchschreibens sein soll: Das Erzählen einer Geschichte.